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KAPITEL 5: AUFKLÄRUNGSARBEIT



In Julie`s Wohnung



Julie betrachtete mit Stolz die beiden Männer, welche ihr gegenüberstanden.

„Na also. Jetzt seht ihr zumindest halbwegs wie vernünftige Menschen aus.“ meinte sie begeistert.

He-Man und Man-at-Arms waren sich diesbezüglich nicht so sicher und prüften skeptisch das Outfit, welches ihnen Julie verpasst hatte.
Beide trugen schwarze Jeans, wobei die von Man-at-Arms aussah, als ob sie ihm ein paar Nummern zu groß war. He-Man schien sie ganz gut zu passen.
Beide trugen einen simplen, einfarbigen dunkelblauen Hoodie. Hätten sie die gleiche Statur gehabt, hätten sie gut als Zwillinge durchgehen können.
Der Nachteil ihrer Kleidung war allerdings, dass der Waffenmeister bis auf seine Armschiene, welche er unter dem Ärmel verbarg, auf seine sämtlichen Rüstungsteile verzichten musste. Lediglich seinen grünen Overall trug er darunter. He-Man konnte unter der Kleidung zwar seinen Brustpanzer anlegen, aber es war für ihn unmöglich sein Schwert am Rücken zu tragen.

Zu diesem Zweck, stellte Julie ihnen eine größere Sporttasche bereit, worin sie die restliche Ausrüstung transportieren konnten.

„Und so etwas tragt ihr?“ fragte Man-at-Arms skeptisch.

„Klar!“ meinte sie.
„Jetzt seht ihr richtig lässig aus.“

„Na gut. Wenn du das sagst.“ gab sich He-Man mit ihrer Antwort zufrieden.

Im Vorraum angekommen, schlüpften beide Männer in ihre Stiefel und auch Julie machte sich bereit aufzubrechen.
Während sie sich die Schuhe banden, ergriff He-Man das Wort.
„Zunächst sehen wir uns mal im Park um. Vielleicht finden wir dort ein paar Anhaltspunkte oder bekommen Informationen. Je eher wir sie finden, desto besser.“

„Alles klar.“ stimmte ihm der Waffenmeister zu.

Julie schien begeistert zu sein, dass es nun endlich losgehen würde, ohne dass ihr wirklich klar war, auf was sie sich bei alledem einlassen würde.

„Also gut Männer! Auf zum Batmobil!“ entkam es ihr und verließ die Wohnung durch die Tür, während sich ihre Begleiter nur ratlos ansahen und ihr schlussendlich folgten.
Im Flur angekommen, ging es mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss und sie verließen das Gebäude.

Julie´s Wagen stand direkt vor der Haustüre. Der alte Ford, war schon etwas in die Jahre gekommen, leistete aber immer noch gute Dienste, während der Großteil der Menschen mittlerweile auf modernere elektrobetriebene Fahrzeuge setzte.
Sie öffnete die hintere Türe und Man-at-Arms beförderte die Sporttasche sogleich auf den Rücksitz, eher er selbst hinten einstieg. He-Man nahm am Beifahrersitz Platz, während Julie sich an das Lenkrad setzte.
Sie betätigte einen Knopf an der Mittelkonsole und ein kleiner Monitor schaltete sich ein.

„Fox Lake Park“. gab sie den Sprachbefehl. Im nächsten Moment antwortete das Navigationssystem mit einer Bestätigung.

„Fox Lake Park. Geschätzte Fahrtdauer, 23 Minuten. In 10 Metern rechts abbiegen. Danach dem Straßenverlauf folgen.“

Julie drehte den Zündschlüssel und der Motor startete sofort.
„Gute Arbeit, Duncan. Er schnurrt wie eine Katze.“ bedankte sie sich nochmal für die Reparatur und fuhr los.



In Kevin`s Garage


Skeletor und seine Schergen hatten sich inzwischen in der Garage eingefunden und begutachteten das Fahrzeug. Der dunkelgrüne Mercedes von Kevin`s Bruders schien sie allerdings nicht besonders zu beeindrucken.

„Etwas klein, findet ihr nicht auch? Der hat ja nicht mal Waffen!“ schien Tri-Klops etwas enttäuscht zu sein.

„Ein Landshark ist es nicht gerade, aber das war auch nicht zu erwarten. Er wird seinen Zweck erfüllen.“ meinte Skeletor und sah sich kurz um.
„Wo ist dieser faule Erdling schon wieder.“ wollte er wissen und rief nach ihm.
„KEVIIIIN!!“

„ICH KOMME SCHON!! rief dieser zurück und betrat die Garage.
Er kramte ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche und zündete sich eine Zigarette an, welche er sich vor ein paar Minuten gedreht hatte.
„Ihr seid schon alle da? Sorry! Ich musste noch kurz den Thronsaal benutzen.“
Er nahm einen Zug von der Zigarette und blies den Rauch aus seinen Lungen.
Der Geruch verriet sofort, was er inhalierte.

