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 Anti-Vienna Skeletor
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Kapitel 4: Neue Bekanntschaften




Im Haus in einem der Außenbezirke



Der junge Mann, saß weit zurückgelehnt in seinem Sofa, während er eingeschüchtert zusah, wie Skeletor in seinem Wohnzimmer hin und her ging und darüber nachdachte, wie es weitergehen sollte.
Er drehte langsam seinen Kopf zur Seite und schaute Beast-Man direkt ins Gesicht, welcher ihn schon eine ganze Zeit lang nur bedrohlich anstarrte.
Evil Lyn stand an einem Regal und betrachtete interessiert einige Dinge, welche sich darauf befanden.
„Wertloser Plunder“ murmelte sie vor sich hin.
Dann bemerkte sie eine Modezeitschrift, welche darunter auf einer Kommode lag, und blätterte darin.

„Hey, Erdling!“ fuhr ihn Skeletor an.
„Wie ist dein Name?“

„K…Kevin…“ stotterte dieser zurück, wobei seine Antwort, wie er sie formulierte, ebenso eine Frage hätte sein können.

„Nun gut, hör zu Kevin. Zunächst einmal, dreh diesen Kasten ab. Er macht mich wahnsinnig!“
Skeletor deutete auf den Fernseher, welcher immer noch lief.
Etwas zögerlich ergriff der junge Mann das Wort.

„Alexa! TV stumm schalten“
Als der Ton des TV-Gerätes verstummte, schienen die Schurken kurz fasziniert, als der Herr des Bösen ohne weiter darüber nachzudenken fortfuhr.

„Wir sind neu auf deiner Welt und haben hier einen Auftrag zu erledigen. Wenn du dich hilfsbereit zeigst, kommst du aus dieser Sache heil raus. Andererseits solltest du uns Schwierigkeiten machen, weise ich einen meiner Untertanen an, deinem Leben ein qualvolles Ende zu setzen. Die Entscheidung liegt allein bei dir. Fürs erste, reicht es, wenn du uns nicht im Weg stehst. Außerdem werden wir erst mal hierbleiben. Du hast doch nichts dagegen, oder?“

Skeletor`s Frage klang nicht wie eine Bitte, sondern eine beschlossene Sache.

„Ja. Natürlich. Ihr könnt hierbleiben. Ich mache euch bestimmt keine Schwierigkeiten.
Mein Haus ist eure Burg“ gab er zur Antwort.

„Burg? Das ist die mickrigste Burg, die ich jemals gesehen habe“ gab Tri-Klops amüsiert von sich, als er mit Faker das Wohnzimmer betrat, nachdem sie sich im oberen Stock umgesehen hatten.

„Jedenfalls Skeletor, haben wir oben eine Art Thronsaal gefunden. Ebenfalls ziemlich mickrig. Allerdings scheint sein Thron aus edlem Porzellan zu bestehen“ teilte Faker seinem Meister mit.

Skeletor wandte sich wieder Kevin zu.
„Damit das schon mal klar ist. Das ist jetzt mein Thronsaal. Du hast hier nichts mehr zu befehligen.
Wohnen hier noch andere außer dir?

„Nur mein Bruder. Aber der ist mit unseren Eltern in den Urlaub geflogen.“

„Warum bist du nicht mit?“ wollte Lyn wissen.

„Weil unser Vater…. eigentlich Stiefvater, ein ätzender Typ ist. Ihm gehört auch der Schuppen hier. Er hat es gekauft, um uns hierher abzuschieben, damit wir hier studieren, während er mit unserer Mutter in Saus und Braus lebt. Ein reicher Armleuchter eben. Wir mögen uns nicht besonders.“

„Kann ich verstehen. Väter sind schon merkwürdig.“ pflichtete sie ihm bei.

„Was weist du über Raumschiffe und wo diese bei euch starten?“ brachte es Skeletor auf den Punkt.

„Raumschiffe? In Titusville gibt es keine Raumschiffe. Es gibt nur eine Basis etwa 60 km von hier entfernt. Das Kennedy Space Center. Von dort aus starten sie Raumflüge. In Titusville gibt es Downtown nur das Space Museum der NASA. Aber das, was ihr sucht, ist außerhalb der Stadt.
Allerdings wohnen hier in der Gegend, soweit ich informiert bin einige Leute der NASA die im Space Center arbeiten. Aber da könnt ihr nicht einfach so hinein. Es ist streng bewacht“

Skeletor dachte kurz nach, ehe er mit seiner Befragung fortsetzte.
„In Titusville wohnt jemand, der auf dieser Basis arbeitet. Sie ist es, die wir suchen. Wie können wir sie ausfindig machen?“

Kevin blickte ihn verständnislos an und zuckte mit den Schultern.
„Woher soll ich das wissen? Seht doch im Netz nach. Da steht meist alles drin.“

„Im Netz?“ fragte Evil Lyn.
„Wo ist dieses Netz?“

„Na überall um uns rum.“ bekam sie als Antwort zu hören.
Beast-Man blickte in der Gegend umher und sah auch an die Decke, ehe er sich zu Wort meldete.
„Ich sehe kein Netz! Was redest du da?“

„Das Internet!“ stellte Kevin klar.
„Das Internet ist ein riesiges Netzwerk aus Computern, die miteinander verbunden sind und kommunizieren. Wenn ihr etwas wissen wollt, solltet ihr dort danach suchen.
Mein Bruder hat einen Computer oben, in seinem Zimmer. Dort steht euch praktisch die Welt offen.“

„Meinst du diesen Apparat mit Bildschirm in einem der Zimmer oben?“ wollte Faker wissen.

„Ja genau. Wenn ihr schnelle Antworten wollt, findet ihr sie dort“ sagte Kevin.
„Das Netz ist praktisch wie ein riesiges Gehirn, das nichts vergisst.“

„Interessant“
Skeletor wies Beast-Man an, auf den Erdenbewohner aufzupassen, während er mit dem Rest seiner Truppe die Stufen hinauf in den oberen Stock ging.

Beast-Man starrte Kevin noch immer mit mürrischem Blick an, als seine Aufmerksamkeit auf den Fernseher viel.
„Dieses Gerät sieht interessant aus. Wozu ist es gut? Was sind das für Bilder, die darauf zu sehen sind?“ war dieser neugierig.

„Nun, es dient eigentlich nur der Unterhaltung und Information. Im Moment zeigen sie Werbung. Aber es gibt wesentlich bessere Programme. Warte mal!
Alexa! Ton einschalten!“

Der Ton kam nun wieder deutlich hörbar aus den Lautsprechern. Zu sehen war eine Werbung, wo eine neue Action Figur angeboten wurde, welche man sich unbedingt schnell sichern sollte, da es sich um eine Limitierte Auflage handelte. Man möge unbedingt den nächsten „Comic Room“ aufsuchen, damit man eine erwerben konnte.

„Alexa! Kanal 12!“
Der TV wechselte auf Kanal 12, welcher in der oberen rechten Ecke kurz eingeblendet wurde.

„Das wird dir gefallen, Beastie! Da geht’s richtig zur Sache. Da hauen sie sich die Köpfe gegenseitig ein.“

Zu sehen waren zwei Männer. Einer von ihnen war sehr durchtrainiert und hatte eine kurze Hose an, welche an die Farben der USA Flagge angelehnt war. Der andere hatte deutlich mehr Gewicht, trug eine längere Hose und hatte sich sein Gesicht bemalt, welches an eine Art Dämon erinnerte.
Außerdem war ein eher schmächtiger Mann in Schwarzweiß gestreiften Hemd zu sehen, dessen Job es offenbar wahr, sicherzustellen, dass alles mit rechten Dingen vonstattenging.

„Siehst du diesen Typen mit der Gesichtsbemalung? Der kämpft immer unfair, während der andere der Gute ist und sich an die Regeln hält.“ erklärte er Beast-Man, während er auf den Fernseher zeigte.

„Hast du das gesehen, wie er ihn durch den Ring geschleudert hat?
Pass auf! Der im gestreiften Hemd ist der Ringrichter. Wenn es einer der beiden schafft seinen Gegner unten zu halten, bis dieser bis drei gezählt hat, ist er der Sieger. Außer er gibt vorher schon auf. Jetzt schau genau hin! Er setzt zu seinem Spezialmanöver an!“

Beast-Man sah mit Spannung zu, als der korpulente Kämpfer seinen Gegner mit dem Kopf in den Boden rammte und versuchte den Kampf zu beenden.

„Eins, zwei, drei…!“ zählte der Knecht Skeletor`s lautstark mit.
Doch Kevin unterbrach ihn.
„Nein, das war nicht bis drei. Er hat nochmal die Schulter hochgerissen.“

„Das war sicher bis drei!“ war Beast-Man mit der Entscheidung des Ringrichters nicht einverstanden.
Der Kämpfer sah es wohl genauso wie Beast-Man und beschwerte sich beim Unparteiischen, welchen er am Hemdkragen packte und aus dem Ring beförderte.

„Das hast du davon du unfähiger Gnom!“ schrie Beast-Man den Fernseher an.
„Was tut er jetzt? Wo geht er hin?“

Kevin griff neben sich und stellte die Wasserpfeife auf seinen Schoß.
„Er holt sich jetzt einen Stuhl von draußen.“ beantwortete er die Frage und zündete die Bomb mit seinem Feuerzeug an, nur um gleich darauf einen kräftigen Zug zu nehmen.

Beast-Man war so fasziniert vom Kampf, dass er den Rauch gar nicht wahrnahm. Er beobachtete, wie der Kämpfer sich einen Stuhl außerhalb des Ringes holte und mit diesen daraufhin seinen Kontrahenten mehrfach auf den Rücken schlug.

„JAA! Verpass ihm noch einen!“ brüllte er, während er sich euphorisch vom Sofa erhob und die Arme in die Luft streckte. Der Kämpfer mit dem Stuhl tat es ihm gleich und wurde vom Publikum hörbar ausgebuht.

„Schau Beastie! Da kommt noch ein Ringrichter! Das war`s führ ihn!“ machte Kevin Beast-Man darauf aufmerksam.

Der Schiedsrichter stürmte in den Ring und zählte bis drei durch.

„Gewonnen!! DIESEN HIER“ schrie Kevin, während er den ausgestreckten Mittelfinger in Richtung des Fernsehers richtete.

Unter lauten Gelächter tat es ihm Beast-Man gleich.
„HAHAHA! Ja genau. DIESEN HIER!!!“

„HALTET DIE KLAPPE!“ hörten sie Skeletor aus dem oberen Stockwerk fluchen.



Im Obergeschoss

Skeletor war erbost, aufgrund des Lärms, welcher aus dem Erdgeschoss kam, als er sich wieder dem Bildschirm widmete.
Faker hatte sich mit einigen Kabeln, welche aus seinem linken Arm herausragten mit der Festplatte des Computers verbunden. Am Monitor war zu sehen, dass einige Fenster aufgingen und wieder verschwanden, ohne das Faker weder die Tastatur noch die Maus dafür benutzen musste.

„Ich habe es gefunden, Skeletor. Hier ist es. NASA Kennedy Space Center. Scheint eine Informationsseite zu sein, zu den Dingen, welchen sie dort nachgehen. Allerdings gibt es bis auf den Führungsstab keinerlei Namen von Leuten, die dort sonst noch stationiert sind.“

„Sehr gut, Faker!“ war Skeletor dennoch zufrieden.
„Lässt sich dort etwas finden zu bevorstehenden Starts in den nächsten Tagen?“

Faker arbeitete sich durch ein Seitenmenü und wurde tatsächlich fündig.
„Der einzige Start in nächster Zeit ist in zwei Tagen geplant. Das müsste es sein, wonach wir suchen. Aber es wird keine genaue Zeit für den Start aufgeführt.“

„Ja, das ist es! Laut dem Datum im Tagebuch stimmt es mit dem Starttermin überein. Jetzt müssen wir nur noch verhindern, dass sie ihren Flug antreten kann. Dummerweise steht darin nicht, wo sie ihre Behausung hat. Wir müssen sie irgendwie ausfindig machen.“ schlussfolgerte der Herr des Bösen.
„Vielleicht kennt sie irgendwer im Space Museum hier in der Stadt“ meinte Evil Lyn.

Als er dabei war einen Plan zu schmieden, wurde Skeletor aus seinen Gedanken gerissen.

„HEY LEUTE!! Also euer Kumpel ist voll in Ordnung. Wie sieht`s aus bei euch? Habt ihr gefunden, wonach ihr gesucht habt?“
Kevin stand im Türrahmen und jeder Eindruck von Furcht, schien aus seinem Gesicht verschwunden zu sein, als er einen weiteren Zug aus der Wasserpfeife nahm, welche er von unten mitgebracht hatte.

„Was hast du hier zu suchen?“ schrie Skeletor ihn an.
„Du solltest doch unten sein! BEAST-MAN!!!!“

„Beastie ist unten und schaut Wrestling. Kommt doch dazu. Wir könnten alle zusammen chillen. Ich habe auch genau das richtige dafür.“ stellte Kevin klar und hob etwas seine Hand, in der er die Wasserpfeife hielt.

„Bleib mir mit diesem stinkenden Zeug fern. Was ist das überhaupt was du da die ganze Zeit rauchst?“ fragte Skeletor neugierig.

„Das?“ fragte Kevin.
„Das ist reinste Medizin. Das beste Gras das man hier bekommen kann. Ich rauche das den ganzen Tag. Kennt ihr kein Marihuana? Dann tut ihr mir echt leid.“

Skeletor blickte Faker an und ohne ein Wort zu sagen, schien dieser den auffordernden Blick seines Meisters zu verstehen.

„Nein! Noch nie davon gehört und will ich auch nicht. Es stinkt bestialisch und dann der ganze Rauch. Verzieh dich wieder nach unten damit und lass uns arbeiten.“ befahl er ihm.

In diesem Moment kam nun auch Beast-Man dazu.
„Hier steckst du also!“ stellte er verwundert fest, als er Kevin sah.

„Beast-Man du unnützer Dummkopf!“ fluchte Skeletor.
„Ich habe dir doch befohlen unten auf ihn aufzupassen. Jetzt bewegt eure Hintern wieder ins Erdgeschoss!“

„Ja Meister!“ versuchte dieser zu beschwichtigen.
„Wir können sowieso nicht hierbleiben. Der Hauptkampf fängt gleich an.
Na los! Wir gehen wieder nach unten.“ richtete er seine Worte an Kevin, ehe sie gingen.

„Tu diesmal besser, was dir unser Herr befiehlt!“ rief ihm Tri-Klops hinterher.
Kurz darauf ließ sich Beast-Man noch einmal im Türrahmen blicken.
„Hey, Tri-Klops! DIESEN HIER!“
Mit erhobenem Mittelfinger und einem herzhaften Lachen machte er sich wieder auf den Weg nach unten ins Wohnzimmer.
Tri-Klops sah erbost durch die geöffnete Tür, in der Beast-Man gerade noch gestanden hatte, ehe sein Blick wieder auf den Monitor viel.
Faker hatte in der Zwischenzeit eine weitere Seite im Internet aufgerufen.