Skeletor war wieder einmal erbost, aber kümmerte sich nicht weiter darum als er ihn dazu aufforderte den Waagen zu öffnen.
Kevin nahm einen Schlüssel von einem der Regale, welche an der Wand angebracht waren.
Nach einem Knopfdruck dessen Fernbedienung, vernahm man ein kurzes Geräusch und die Schlösser entriegelten sich.

„Mach Platz!“ meinte Faker, als er sich an Beast-Man vorbei drängte, um die Fahrertür zu öffnen.
Kurz darauf saß er auch schon hinter dem Steuer und begutachtete den Innenraum.

Kevin wollte Faker sogleich mit dem Vehikel vertraut machen.
„Das ist ein Elektroauto. Im Prinzip ganz einfach. Rechtes Pedal zum Gas geben und linkes Pedal zum Bremsen. Kapiert?“

Faker schien kurz verwirrt.
„Wieso Gas geben? Du sagtest es fährt elektrisch.“

„Ja stimmt.“ korrigierte er sich, als er einen weiteren Zug von seiner Zigarette machte und Faker den Rauch ins Gesicht blies.
„Das ist einfach umgangssprachlich gemeint. Ist von den Verbrennungsmotoren hängen geblieben. Natürlich fährt dieser hier mit Strom.“

„Also wurden eure Fahrzeuge früher mit Gas betankt?“ harkte er nach.

„Nein, mit Benzin oder Diesel.“ Aber ist ja auch egal. Das in der Mitte ist der Bordcomputer. Praktisch das Gehirn des Fahrzeuges. Gangschaltung gibt es keine und…“

Faker unterbrach ihn, indem er seine Handfläche vor Kevin`s Gesicht hielt.
„Du quatscht zu viel, Erdling!“

Faker hielt seinen rechten Arm an den Bordcomputer und aus seinem Handgelenk schossen wieder einmal ein paar Kabel, welche sich mit diesem verbanden.
„Ich verarbeite die Daten. Stromzellen sind zu hundert Prozent geladen. Alles funktioniert einwandfrei. Daten zum Navigieren extrahiert. Fahrzeug ist bereit.“

Sämtliche Lampen und Displays erwachten zum Leben.
Für Kevin sah es so aus, als ob Faker rein durch seine Gedanken das Fahrzeug kontrollieren würde, obwohl es ihm mittlerweile bewusst war, dass es eher eine Kopplung zweier Computer war, welche eine Art Netzwerk bildeten, wobei Faker dieses kontrollierte.

Evil Lyn öffnete die Beifahrertür und nahm neben Faker platz.
„Interessante Innenausstattung.“ stellte sie fest.
„Was ist das hier?“ wollte sie wissen.
Sie griff in die Mittelkonsole und hielt ein kleines Ding aus Plastik in der Hand.

„Oh, das. Ja, das nennen wir einen USB-Stick. Es ist einfach ein Datenträger. Schätze mein Bruder hat da Musik drauf. Könnt ihr euch ja auf der Fahr reinziehen, wenn ihr wollt. Vielleicht lockert euch das etwas auf, oder bringt dein Blut in Wallung, Lyn.“
Kevin schien etwas mit ihr zu flirten, was sie aber nur mit einem finsteren Blick erwiderte und den Stick wieder in die Mittelkonsole legte.

„Genug gelabert!“ schaltete sich nun Skeletor ein, welcher sich bis dahin auffällig ruhig verhalten hatte.
„Macht euch auf den Weg zu diesem Museum und sammelt Informationen. Los jetzt!“ gab er den Befehl zur Abreise.

Ohne ein weiteres Wort, nahm Tri-Klops auf dem Rücksitz hinter Evil Lyn platz und die drei schlossen jeweils ihre Türen.

„Los! Öffne das Tor!“ befahl Skeletor und Kevin folgte seiner Aufforderung.
Er betätigte einen Schalter direkt neben der Tür, welche ins Haus führte, und das Garagentor öffnete sich langsam.

„Kontaktiert mich, sobald ihr die Informationen habt. Danach erwartet weitere Anweisungen!“
Er drehte sich um und begab sich wieder in das Innere des Hauses, während Kevin und Beast-Man den anderen hinterher blickten, als sie die Garage verließen und auf die Straße abbogen.