„Da steht es.“ sagte Evil Lyn.
„Marihuana. Es ist eine Pflanze, die hier auf der Erde angebaut wird. Auch Cannabis genannt.
Sie wird in verschiedenen Produkten verarbeitet, weil ihr eine heilsame Wirkung zugesprochen wird. Allerdings scheint man sie auch rauchen zu können. Bei dieser Anwendung erfährt der Konsument eine berauschende Wirkung, welche sich auf sein Gemüt auswirkt. Es soll entspannend wirken und kann Trägheit auslösen. Je nach Sorte und Menge, kann es unter Umständen zu Halluzinationen führen. Oft wird es auch mit Tabak vermischt und geraucht was die Nebenwirkungen drastisch erhöht. Durch das im Tabak enthaltene Nikotin, kann sich eine Körperliche Abhängigkeit entwickeln und bei regelmäßigem Konsum schwere Krankheiten bilden, welche nicht selten auch zum Tod führen. Neben Tabak und Alkohol ist Cannabis eine der meistverwendeten Drogen.“

Skeletor konnte kaum glauben, was er zu hören bekam und beugte sich näher an den Bildschirm.
„Soll das etwa heißen, das die Menschen sich selbst vergiften?“

„Ja, Skeletor.“ nickte Evil Lyn zustimmend.

„Das machen sie auch noch freiwillig?“ harkte er nach.

Lyn blickte ihren Herrn verwirrt an.
„Sieht ganz so aus.“

Skeletor wandte sich vom Computer ab, ging in Richtung Fenster und starrte in die Nacht hinaus.
„Die Menschen sind noch viel dümmer als ich gedacht habe!“




Inzwischen in Julie`s Wohnung


Es war bereits weit nach Mitternacht, als Julie mit ihren zwei Gästen von Eternia am Tisch im Wohnzimmer saß und sich die Pizza schmecken ließ, welche einige Minuten zuvor von einem Lieferservice gebracht wurde.
Neugierig ergriff der Waffenmeister das Wort.

„Also, Julie. Was machst du eigentlich so, wenn du nicht gerade spät nachts unterwegs bist und dich gegen diversen Abschaum wehren musst?“

Julie bemerkte seinen etwas zynischen Unterton.
„Nun, es ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung, aber in dieser Stadt nichts Außergewöhnliches. Hier scheint sich der Abschaum wohlzufühlen. Das war aber nicht immer so.
Ich studiere hier an der Universität Journalismus und Kommunikationswissenschaft.
Generell schreibe ich gerne. Ab und an darf ich für die örtliche Zeitung schreiben. Hier passiert sowieso immer etwas. Aber eigentlich möchte ich irgendwann Autorin werden. Bücher oder Geschichten schreiben. Vielleicht aber auch Drehbücher“

„Hört sich interessant an.“ warf He-Man ein.
„Was für Geschichten möchtest du schreiben?“ wollte er wissen, während er sich das nächste Stück Pizza einverleibte.

„Am liebsten Fantasyromane. Da ist man an keine Regeln gebunden und kann sich frei entfalten.
Irgendetwas das die Leute aber auch fesselt. Wie damals die, welche zum Beispiel Harry Potter geschrieben hat. Die hat mit ihren Büchern ein riesiges Franchise aufgebaut und hat ausgesorgt. Allein die Bücher wurden zum Verkaufsschlager. Da sprechen wir noch nicht mal von den Kinofilmen und dem ganzen Merchandising. Oder George Lucas mit seinen Star Wars Geschichten. Alles, was man benötigt, ist eine gute Idee, welche man vermarkten und am Ende davon gut leben kann.“

„Hört sich nach einem guten Plan an.“ stellte Man-at-Arms fest, während er sich seinen Mund und Schnauzer mit einer Serviette abwischte.

Julie lehnte sich in den Sessel zurück und ihre Mimik wurde deutlich ernster.
„Jetzt mal zu euch. Was ist eure Story? Ich habe den Eindruck, dass ihr nicht von hier seid. Eurem Aufzug zufolge könnte man meinen ihr wollt morgen auf die Konvention. Aber das glaube ich nicht und diese Sch****e als Erklärung könnt ihr euch schon mal sparen.
Als wir in der Gasse waren, lag ich zwar am Boden, aber ich bin nicht blind.
Du hast den einen Typen mit einer Art Laserstrahl außer Gefecht gesetzt.“ Blickte sie Man-at-Arms direkt an.
„Und du hast den anderen mit bloßen Fäusten verprügelt und seinen Schlagstock um seine Handgelenke gewickelt, als sei er aus Gummi gewesen. Du siehst zwar aus wie Herkules und kleidest dich so, aber so etwas kommt nicht davon, nur weil man ein paar Mal zu viel vom Proteinpulver genascht hat.“ richtete sie sich an He-Man.
„Dazu noch eure Waffen. Die scheinen mir keine Attrappen zu sein.“


Die beiden tauschten kurz einen ernsthaften Blick aus, ehe sich He-Man sichtlich bemühte, die richtigen Worte zu finden.

„Es wird sich für dich mit Sicherheit sehr verrückt anhören, aber im Grunde hast du recht. Wir sind nicht von hier. Wie soll ich dir das alles begreiflich machen?“ fragte sich He-Man selbst.

„Wie wäre es einfach mit der Wahrheit? Ich habe schon jeden Sch**** gehört.“ erwiderte sie.

„Diesen Sch**** aber noch nicht!“ meinte der Waffenschmied.

He-Man warf seinem Freund einen etwas überraschten Blick zu, ehe er die Sache näher ausführte.

„Also die Wahrheit ist, dass wir nicht von hier stammen. Damit meine ich aber nicht aus dieser Gegend, sondern von deinem Planeten.
Unsere Heimatwelt nennt sich Eternia. Im Gegensatz zu deinen Planeten, gibt es bei uns eine Menge Magie und die unterschiedlichsten Wesen und Kreaturen. Ich wurde auserwählt, um mit der Macht von Grayskull für das Gute zu kämpfen und unseren größten Feind, Skeletor, immer wieder das Handwerk zu legen, weil er diese Macht erlangen möchte, um zu herrschen. Skeletor befindet sich mit einigen seiner Untergebenen aktuell auf eurem Planeten um die zukünftige Königin, welche von deinem Planeten ist und in ein paar Tagen durch einen Zwischenfall auf Eternia stranden wird zu töten oder auf andere Weise zu hindern dorthin zu gelangen. Wenn ihm das gelingt, hat das schwerwiegende Auswirkung auf unsere königliche Führung und der Prinz, den sie bekommen wird, welcher sehr wichtig für uns ist, würde erst gar nicht geboren werden. Ach ja! Wir kommen außerdem aus der Zukunft. Vielleicht macht es jetzt mehr Sinn für dich.“
He-Man hielt es für besser, ihr nicht alles über seine Identität zu erzählen.

Julie starrte mit nachdenklichem Blick ins Leere, ehe sie dann doch darauf nickend antwortete.
„Ach, ihr seid also aus der Zukunft? Ja, dann macht das ganze doch Sinn. Ich fasse mal zusammen!
Dieser Skeletor will also die Macht erlangen und dachte sich, dass er in die Vergangenheit reist, um die Mutter des zukünftigen Prinzen zu töten und so den Lauf der Geschichte zu beeinflussen.
Das kommt mir irgendwie bekannt vor! Lasst mich raten. Dieser Skeletor ist eine Art Roboter. Oder nein, nennen wir ihn besser einen Terminator! Habe ich recht?“

„Nein, ist er nicht.“ entgegnete He-Man. Aber einer seiner Anhänger ist ein Roboter und er sieht genauso aus wie ich. Man nennt ihn Faker.“

„Ok, das interessiert mich!“ wurde sie neugieriger nach Informationen.
„Dieser Faker, der so aussieht wie du, ist also ein Roboter. Wer ist noch mit dabei und was ist dieser Skeletor?

„Nun, Skeletor ist der Herr der Finsternis und beherrscht die dunklen Mächte mit Hilfe seines Stabes, welcher ihm die Macht von Havoc verleiht. Sein Gesicht ist übrigens ein Totenschädel.“ erwähnte He-Man ganz nebenbei.

„Dann ist da noch Evil Lyn.“ fuhr Man-at-Arms für seinen Freund fort.
„Sie ist eine mächtige Hexe und sehr gefährlich. Nicht so mächtig wie Skeletor, aber immerhin. Ihre Macht zieht sie aus einer magischen Kugel.
Dann wäre da noch Tri-Klops. Er ist der Kundschafter von Skeletor und ihm treu ergeben. Da er sein natürliches Augenlicht verloren hat, benötigt er ein technisches Hilfsmittel in Form eines mechanischen Ringes, auf dem sich drei Augen befinden. Je nach Situation macht er von ihnen Gebrauch.“

„Sonst noch wer, oder war es das?“ fragte Julie mit einem leichten Schmunzeln.

„Nun ja, Beast-Man ist auch mit von der Partie. Ein am ganzen Körper Orangehaariger Typ.
Was ihm an Gehirnschmalz fehlt, gleicht er mit seiner Brutalität und Kraft aus. Außerdem kann er durch Telepathie wilde Kreaturen beeinflussen, welche sich seinem Willen beugen.“ erklärte He-Man.

„Du sagtest, dein Name ist He-Man? Du bist also der Auserwählte. Der Held.“ rekapitulierte sie.
„Und du bist der königliche Hufschmied?“

„Waffenschmied!“ berichtigte Man-at-Arms.
„Aber du kannst mich Duncan nennen.“

„Also gut, Duncan. Ich stimme dir zu. So eine Sch****e habe ich wirklich noch nie gehört!“
Duncan und He-Man blickten etwas resignierend zu Boden, als eine Melodie zu hören war.
Es war Julie`s Smartphone, welches bei ihr am Tisch lag.

„Na klar, dass sie gerade heute anrufen. Das ist die Chefredakteurin der Zeitung.“ erklärte sie ihren Gästen und hob schlussendlich ab.

Die Beiden lauschten ihrem Gespräch, welches aber nicht lange dauerte.

„Hallo Miss Decker!
…Nein, kein Problem. Ich war noch wach.
…Ein Feuer?
…Danke für das Angebot, aber ich fühle mich nicht gut und mein Auto ist im Eimer. Hat gestern den Geist aufgegeben. Geben sie es bitte wem anderen. Aber dennoch vielen Dank.
…Alles klar. Wiederhören.“

„Ist etwas passiert?“ wollte He-Man wissen.

„Jemand hat wohl ein Feuer im Fox Lake Park gelegt. Wahrscheinlich hat wieder ein betrunkener Obdachloser eine Mülltonne oder sonst etwas angezündet. Nichts Aufregendes. Die Einsatzkräfte sind schon dabei es zu löschen und sie brauchen jemanden der darüber berichtet.“

„Ich hoffe du hast nicht wegen uns jetzt abgesagt.“ sagte He-Man.

„Nein. Für heute Abend hatte ich genug Abenteuer und mein Auto ist tatsächlich kaputt. Ich muss es erst in die Werkstatt bringen.“

„Wenn du möchtest, kann ich ja mal ein Auge auf dein Fahrzeug werfen.“ bot ihr Man-at-Arms an.

„Ach, auf eurem Planeten gibt es also auch Autos?“ fragte sie mit einem sarkastischen Unterton.

„Nein, aber ich kenne mich mit gewissen Maschinen und Fahrzeugen aus. Ich entwickle und baue selbst welche für unseren Kampf gegen das Böse. So viel anders wird das nicht sein.“ entgegnete er etwas schnippisch.

Julie stand auf und ging ins Vorzimmer, nur um kurz darauf mit einem Schlüssel zurückzukommen.
Sie warf den Schlüssel Man-at-Arms zu, welcher ihn mit einer Hand auffing.

„Also gut MacGyver! Sie zu was du machen kannst. Ich hoffe du kennst dich mit älteren Modellen aus. Der fährt noch mit Benzin und nicht wie die meisten heutzutage elektrisch. Er steht direkt vorm Eingang. Der graue Ford.
Ich hau mich erst mal paar Stunden aufs Ohr. Bis später.“

Sie verließ das Wohnzimmer und ging in einen der hinteren Räume.

„Na, das lief ja hervorragend!“ meinte Duncan.

„Kannst du es ihr verdenken? Die Story muss sich für sie echt verrückt anhören.“ antwortete ihm He-Man.
„Sie mal zu, was du mit dem Fahrzeug machen kannst.“

„Und wie geht’s dann weiter? Wie sollen wir Skeletor finden?“ wollte Man-at-Arms wissen.

„Mach dir keine Sorgen Duncan. Skeletor findet sicher einen Weg, meine Mutter ausfindig zu machen und dann schlagen wir zu“
Während er das sagte, griff er zur Zeitung, welche mittlerweile am Esstisch lag, und erklärte weiter.

„Meine Mutter hat mir einige Male von ihrem Leben auf der Erde erzählt. Von ihren Freunden und allerlei Dingen, welche sie hier gerne gemacht hat. Auch von den letzten Tagen vor ihrer Abreise.
Laut dem Datum dieser Zeitung, wird sie übermorgen ihren Flug antreten, was bedeutet, dass wir den morgigen Tag dazu nutzen werden, Skeletor und seinen Anhang irgendwie aufzuspüren. Sollte uns das nicht gelingen, werden wir meine Mutter unbemerkt selbst schützen müssen.“

„Dazu müssen wir sie aber erst mal finden.“ widersprach ihm Duncan.

Mit selbstsicherem Blick und einem leichten Lächeln, lehnte sich He-Man mit verschränkten Armen zurück in seinen Stuhl.
„Dann ist es ja gut, dass ich weiß, wo sie sich morgen Abend aufhalten wird.“





Am nächsten Morgen


Julie hatte die letzte Nacht nicht gut geschlafen. Zu aufwühlend waren die Erlebnisse mit den Gangmitgliedern und ihren neuen Bekannten. Als sie diesen morgen aufwachte, wurde es bereits langsam hell draußen und sie wälzte sich noch einige Minuten in ihrem Bett herum, ehe sie sich dazu durchringen konnte endlich aufzustehen. Langsam setzte sie sich auf und bemerkte erst in diesem Augenblick, wie sehr ihr die Begegnung mit den beiden Typen in der Gasse zugesetzt hatte.
Reflexartig griff sie sich an die linke Schulter und Nacken, auf welche sie bei dem Sturz auf die Kiste gefallen war. Sie erhob sich aus ihrem Bett und verließ ihr Schlafzimmer, um sich auf den Weg in den Wohnbereich zu machen, wo sie schlussendlich auf He-Man traf.
Der Held von Eternia saß am Sofa und blätterte in einem Comicheft, welches er in dem Zimmer vorfand, in welchen er zuvor ein paar Stunden Schlaf gefunden hatte. Die Ruhe hatte er bitter nötig, da er am Vortag auf Eternia bereits die ganze Nacht wach blieb, um nach dem Einbrecher im königlichen Palast zu suchen.

„Guten Morgen!“ begrüßte ihn Julie, welche sichtlich noch bemüht war in die Gänge zu kommen.

„Morgen!“ entgegnete er ihr, während er weiterhin im Heft blätterte.