„Was machen wir in der Zwischenzeit?“ wollte Beast Man von Kevin wissen.
„Na was wohl? Wir setzen uns vor die Glotze und rauchen was. Hast du Lust Beasti?“

„Klar doch.“ antwortete dieser.
„Also was das Fernsehen angeht. Skeletor meinte, dass man durch das Zeug, welches du rauchst, dumm werden könnte. Das will ich lieber nicht riskieren.“

Kevin sah ihn kurz an und verdrehte die Augen, ehe er sich wieder ins Haus begab und Beast-Man ihm folgte.



Am Fox Lake Park


Langsam fuhr der graue Ford die letzten Meter die Straße entlang, welche vor dem Tor zum Fox Lake Park endete. Julie Parkte den Waagen in der nächsten freien Lücke.
Kurz darauf stiegen sie, Man-at-Arms und He-Man aus den Waagen und blickten in Richtung des großen Tores.

„Mal sehen, was wir hier finden.“ meinte He-Man und wollte bereits los gehen.

„Warte.“ Hielt ihn Duncun zurück.
„Bist du sicher, dass wir unser Zeug hier lassen sollten? Vor allen das Zauberschwert.“

He-Man beschwichtigte.
„Ich denke wir können es riskieren. Ich glaube nicht, dass wir hier in Kampfhandlungen verstrickt werden. Selbst wenn, können wir uns auch so ganz gut zur Wehr setzen. Skeletor wird längst nicht mehr hier sein.“

Auf den letzten Metern zum Tor, bemerkte Julie einen Van, welcher am Straßenrand geparkt hatte. Er gehörte zum Lokalen Nachrichtensender. Offensichtlich wurden noch irgendwo Aufnahmen für die Berichterstattung vorgenommen oder nachbearbeitet.

Die drei durchquerten das Eisentor und gingen den Hauptweg etwas weiter entlang.

„Der Tatort müsste in dieser Richtung etwa liegen.“ meinte sie und zeigte in Richtung eines weiteren Weges, welcher tiefer in den Park führte.
Nach einigen Minuten kamen sie in ein dichter bewachsenes Areal, welches schlussendlich an einer Lichtung mündete.
Sie fanden sich am Rande einer größeren Wiese wieder, wo bereits einige Passanten die abgebrannten Sträucher und Bäume begutachteten.
Die Leute unterhielten sich lautstark, als sie dort vorbeikamen, und beschwerten sich über die Obdachlosen, welche immer nur für Chaos sorgen würden.
Unbeeindruckt vom Gerede der Menschen, sahen sich die drei die Umgebung etwas genauer an.
He-Man betrachtete die abgebrannten Stellen, ehe er ihnen den Rücken zuwandte und seinen Blick über die Wiese schweifen ließ.
Abseits der Schaulustigen bemerkte er in etwa dreißig Metern Entfernung einen Mann, welcher am Boden kniete. Er schien schon etwas älter zu sein, was er an seinen gräulicheren Haaren und Bart ausmachen konnte. Er war komplett in schwarz gekleidet und trug passend dazu einen Mantel und Sonnenbrille.
Man-at-Arms und Julie blickten ihren Freund verwundert nach, welcher sich gerade langsamen Schrittes in Richtung des Mannes aufmachte.

„Wo geht er hin?“ fragte sie Duncan, welcher aber gerade auch keine Antwort parat hatte.

„Keine Ahnung. Scheint so, als wolle er zu diesem Mann in schwarz gehen, welcher dort drüben in der Wiese kauert. Lassen wir ihn einfach und halten etwas Abstand.“

„Wundert mich nicht, dass die Men in Black hier sind.“ scherzte sie.

Ohne ihren Worten weitere Bedeutung zuzuordnen, behielt der Waffenmeister interessiert seinen Blick auf He-Man, welcher sich den Fremden näherte.

Eternias größter Held blieb gut zwei Meter, hinter dem am Boden knienden stehen, ehe er ihn ansprach.

„Guten Morgen! Na, auch neugierig geworden?“

Der Fremde Mann, welcher ihm mit dem Rücken zugewandt war und mit einem Bein am Boden kniete, erblickte nun He-Man.
„Um ehrlich zu sein schon. Ich habe zufällig davon gehört. Ich bin erst heute früh eingetroffen und dachte, du schaust einfach mal vorbei. Vielleicht finde ich irgendetwas für meinen Blog.“

He-Man wusste nicht genau, was er damit meinte, aber hielt es für eine Art Berichterstattung.

„Sind sie Reporter? Schreiben sie für eine Zeitung?“ fragte er.

„Nein, nicht direkt.“
Der Mann erhob sich vom Boden und schenkte He-Man seine volle Aufmerksamkeit.
„Freiberufler trifft es eher. Ich betreibe einen Blog über alles Mögliche. Bin viel unterwegs und versorge meine Abonnenten mit Informationen zu ganz unterschiedlichen Themen.“

„Verstehe. Denken sie, das so etwas interessant genug ist? Immerhin sollen lediglich ein paar Betrunkene für das alles verantwortlich sein.“ meinte He-Man.

„Wahrscheinlich haben sie recht. So etwas passiert fast schon täglich irgendwo. Interessant sind nur die Fußspuren an dieser Stelle hier. Sieht aus wie von einem Tier und scheinen noch frisch zu sein.
Sieht mir nach Klauen aus. Andere scheinen aber von Schuhen zu stammen.“ Der Mann zeigte auf ein paar Abdrücke am Boden.

„Ach, das kann ich ihnen erklären“ wollte He-Man Licht ins Dunkel bringen.
„Haben sie es nicht gehört? Laut Nachrichten hat jemand Bigfoot letzte Nacht hier gesehen.“

Der Fremde verzog kurz die Augen, nur um im nächsten Moment in Gelächter auszubrechen.
„HAHA! Ja genau! Das ist wohl die Erklärung!“

He-Man lachte mit ihm und ging einige Schritte zurück in Richtung seiner Freunde, ehe er wieder stehen blieb und die verbrannten Bäume ansah.

„Ganz schöner Schaden, den sie angerichtet haben. Naja, ich denke, ich werde wohl weiterziehen. Hier gibt es nichts Interessantes. Passiert das hier öfter?“ fragte er He-Man.

He-Man drehte sich erneut zu ihm um.
„Um ehrlich zu sein, kann ich das nicht genau sagen. Ich bin nicht von hier.“

„Genau wie ich. Aber was hat sie in diese Gegend eigentlich verschlagen?“ wollte er wissen.

He-Man überlegte kurz, ehe er antwortete.
„Na die Konvention heute!“

Der Fremde begutachtete sein Gegenüber genauer.
„Und als was gehen sie, wenn ich fragen darf?“

„Ich gehe als Herkules!“

„Tatsächlich?“ fragte er etwas erstaunt.

„Oh ja! Mein Kostüm trage ich schon darunter.“
He-Man hob seinen Hoodie etwas an und entblößte etwas seine Bauchmuskeln.

Der Mann war beeindruckt.
„Sie sind wirklich ein Herkules. Und ein Nerd. Sogar mit einer Rüstung. Naja, jeden das seine, nicht wahr?
Hat mich jedenfalls sehr gefreut, Herkules. Ich bin Ron! Vielleicht sieht man sich mal wieder. Alles Gute!“

„Danke. Wünsche ich ihnen auch. Leben sie wohl!“ verabschiedete sich auch He-Man.

Ron warf noch mal einen letzten Blick auf die Brandstelle, ehe er sich auf den weg machte.

Duncan und Julie kamen nun auf He-Man zu und wollten wissen, wer der Mann war.

„Ach, nur jemand auf der Durchreise. Hat vom Brand gehört und dachte das es etwas mehr zu berichten gäbe. Er hat einen Blog oder so was ähnliches. Damit lag er gar nicht falsch. Er hat dort drüben Fußspuren von Skeletor und den anderen gefunden. Sie müssen das Portal also hier verlassen haben.“

„Der Obdachlose meinte, dass sie in Richtung des Tores gegangen sind.“ erinnerte Julie He-Man.

„Dann sollten wir vielleicht dort nach weiteren Spuren suchen.“ meinte Man-at-Arms.
He-Man war seiner Meinung und wollte sogleich los gehen.

„Wisst ihr was?“ stoppte Julie die beiden Männer.
„Geht ihr schon mal vor und seht euch um. Ich will noch ein paar Bilder mit meinem Smartphone machen. Vielleicht kann die Zeitung etwas davon brauchen. Treffen wir uns einfach beim Auto in etwa zwanzig Minuten.“

Die Beiden waren einverstanden und begaben sich Richtung Tor, während Julie ihr Handy herausholte und begann einige Bilder des Tatorts zu machen.
Nach einigen Minuten hatte sie gut ein Dutzend Bilder aus jedem erdenklichen Blickwinkel gespeichert.
Als sie sich auf den Weg machen wollte, um den anderen zu folgen, bemerkte sie etwas, das ihr Interesse erweckte.
Der schwarz gekleidete Mann war zurückgekehrt. Zu der Stelle, an der ihn He-Man kurz davor schon vorgefunden hatte.
Erneut kniete er sich zu den Fußspuren nieder.