„Sag mal…“ wollte He-Man ein Gespräch beginnen.
„Diese Hefte in dem Zimmer, wo ich schlief, sind voll mit außergewöhnlichen Superhelden und Superschurken. Sie haben komplett unterschiedliche Kräfte. Es ist Gut gegen Böse.
Du selbst sagst, dass du am liebsten Fantasyromane schreiben möchtest.
Wie kommt es dann, dass du uns kein Bisschen glauben schenkst?
Eigentlich solltest du doch offen dafür sein.“

Julie blickte ihn genervt und halb verschlafen an.
„Pass mal auf! Es gibt eine Regel in dieser Wohnung. Keine tiefgründigen Gespräche vor dem Kaffee.
Willst du einen?“

He-Man überlegte kurz, ehe er zustimmend nickte.
Sie begab sich in die Wohnküche und betätigte einige Knöpfe an der Espressomaschine und stellte drei Tassen bereit.
„Wo ist eigentlich Duncan?“ wollte sie wissen.

„Er ist unten und sieht sich dein Fahrzeug an.“ antwortete er ihr.

„Oh cool.“ war sie sichtlich erfreut darüber.

Einige Augenblicke später kam sie mit zwei Tassen Kaffee und setzte sich zu He-Man aufs Sofa, nahm die Fernbedienung vom Couchtisch und schaltete den Fernseher ein.

Zu sehen waren die morgendlichen Nachrichten. Eine Moderatorin unterhielt sich mit einer Außenreporterin, welche die Geschehnisse an der Börse analysierte.
Kurz darauf, folgte die Wetterprognose, welche für die nächsten Tage einen klaren Himmel und angenehme Temperaturen versprach.

He-Man und Julie sahen weiter etwas gelangweilt zu, während sie den Kaffee tranken, bis ein Beitrag kam, welcher ihre Aufmerksamkeit erregte.

„Sieh mal. Da geht’s um das Feuer im Park von letzter Nacht.“ wandte sie sich an He-Man.
Sie schaltete den Ton lauter und beide verfolgten interessiert den Bericht.

Reporterin: Die Einsatzkräfte waren etwa vier Stunden damit beschäftigt das Feuer zu löschen, ehe schlussendlich „Brand Aus“ gegeben werden konnte.
Bis jetzt ist noch unklar, wodurch das Feuer entstanden ist. Denkbar wäre, dass einer, oder mehrere Obdachlose dafür verantwortlich sein könnten. Bestätigt wurde dies aber bis jetzt nicht.
Als wir unsere Recherchen vor Ort aufgenommen haben, wurden wir von einem, wie er selbst angibt, Augenzeugen angesprochen, welcher den Tathergang beobachtet haben will. Dieses Interview, welches ich mit dem Mann geführt habe, wollen wir ihnen natürlich nicht vorenthalten.
Hier das komplette Interview!


Eine Überblendung zeigte die gleiche Reporterin, an deren Seite nun ein Mann im mittleren Alter zu sehen war. Seine Kleidung ließ darauf schließen, dass er schon einige Zeit auf der Straße lebte, und war von Flecken übersät, welche an einigen Stellen bereits eingerissen war.

Reporterin: An meiner Seite ist jetzt ein Mann, der schon seit längeren hier im Park seinen Schlafplatz hat und behauptet den, oder die Verantwortlichen gesehen zu haben.
Ist das korrekt?


Zeuge: Das ist wahr! Stammelte der offensichtlich angetrunkene Mann.
Ich lebe hier schon seit gut einem Jahr und habe so etwas Merkwürdiges noch nie erlebt.


Reporterin: Erzählen sie bitte unseren Zuschauern, was sie beobachten konnten.

Zeuge: Also eigentlich wollte ich mich schon zum Schlafen fertig machen, da ich mit einigen Kollegen weiter hinten im Park etwas getrunken hatte. Aber nicht sehr viel, da ich die meiste Zeit des Tages Antialkoholiker bin, das schwöre ich.
Also, wie ich mich gerade bettfertig machen wollte, gleich dort hinten zwischen den Büschen,
da erschien plötzlich ein Licht auf dieser Wiese, als auf einmal ein ungeheuer aus diesem Licht kam.


Reporterin: Wie sah dieses Ungeheuer aus?

Zeuge: Seltsam!

Reporterin: Können sie das genauer definieren?

Zeuge: Es war von Kopf bis Fuß mit orangenem Fell bedeckt. Könnte aber auch ein helles braun gewesen sein. Es hatte ein Affengesicht. Es sah genauso aus wie Bigfoot. Jedenfalls stürzte es zu Boden, ehe eine weitere Person aus dem Licht erschien.

Reporterin: Bigfoot? Und es waren mehrere Personen?

Zeuge: Ja,ja! Insgesamt waren es fünf. Eine war eine Frau! Während Bigfoot am Boden lag, kam jemand aus dem Licht, welcher aussah wie Herkules. Er hatte blondes Haar und wurde gleich darauf von Bigfoot angegriffen. Doch dieser Herkules hat sich gewehrt und ihn niedergerungen, als die nächste Person hinzukam und mit den beiden schimpfte. Er hatte irgendetwas tief im Gesicht sitzen, das um seinen ganzen Kopf herum ging. Genau konnte ich es nicht erkennen, aber könnte eine Art Krone gewesen sein. Wie eine Dornenkrone, nur aus Metall. Deshalb denke ich, dass es vielleicht Jesus war, der durch das göttliche Licht auf die Erde zurückgekommen ist. Jedenfalls hat er herumgebrüllt und schlussendlich versuchten sie sich gegenseitig zu verprügeln.

Die Reporterin versuchte einen der Rettungskräfte zu sich zu winken, war merkbar irritiert und es war ihr anzusehen, dass sie das Interview am liebsten beendet hätte.

Reporterin: Ok, ich denke das reicht uns schon. Vielen Dank für ihre Zeit.

Zeuge: Nein, warten sie! Ich bin doch noch gar nicht fertig. Jetzt kam nämlich eine Frau aus dem hellen Licht.

Reporterin: Eine Frau also? Wie sah diese aus und was hat sie getan?

Zeuge: Sie hatte ein merkwürdiges Gewand an und am Kopf eine Art Kamm, oder auch eine Krone. In der Hand hatte sie eine Fackel. Zumindest denke ich, dass es eine war. Sie leuchtete nämlich, als sie die drei anderen schweben ließ. Sie sah irgendwie Miss Liberty ähnlich.

Reporterin: Sie meinen die Freiheitsstatue? Sie ließ sie schweben? Ist das ihr Ernst?

Zeuge: So wahr ich hier stehe. Aber das merkwürdigste kam danach. Zu guter Letzt, kam jemand hindurch, von dem ich ausgehe, dass es ihr Anführer war. Der war es auch, der das Feuer gelegt hat.

Reporterin: Wer war ihr Anführer? Wie sah dieser aus?

Zeuge: Der TOD! Der Tod höchstpersönlich! So viel ist sicher. Der Totenschädel zwischen seinen Schultern war unverkennbar. Er beschimpfte die anderen und feuerte aus seiner Sense einen Feuerball in deren Richtung. Aber er hat sie nicht getroffen, sondern nur die Büsche dahinter. Deshalb entstand auch das Feuer. Er befahl ihnen was sie zu tun hatten und alle zusammen verschwanden sie zwischen den Bäumen und liefen Richtung des Tores.


Die Reporterin gab ihrem Kameramann ein Zeichen die Aufnahme zu stoppen, während man in den letzten Sekunden sehen konnte, dass der Obdachlose von zwei Sanitätern an den Armen gepackt und aus dem Bild eskortiert wurde, während er weiter in die Kamera rief.

Zeuge: So hören sie mir doch zu! Das könnte die Apokalypse sein! Verstehen sie nicht? Der Tod… Jesus… Herkules… Bigfoot und Miss Liberty!! Die machen gemeinsame Sache!!!