Julie öffnete erneut die Fotoapp und machte ein paar Bilder der Szenerie. Dann entschloss sie sich, unbemerkt ein Video zu machen.



Auf den Straßen der Innenstadt


Es war bereits Vormittag, als der dunkelgrüne Mercedes, gelenkt von Faker über die Hauptstraße fuhr, welche in die Innenstadt führte.
Tri-Klops und Evil Lyn sahen aus dem Fenster und begutachteten interessiert die wechselnde Umgebung, welche sich ihnen bot. Etliche Geschäfte und andere Gebäude zierten die Straßen. Ganz anders als auf Eternia war hier alles dicht aneinandergedrängt und farbenfroher, als sie es gewohnt waren. Plakate, welche die heutige Konvention ankündigten, waren zu sehen. Es war unverkennbar, dass diese Veranstaltung wohl eines der größeren Ereignisse dieser Kleinstadt war.
Sie beobachteten wie Menschen in eigenartigen Kostümen durch die Straßen zogen und sich zu Gruppen zusammenscharten, um Bilder zu machen.

„Ich glaube deinen Zauber hätte es gar nicht gebracht, Lyn! Unter den Menschen hier, wären wir nicht besonders aufgefallen, wenn ich mir das so ansehe.“ meinte Tri-Klops.

„Da könntest du recht haben.“ stimmte sie ihm zu.
„Die Menschen sind echt merkwürdig. Sie dir mal den dort drüben an. Sieht aus wie eine Mischung von einem Gnom und Abfalleimer.“

„Dort drüben ist das Museum.“ unterbrach sie Faker und deutete auf ein weitläufiges Gebäude.
Faker parkte das Fahrzeug am Straßenrand und unterbrach die Verbindung zum Bordcomputer, indem er die Kabel wieder in seinen Unterarm zurückschnellen ließ.

„Ich werde mal hineingehen und sehen, was ich herausfinde. Ihr bleibt hier beim Waagen und haltet die Augen offen.“ erteilte Evil Lyn ihnen den Befehl.
Sie stieg aus und machte sich auf den Weg in Richtung des Gebäudes. Faker und Tri-Klops blickten ihr hinterher und beobachteten, wie sie die Straße überquerte und sich dem Museum näherte.

Als sie beim Museum ankam, hielt sie kurz inne und nahm das Gebäude in Augenschein.
Ein großer Brunnen in dessen Zentrum eine Art Rakete aufgestellt wurde, zierte den weitläufigen Aufgang zum Haupteingang, welcher von amerikanischen Flaggen behangen war.

Langsamen Schrittes näherte sie sich dem Eingang, welcher sich aus einer rotierenden Pforte darstellte, und betrat das Gebäude.
Drinnen angekommen befand sie sich in einem riesigen Saal, an dessen Wände, Bilder von Raumfahrzeugen zu sehen waren aus vergangenen Tagen.
Eine Gruppe von Leuten stand an einem Schalter an, wo man Tickets kaufen konnte. Etwas abseits davon war ein Pult zu sehen, an dem eine Frau an einem Computer saß und darüber ein Schild mit der Aufschrift „INFORMATION“ hing.
Eine weitere Frau unterhielt sich lautstark mit der Angestellten. Sie schien sich über etwas aufzuregen.
Evil Lyn näherte sich den Damen und viel ihnen ins Wort.

„Ich bräuchte eine Information und…“

Die aufgebrachte Frau drehte sich zu ihr um.
„Warten sie gefälligst, bis sie dran sind, Blondchen!“

Normalerweise ließ Evil Lyn nicht so mit sich sprechen. Aber da sie kein unnötiges Aufsehen erregen wollte, entschloss sie, sich zurückzuhalten und lauschte dem Gespräch weiter.

„Es tut mir leid, aber es wurde mit Schildern eindeutig darauf hingewiesen, dass der Boden frisch gewischt wurde und feucht ist.“ sagte die Angestellte zu der anderen Frau.
Sie haben selbst schuld, wenn sie da lang gehen und dabei ausrutschen.“

Die erboste Frau zückte ihr Smartphone und hielt es ihr direkt vors Gesicht.
„Das werden wir noch sehen! Das geht direkt ins Internet, Schätzchen!
Hört zu! Diese Angestellte im NASA-Museum glaubt, sie kann mich für dumm verkaufen. Ich bin vorhin auf dem nassen Boden ausgerutscht und jetzt behauptet sie, dass es meine Schuld gewesen wäre! Das ist grob fahrlässig! Ich will den Manager sprechen!“



Draußen auf der Straße

Faker und Tri-Klops beobachteten das bunte Treiben welches sich ihnen bot. Immer mehr Menschen strömten in verschiedenen Kostümen an ihnen vorbei, in Richtung der Konvention.
Dabei machten mehrere von ihnen an einem bestimmten Geschäft halt, betraten es und kamen mit Einkaufstaschen wieder heraus.
Über dem Eingang war ein Schild angebracht, welches den Namen des Shops trug.
„COMIC ROOM“


„Vertreten wir uns mal die Beine.“ meinte Tri-Klops zu Faker.
Die zwei verließen das Fahrzeug und gingen ein paar Schritte den Gehweg entlang. Allerdings bemerkten sie nicht, dass sie bereits beobachtet wurden.

Etwa vierzig Meter von ihnen entfernt, standen vier Leute an der Ecke zu einer Seitengasse. Einer von ihnen gestikulierte wild in ihre Richtung.
„Ich hab`s dir doch gesagt! Das ist der Typ. Den anderen kenne ich nicht. Aber der Blonde war es, der mir gestern Nacht die Nase gebrochen hat.“ sagte der Mann, welcher ein großes Pflaster auf seinen Nasenflügeln trug, zu seinen anderen Gangmitgliedern.
„Locke sie hier rüber, Sam! Denen verpassen wir eine Abreibung!“

Tri-Klops spähte etwas in die Ferne, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.
Plötzlich wurden er und Faker von einem übergewichtigen Mann mit Vollbart angesprochen.

„Guten Tag die Herren! Wären sie vielleicht an, sagen wir mal, exquisiter Ware interessiert?
Mir scheint, als würden sie ein gutes Geschäft zu schätzen wissen.“

„Wir benötigen nichts! Mach dich vom Acker.“ antwortete ihm Faker.

„Aber, aber! Warum denn so unfreundlich? Ich bin mir sicher, dass sie sich mein Angebot nicht entgehen lassen wollen. Ich habe Spezialitäten, welche man normalerweise nicht einfach so kaufen könnte. Waffen zum Beispiel!“

„Waffen?“ wurde Tri-Klops hellhörig.
„Wir besitzen zwar bereits Waffen, aber von denen kann man ja nie genug haben. Würde mich schon interessieren, was für Waffen hier so existieren.“

„Aber natürlich sind sie interessiert. Wäre ja verrückt, wenn nicht. Ich stimme ihnen zu. Waffen kann man wirklich nie genug haben. Mein Wagen steht gleich dort drüben in der Seitengasse. Dort sind wir ungestört und sie können sie in Ruhe begutachten. Ich wusste sofort, dass ich sie richtig eingeschätzt habe.“

Die beiden folgten dem Mann auf die andere Straßenseite, als Tri-Klops Faker etwas zuflüsterte.
„Pass gut auf. Ich erkenne mit meinem Röntgenblick drei weitere Personen, welche sich in der Gasse verstecken.“
Die drei verschwanden in der Seitengasse und kamen an einigen Mülltonnen vorbei, ehe der Fremde stoppte.
„Also, wo sind jetzt die Waffen?“ wurde er von Faker gefragt.

Der Mann machte eine beschwichtigende Geste.
„Alles mit der Ruhe! Es muss alles seine Ordnung haben. Zunächst beginnen wir mit der Bezahlung.
Damit meine ich natürlich.... die Abrechnung!“

Im nächsten Moment stürzten sich die restlichen Gangmitglieder aus einem Hinterhalt auf die beiden Diener Skeletors.
Der Mann mit dem Nasenpflaster war mit einer Eisenstange bewaffnet und wollte sie Faker überziehen. Doch dieser konnte sie mit Leichtigkeit mit nur einer Hand abwehren, seinem Angreifer abnehmen und ihm einen Faustschlag auf die ohnehin schon ramponierte Nase geben, wodurch er bewusstlos zu Boden viel.
Die beiden anderen wollten Tri-Klops von hinten packen, was dieser aber gekonnt zu verhindern wusste, indem er einen von ihnen durch einen Schulterwurf nach vorne auf den Boden beförderte, dem anderen seinen Ellenbogen ins Gesicht rammte und nach einer schnellen Drehung ihm brutal in die Kniekehle trat.
Das Brechen von Knochen war zu hören und der Angreifer schrie vor Schmerzen, während er sich am Boden zusammen kauerte.
Der Mann, welcher sie angesprochen hatte, war zutiefst erschrocken, bis er sich doch dazu entschloss Faker anzugreifen. Doch dieser setzte zu zwei gezielten Schlägen mit der Eisenstange an und brach ihm beide Beine, wodurch er zwangsläufig zu Boden ging.
Derjenige, welcher durch den Schulterwurf von Tri-Klops zu Boden befördert wurde, rappelte sich wieder auf und wollte auf den Späher Skeletors erneut zustürmen.
Doch dieser machte kurzen Prozess, indem er ihm eine kurze Salve mit seinem Laserauge verpasste.
Leblos sank er zu Boden und derjenige, welcher Sam genannt wurde, musste mitansehen wie die Haut und Kleidung seines Kumpels teilweise eingeäschert wurde.