Mit einer weiteren Überblendung wurde wieder in den Livebericht geschaltet, wo die Frau erklärte, dass man den Bericht des Zeugen sehr anzweifeln sollte und er zu seiner eigenen Sicherheit, vorläufig in eine Einrichtung für geistig Abnorme eingeliefert wurde.

Im nächsten Moment wurde der Bildschirm des Fernsehers schwarz. Julie hatte ihn abgeschaltet.
He-Man erhob sich vom Sofa und man merkte seinen Tatendrang, während Julie noch immer, wie paralysiert sitzen blieb.

„Wir müssen dann gleich los, Julie. Danke für deine Gastfreundschaft. Wie es aussieht, treiben sie sich im Moment in der Nähe dieses Parks herum. Julie?“ fragte er und bemerkte ihre Abwesenheit.

Nach ein paar Sekunden Schweigen, sah sie den Helden von Eternia nur an, ehe sie doch ein paar Worte heraus brachte.
„Es ist also alles wahr, oder? Alles! Dieser Skeletor, seine Handlanger und dass ihr alle von einem anderen Planeten und Zeit kommt?“

„Ja, es ist die Wahrheit. Alles, was wir dir anvertraut haben. Wir kamen durch ein Portal hierher. Genau wie Skeletor und sein Anhang.“ versicherte er ihr ein weiteres Mal.

„Ein Portal?“ fragte sie sich.
„Als ich in der Gasse lag, konnte ich weiter hinten für einen kurzen Zeitraum auch ein helles Licht sehen, welches die Umgebung dort erhellte. Jetzt erinnere ich mich wieder. So seid ihr dort gelandet?“

„Ja, so kamen wir auf deinem Planeten an.“ bestätigte er.

„Was habt ihr jetzt vor?“ wollte sie wissen.

„Nun, wir wissen, wo die Königin heute Abend sein wird. Sie hat mir einige Dinge erzählt, von ihrem Leben auf der Erde. Aber zunächst einmal werden wir uns umhören, ob jemand etwas Außergewöhnliches gesehen hat. Jemand wie Skeletor sorgt immer irgendwo für Aufsehen.
Vielleicht finden wir ihn und die anderen, bevor sie zur Tat schreiten können. Dann können wir das ganze schnell beenden und sie wieder nach Eternia bringen, bevor sie größeres Unheil anrichten können.“

Julie schien plötzlich von He-Man`s Enthusiasmus angesteckt zu sein und trank ihren Kaffee hastig aus.
„Ok, warte! Ich zieh mich nur schnell an!“

He-Man sah etwas verwirrt drein.
„Was soll das heißen? Du kannst nicht mitkommen! Das ist zu gefährlich für dich. Wenn du uns dein Fahrzeug leihst und uns hier Unterschlupf gewährst, hilfst du uns schon genug.“

Sie hielt inne und ging ein paar Schritte, fast schon provozierend auf He-Man zu.

„In Ordnung! Ihr könnt mein Auto haben, vorausgesetzt dein Freund kann es wirklich reparieren.
Aber dieses Auto fährt nirgendwohin ohne mich. Merk dir das besser gleich.“

Im nächsten Moment wurde ihre Mimik wieder etwas freundlicher.
„Wollt ihr etwa in diesem Aufzug durch die Stadt laufen? In den Zimmern hier finde ich bestimmt etwas das euch unauffälliger aussehen lassen könnte. Vorausgesetzt, wir werden uns einig, was meine Anwesenheit betrifft. Außerdem hört sich das ganze nach einer guten Geschichte an.“

„Welche du aber niemanden erzählen kannst.“ führte er für sie den Satz zu ende.

Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, betrat der Waffenmeister die Wohnung.

He-Man kam ihm vom Wohnzimmer aus entgegen.
„Lass deine Stiefel gleich an Duncan! Skeletor und die anderen sind in einem Park in einem der Außenbezirke gesichtet worden. Sie kamen ebenso letzte Nacht hier an. Wir müssen uns auf ihre Spur machen. Funktioniert der Waagen?“ wollte He-Man von seinem Freund wissen.

„Klar! Was hast du denn gedacht?“ war Duncan etwas über die Frage erbost und präsentierte den Autoschlüssel, welchen ihm Julie gleich aus den Fingern riss.

„Danke! Schick mir einfach eine Rechnung!“ entgegnete sie ihm schnippisch und ging wieder ins Wohnzimmer.

„Was hat sie denn?“ wollte der Waffenmeister von seinem Freund wissen.

„Es passt ihr nicht, dass wir sie nicht bei der Suche nach Skeletor mitnehmen wollen.“ erklärte ihm He-Man.
„Warum sollte sie das wollen? Ich dachte eigentlich, sie glaubt uns nicht.“ versuchte er zu verstehen.

„Das hat sich nun geändert, Duncan. Jetzt will sie mit dabei sein. Im Gegenzug stellt sie uns ihr Fahrzeug zur Verfügung und würde uns Kleidung überlassen, damit wir nicht so auffallen.“

„Eigentlich keine schlechte Idee. Das würde uns doch weiterhelfen, He-Man.
„Außerdem muss sie ja nicht in erster Reihe stehen. Es reicht doch, wenn sie uns überall hinbringen kann. Immerhin kennt sie sich hier besser aus.“

„Du hast ja recht.“ pflichtete er seinem Freund bei.
„Aber Duncan! Ich will sie keiner unnötigen Gefahr aussetzen. Außerdem hat die Zauberin gemeint, dass wir versuchen sollen keinen Einfluss auf andere Dinge auszuüben.“

„ICH KANN EUCH HÖREN!“ schrie Julie aus dem Wohnzimmer, wo sie wieder am Sofa Platz genommen hatte.
„Heute wäre der erste Tag gewesen, wo ich sturmfreie Bude gehabt hätte. Ich hatte vor hier herumzuliegen und mir in Ruhe auf Netflix eine Serie anzusehen. Ich bin mir sicher, dass die Welt auseinanderbrechen würde, wenn ich das nun sausen lasse! Also, man sieht sich!“

He-Man blickte seinem Freund an, welcher nur leicht mit den Schultern zuckte, ehe er dann ein paar langsame Schritte ins Wohnzimmer machte, wo er Julie sitzen sah.

„Du musst aber tun, was wir dir sagen. Vor allen wenn wir dir sagen, dass du rennen sollst. Dann rennst du um dein Leben. Weder Skeletor, noch einer seiner Verbündeten, würde auch nur eine Sekunde zögern dich zu töten, wenn sie herausfinden, dass du zu uns gehörst. Eigentlich braucht er nicht einmal diesen Grund dafür. Ein Leben bedeutet ihm nichts, solange er das bekommt, was er will.“

„Ok! Deal!!!“ freute sich Julie über He-Man`s Entscheidung und war sofort wieder freundlicher gestimmt.
„Ich werde euch nicht im Weg stehen und bin mir sicher, dass ihr meine Hilfe zu schätzen wissen werdet. Ich kann für Euch unbemerkt Gegenden auskundschaften oder mit den Leuten reden, wenn ihr es wollt.
Kaffee, Man-at-Arms?“

Dieser nahm das Angebot mit Begeisterung an und setzte sich an den Esstisch, während Julie erneut die Espressomaschine bediente.
Nach einigen Augenblicken kam sie mit dem Kaffee, stellte ihn auf den Tisch und setzte sich zu ihm. Auch He-Man nahm noch einmal Platz, ehe er das weitere Vorgehen besprechen wollte.