Unter großen Schmerzen und mit gebrochenen Beinen, versuchte Sam von den Beiden weg zu kriechen, ehe er dann doch aufgab.

„OK! Ich hab`s kapiert! Es war ein Fehler! Verschont mich bitte! Wollt ihr Geld? Hier, ich habe welches.“
Sam kramte ein Bündel Geldscheine aus seiner Lederjacke und warf sie Faker vor die Füße.
Dieser hob die Scheine auf und reichte sie unbeeindruckt an Tri-Klops.
Dieser steckte sie ein und blickte auf dem am Boden liegenden Mann

„Ich nehme an, die Sache ist erledigt!“ sagte er.

Sam nickte zustimmend.
Als Tri-Klops und Faker kehrt machten, um zu verschwinden, stellte Sam ihnen noch eine Frage.
„Von welcher Gang seid ihr?“

Die beiden blieben stehen und sahen sich kurz an, ehe Tri-Klops sich wieder umdrehte.
„Wir sind die Snake Mountain Gang, du Stück Abfall!“
Er ging zwei schnelle Schritte auf Sam zu und rammte ihm mit Wucht seinen rechten Stiefel ins Gesicht, wonach dieser reglos am Boden liegen blieb.


Im Museum


Evil Lyn wartete noch immer an der Information und lauschte dem Streitgespräch zwischen der Angestellten und der aufgebrachten Frau. Schlussendlich wurde es ihr aber zu mühselig und sie verlor die Geduld. Ein wenig Magie könnte dem Abhilfe verschaffen.
Sie trat näher an die Frau heran und begann ihr etwas ins Ohr zu flüstern, bis die Frau plötzlich einen starren Blick bekam und zu fluchen aufhörte. Ihre Hand, in welcher sie ihr Smartphone hielt, sank zu Boden und mit leeren Blick drehte sie sich um und ging Richtung Ausgang.
Lyn und die Museumsangestellte blickten ihr nach, während sie das Gebäude verließ.

„Ich weiß zwar nicht, was sie ihr gesagt haben, aber ich danke ihnen vielmals.“ sagte die Frau zu Lyn.
„Wie kann ich ihnen helfen?“

„Ich benötige ihre Hilfe. Ich suche Marlena.“ kam sie direkt zum Punkt.
Die Frau sah sie kurz an, als ob sie auf weitere Informationen warten würde.
„Marlena? Wer ist das? Ihre Tochter? Haben sie sie verloren und ich soll sie ausrufen?“

„Nein um Himmels willen! Nicht meine Tochter. Sie arbeitet für ihre Organisation. Ich dachte sie könnten mir helfen, sie zu finden.“

„Hören sie, ich benötige schon noch ein paar mehr Informationen. Arbeitet sie hier im Museum? Was wollen sie überhaupt von ihr?“ war die Frau etwas genervt.

„Ich wollte ein Interview mit ihr führen. Wir waren für heute Abend verabredet in einer Bar. Leider habe ich dessen Namen vergessen. Sie soll morgen mit einem Schiff starten. Dazu wollte ich sie befragen.“ versuchte Evil Lyn an Informationen zu kommen.

„Ach, sie meinen Captain Glenn! Marlena Glenn. Ja, die kenne ich. Tolle Frau! Hat vor zwei Wochen hier einen Vortrag gehalten.“

„Fantastisch! Können sie mir bitte ihre Adresse geben?“ wollte Lyn die ganze Sache beschleunigen.

„Tut mir leid, aber das geht nicht.“ erwiderte die Frau.
„Wir sind hier nur das Museum und besitzen solche Informationen nicht. Selbst wenn es so wäre, dürfte ich sie ihnen aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht geben.
Aber wenn sie in einer Bar verabredet waren, dann kann es sich nur um das PILOT handeln.
Ich selbst habe sie auch schon mal dort angetroffen. Es befindet sich vier Blöcke die Straße runter. Aber erwarten sie nicht eine noble Bar im eigentlichen Sinne. Es ist eher eine Absteige mit buntgemischtem Publikum. Allerdings kann man dort billig trinken.“

„Das PILOT also. Ja, das war es. Sehr naheliegend eigentlich.“ schlussfolgerte Evil Lyn.
Sie machte kehrt und ging Richtung Ausgang, um das Gebäude zu verlassen.