„Also Julie, du hast schon recht damit, dass wir uns anders kleiden sollten. Danke, dass du uns dabei hilfst. Ich hoffe einer deiner Mitbewohner hat die richtige Größe für mich.“ scherzte er und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Am späten Nachmittag begeben wir uns in die Stadt und sehen uns mal um. Vielleicht erfahren wir, ob jemanden etwas abnormales aufgefallen ist. Skeletor wird weitere Informationen benötigen und nicht in den Außenbezirken bleiben.
Da die Königin morgen startet, wird sie den heutigen Tag in der Basis verbringen, um die letzten Checks durchzuführen, ehe sie sich abends in ihrer Stammbar einfinden wird und sie danach mit ein paar Kollegen wieder zurück zur Basis fährt, wo sie bis zum Start bleibt.
So viel wissen wir von ihren früheren Erzählungen.“


„Ich habe mal eine Frage, wenn ich darf.“ meldete sich Julie zu Wort.
„Wenn Skeletor weiß, wann die Königin startet, warum ist er nicht direkt erst morgen angereist und bei der Basis aufgetaucht? Wenn er so mächtig ist wie ihr sagt, sollte es ein leichtes für ihn sein das Schiff beim Start abzuschießen und gleich wieder zu verschwinden.“

Man-at-Arms nickte zustimmend und brachte dementsprechend eine Erklärung.
„Ein gutes Argument. Aber Skeletor kann nur Informationen haben, welche in dem Tagebuch niedergeschrieben sind. Dazu zählen rein oberflächlich der Tag ihrer Abreise und das Erlebte danach. Warum sollte jemand in einem Tagebuch niederschreiben, wo genau die Basis ist oder seine eigene Wohnadresse. In einem Tagebuch geht es mehr um die Gefühle die man erlebt. Keine genauen Adressen und Uhrzeiten. Höchstens das Datum des letzten Tages auf der Erde.
Was möglicherweise niedergeschrieben ist, sind die letzten Erlebnisse auf diesem Planeten. Möglich das Skeletor weiß, dass sie heute ihren letzten Abend mit Freunden oder Kollegen in dieser Bar verbringen wird. Sofern sie den Namen der Bar nicht erwähnt hat, ist es für ihn schon etwas schwieriger sie zu finden. Wenn doch, wissen wir wenigstens wo wir sie finden werden“

„Ich stimme dir zu.“ meinte He-Man.
„Im Tagebuch wird sie hauptsächlich die erlebten Ereignisse verarbeiten. Bis wir heute Abend in der Bar sein werden, versuchen wir Skeletor schon vorher ausfindig zu machen.
Jetzt werfen wir uns erst einmal in neue Klamotten und du, Julie, fährst uns bitte danach in das Gebiet, wo dieser Park liegt. Vielleicht finden wir dort schon ein paar Anhaltspunkte.“

„Wird gemacht großer Held!“ stimmte sie zu.
„Ich durchstöbere mal den Schrank unseres Mitbewohners Steve. Er ist groß und trägt dazu noch gerne Übergrößen. Das sollte euch passen.“

Sie machte sich auf den Weg zu den hinteren Zimmern, ehe sie doch noch mal stehen blieb und sich an Man-at-Arms wandte.
„Sag mal, was war eigentlich mit meinen Waagen?“

Dieser winkte subtil ab.
„Ach, das war nur eine Kleinigkeit. Irgendetwas, das ihr Zündkerzen nennt, hat nicht richtig funktioniert. Dann war da noch ein Kabel das sich gelöst zu haben schien. Zum Glück hat mir die Anleitung in diesem kleinen Fach vorne weitergeholfen. Wenn man erst einmal versteht, wie eure Fahrzeuge funktionieren, ist es gar nicht so schwer sie zu reparieren. Die Zündkerzen habe ich gereinigt. Jetzt startet der Motor wieder wie er es sollte.“

Sie schien tief beeindruckt zu sein.
„Wow! Ein Mann der eine Anleitung liest! Also jetzt habe ich keinen Zweifel mehr, dass ihr nicht von diesem Planeten seid.“



Inzwischen in Kevin`s Haus

Tri-Klops betrat das Wohnzimmer. Er fand Beast-Man laut schnarchend aufrecht am Sofa vor. Neben ihm saß auch Kevin, seinen Kopf weit nach hinten in den Nacken gelegt. Auch er schlief noch tief und fest. Zumindest, bis zu dem Zeitpunkt als Tri-Klops mit wütender Stimme zu schreien begann.

„Wach auf du Faulpelz!“ brüllte er Beast-Man an.
„Skeletor hat befohlen, uns im Thronsaal…ich meine Thronraum einzufinden! Du auch, Erdling!“

Beast-Man schreckte auf und musste erst einmal realisieren, wo er war, ehe er Tri-Klops wütend anblickte.

„Wage es ja nicht so mit mir zu sprechen! Sonst kannst du was erleben, Dreiauge!“

„Halt die Klappe und tu, was unser Herr befiehlt!“ erwiderte der Späher.

„Schon gut! Ich mache ja, was man mir sagt. Aber nicht, weil du das so willst. DU KANNST MICH MAL!

„Wie redest du denn mit mir?“ war Tri-Klops erbost.

„Gewöhne dich dran! Hier auf der Erde, redet man so. Habe ich aus diesem Kasten hier gelernt letzte Nacht“.
Beast-Man zeigte auf den Fernseher, ehe er sich auf den Weg nach oben machte.

Tri-Klops blickte ihm einige Sekunden hinterher, ehe er sich Kevin zuwandte.

„Hey! Hast du nicht gehört? Steh auf! Skeletor will, dass du dabei bist!“

Kevin öffnete langsam die Augen und versuchte Tri-Klops zu fokussieren.

„Oh Sch****e. Ihr seid ja immer noch hier. Was ist denn?“

„Was ist?“ reagierte Tri-Klops scharf.
„Du sollst aufstehen und zu den anderen kommen! Sonst mach ich dir Beine!“

„Ja, schon gut. Jetzt chill mal. Ich komm gleich hoch.“
Tri-Klops war es zuwider, sich mit dem Menschen auseinander zu setzen und machte sich auf den Weg zu den anderen während Kevin sich langsam hochrappelte.
Ehe er Tri-Klops folgte, griff er, schon rein aus Gewohnheit, zu seiner Wasserpfeife und machte sich auf den Weg. Langsam die Treppen nach oben torkelnd, versuchte er mit seinem Feuerzeug das Kraut zu entzünden, was ihm schließlich gelang.
Er stoppte kurz auf der Treppe und nahm einen kräftigen Zug.

Beast-Man betrat das Badezimmer, indem sich bereits Evil Lyn und Faker befanden.
Interessiert musterte er den Raum. Noch nie hatte er solch eine Einrichtung gesehen.

„Mach Platz, Fellknäul!“ ging ihn Tri-Klops an und zwängte sich an ihm vorbei.

Beast-Man`s Interesse war auf eine Art Muschel gefallen, welche etwa einen Meter oberhalb des Bodens an der Wand montiert war. Neugierig betätigte er den silbernen Hebel, welcher in der Mitte befestigt war und schien erstaunt, als Wasser daraus zu fließen begann.
„Hey, seht mal! Die Menschen haben ihren Brunnen direkt in ihrer Behausung. Irgendwie praktisch.“

„Halt die Klappe!“ sagte Skeletor zu ihm, welcher gerade den Raum betreten hatte.
Kurz darauf setzte sich der Herr der Finsternis auf das, was er für den Thron hielt. Seinen Stab lehnte er neben sich an die Wand.

„Wo ist der Erdling?“ wollte Skeletor wissen.
„Ich habe doch befohlen das er anwesend sein soll.“

„Ja Skeli. Ich bin ja schon da.“
Kevin stand im Türrahmen zum Badezimmer und ließ seinen Blick schweifen.
„Etwas eng hier. Wieso treffen wir uns zu sechst am Klo?“

„Weil ich das so befohlen habe!! Jetzt halt die Klappe!!!“ entgegnete ihm Skeletor wütend.

„Ja, schon verstanden.“ versuchte Kevin zu beschwichtigen.
„Möchtest du einen Zug nehmen? Dann wärst du bestimmt etwas entspannter.“ bot er dem Herrn der Finsternis an und hielt ihm seine Wasserpfeife entgegen.

Skeletor überlegte kurz, ehe er seine Hand ausstreckte.
„Warum eigentlich nicht?“
Er nahm die Bomb an sich, nur um sie im nächsten Moment an die mit Porzellanfliesen besetzte Wand zu schmettern, wodurch sie in hunderte Scherben zerbarst.

„Hey! Die war teuer!“ schrie Kevin ihn an, ehe er in der nächsten Sekunde wieder verstummte, als er Skeletor`s rot aufleuchtenden Augen sah.

„Schon gut, schon gut! Ich besorge mir einfach eine neue!“

Skeletor lehnte sich wieder in den Sitz zurück, ehe er das weitere Vorgehen seinen Untertanen kundtat.

„Also hört zu! Die Königin wird morgen mit ihrem Raumgleiter aufbrechen. Jedoch wird sie laut Tagebuch, den Abend hier in der Stadt mit ein paar Freunden in ihrem Stammlokal verbringen. Leider steht nicht niedergeschrieben, wo sich dieses Etablissement genau befindet, oder welchen Namen es trägt.“
Er richtete seinen Blick auf die Hexe.

„Lyn! Du, Faker und Tri-Klops werdet euch gleich auf den Weg in die Stadt machen. Ihr werdet diesem Museum einen Besuch abstatten. Versucht Informationen zu bekommen, wo die Königin sich heute Abend genau aufhalten wird. Bestimmt kennt sie dort jemand. Danach erstattet ihr mir Bericht. Wenn wir erst mal ihren Aufenthaltsort kennen, werden wir sie heute Abend erledigen.“

„Was soll ich machen?“ wollte Beast Man wissen.

„Du?“ erwiderte Skeletor fragend.
„Du wirst hierbleiben und auf diesen Menschen aufpassen, während ich mir über unser Vorgehen heute Abend den Kopf zerbreche. Setzt euch von mir aus vor diesen Kasten unten. Hauptsache ihr belästigt mich nicht oder macht sonst irgendeinen Unsinn.“

Skeletor wandte sich nun Kevin zu.
„Sag mal, hast du irgendein Fahrzeug, welches wir benutzen können? Eines von diesen Gefährten draußen auf der Straße?“

„Das Auto meines Bruders steht in der Garage. Mein eigenes steht draußen an der Ecke“ antwortete er.

„Sehr gut!“ klang Skeletor erfreut.
„Du wirst Faker erklären, wie man dieses Fahrzeug in der Garage steuert. Es ist somit beschlagnahmt.“

Kevin nahm dies stillschweigend zur Kenntnis, als plötzlich ein Geräusch von fließendem Wasser zu hören war, Skeletor verwirrt unter sich blickte und Beast Man sogleich einen Scharfen Blick zuwarf.
„Hör auf an meinem Thron herumzuspielen!“ schrie er ihm an.

„Ja, Meister! Entschuldigung!“ stammelte dieser und wich einen Schritt zurück.

„Skeletor! Bist du sicher, dass ich mitgehen soll? Immerhin könnte mein Mechanisches Auge für Aufsehen unter den Erdlingen sorgen.“ meinte Tri-Klops.

„Mach dir darum keine Sorgen. Ich habe das bereits mit Evil Lyn besprochen. Sie wird einen Zauber anwenden, welcher dein Erscheinungsbild für die Menschen verschleiert. Für sie wirst du ganz gewöhnlich aussehen.“ beruhigte ihn sein Meister.

„Ganz genau!“ schaltete sich nun auch die Hexe ins Gespräch ein.
„Außerdem verpasse ich uns noch die richtigen Klamotten, damit wir nicht auffallen. Ich habe unten in einer Zeitschrift Bilder von Kleidung gesehen, welche die Menschen offenbar tragen. Damit werden wir wie Einheimische aussehen. Somit sollten wir keine Probleme haben, wenn wir uns unter sie mischen.“

Tri-Klops und Faker nickten zustimmend, während Evil Lyn mit Hilfe ihrer Kugel einen Zauber beschwor, welcher die drei für einige Sekunden in ein helles Licht hüllte und ihr Erscheinungsbild veränderte.

Kevin hielt sich die Hand vor Augen, um vom Licht nicht geblendet zu werden. Als der Zauber vollbracht war, konnte er nur staunen, als er die drei ansah.
Faker trug weiße Sportschuhe, eine hellblaue Jeans und ein rötliches Holzfällerhemd, während Tri-Klops ein normales Shirt trug, mit der Aufschrift „Live Life Fast“. Auch er trug eine hellblaue Jeans und Sportschuhe. Am auffälligsten war allerdings, das von seinem mechanischen Visor nichts mehr zu sehen war. Er hatte gewöhnliche dunkelbraune Augen.

Doch am meisten beeindruckte ihn das Erscheinungsbild von Evil Lyn. Sie trug nun eine schwarze Latexhose sowie schwarze Stiefel mit höheren Absätzen und ein schlichtes weißes Oberteil welches locker über ihre Hose hing. Von ihrem Helm war nichts mehr zu sehen. Stattdessen war ihr schneeweißes Haar streng zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden.

„Wow, cooler Trick.“ zeigte sich Kevin begeistert.
„Jetzt seht ihr wie Menschen aus. Vor allen du, Lyn. Du siehst richtig scharf aus, wenn ich das mal erwähnen darf.“

„Hüte deine Zunge, sonst reiße ich sie dir raus!“ zeigte sie sich weniger begeistert über Kevin`s Kompliment.

„Sehr schön, aber du hast vergessen Tri-Klop`s Gesicht zu verwandeln. Er sieht immer noch bescheuert aus mit seinen mechanischen Augen.“ war Beast Man nicht ganz von ihren Zauberkünsten überzeugt.

„Natürlich nicht!“ fauchte Lyn zurück.
„Für dich hat sich sein Gesicht nicht verändert. Oder für uns. Aber du bist ja auch kein Mensch. Für sie wird er normal aussehen. Habe ich recht, Erdling?“

Kevin nickte leicht und trat direkt an Tri-Klops heran, um ihn genau zu mustern.
„Stimmt! Ich sehe ein normales Gesicht vor mir.“
Langsam bewegte er seinen rechten Arm in die Nähe dessen Stirn, ehe er kurz zurückzuckte.
„Seinen Metallring kann ich aber noch spüren. Ist so, als sei er einfach unsichtbar.“

Danach begutachtete er Tri-Klop`s T-Shirt, welches er zwischen zwei Finger nahm und kurz daran zog.
„Hey! Hör auf an mir herumzuziehen!“ war dieser erbost.

Kevin wich daraufhin wieder zurück.
„Die Kleidung ist also echt? Cool!“
Er drehte sich Evil Lyn zu.

Diese warf ihm einen bedrohlichen Blick zu.
„Unterstehe dich! Ja, die Kleidung ist echt.“ merkte sie an.

„Was ist mit unseren Waffen?“ wollte Faker wissen.

„Keine Sorge. Wenn es nötig ist, verwandle ich euch wieder zurück und ihr seid im Nu wieder voll ausgestattet. Bis dahin, werden wir nur Aufklärung betreiben.“ sagte sie und blickte auf ihre magische Kugel, welche sie im nächsten Moment einfach verschwinden ließ, indem sie sich in Luft auflöste.

„Ich hoffe, du bist zufrieden, Skeletor.“ sagte sie.

Skeletor ließ seinen Blick schweifen, ehe er kurz zustimmend nickte.
„Ihr seid zwar immer noch dieselben Waschlappen wie immer, aber dafür fällt ihr jetzt nicht auf. Es wird reichen müssen.“
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