Die Frau sah ihr nach und murmelte vor sich hin.
„Gern geschehen…“

Als Sie das Gebäude verlassen hatte, ging sie geradewegs wieder zurück zum Auto.
Als sie dort angekommen war, kamen Tri-Klops und Faker gerade über die Straße und stießen zu ihr.

„Wo wart ihr?“ wollte sie wissen.

„Ach, wir haben etwas Geld besorgt.“
Tri-Klops griff in seine Hosentasche und fuchtelte mit den Scheinen.
„Anscheinend ist dieses Papier für die Menschen wertvoll. Keine Ahnung warum. Gold ist es jedenfalls nicht.“

Evil Lyn öffnete die Beifahrertür und nahm im Auto Platz.
Durch eine Geste mit ihren Händen, ließ sie ihren magischen Stab erscheinen und nahm Kontakt mit Skeletor auf.
Seine knochige Fratze erschien in ihrer Kugel.

„Was hast du zu berichten Evil Lyn? Habt ihr die Informationen?“ wollte dieser wissen.

„Ja, Herr. Wir wissen jetzt den Namen der Einrichtung, wo wir heute Abend hinmüssen.“
„Sehr gut!“ war der Herr des Bösen erfreut.
„Endlich tut mal jemand das, was ich ihm auftrage.“

„Wie sollen wir weiter vorgehen?“ wollte sie von ihrem Meister wissen.

„Ihr bleibt in der Stadt und findet die Bar. Vertreibt euch die Zeit bis zum Abend und haltet euch bedeckt. Wenn ihr sie gefunden habt, schickt Faker mit dem Fahrzeug zu mir. Er soll mich und Beast-Man abholen. Dann wird es Zeit zuzuschlagen. Haltet aber nach He-Man Ausschau. Er wird uns sicher dazwischenfunken wollen.“

Skeletor`s Gesicht, wenn man es so nennen konnte, verblasste im Kern der Kugel und die Verbindung wurde wieder unterbrochen.



Am Eingang des Fox Lake Park


Julie verließ den Park durch das große Tor und hielt nach ihren Begleitern Ausschau.
Als sie sich ihrem Wagen näherte, musste sie feststellen, dass die beiden nicht wie besprochen dort waren.
Sie sah sich etwas um, als sie neben dem Gehweg, welcher direkt an einem dicht bewachsenen Areal lag, etwas zwischen den Bäumen bemerkte.
He-Man und Man-at-Arms bahnten sich einen Weg zurück aus dem Gestrüpp.

„Da seid ihr ja! Wo wart ihr denn?“

„Wir haben nach Spuren gesucht und auch welche gefunden.“ teilte ihr Duncan mit.
„Sieht so aus, als ob sie hier Deckung gesucht haben und sich einen Weg bis runter zur Straße gebahnt haben. Zumindest haben wir eindeutige Fußspuren gefunden. Wahrscheinlich sind sie in Richtung des darunterliegenden Wohngebietes gegangen.“

„Es wird schwer, sie dort ausfindig zu machen.“ meinte He-Man.

„Hört zu! Ich will euch etwas zeigen. Steigen wir in den Wagen.“
Die beiden folgten ihr und sie stiegen alle in ihr Fahrzeug.
Als sie die Türen geschlossen hatten, holte Julie ihr Smartphone heraus und zeigte ihnen die Aufnahmen, welche sie gemacht hatte.
Sie scrollte die zahlreichen Bilder durch, ehe sie zu dem Video kam, welches sie für interessant hielt.

„Das ist Ron. Der Kerl, mit dem ich mich unterhalten habe.“ meinte He-Man.

„Ja, er kam zurück, kurze Zeit nachdem ihr euch auf den Weg gemacht hattet.“ sagte Julie.
„Seht mal, was er jetzt macht.“

„Nun, er kniet sich wieder zu der Stelle mit den Fußspuren.“ stellte Duncan fest.

Die Männer sahen sich das Video weiter an und beobachteten, wie Ron den Linken Ärmel seines Mantels etwas nach oben zog. Da er aber mit dem Rücken zu Julie stand, konnten sie nicht genau erkennen, was er dort tat.
„Was macht er da?“ fragte sich Man-at-Arms.

Ron zog den Ärmel wieder hinab und erhob sich wieder, ehe er sich kurz umsah und den Schauplatz wieder verließ.

„Vielleicht wollte er sich noch mal die Spuren genauer ansehen.“ schlussfolgerte He-Man.
„Etwas merkwürdig ist es aber schon.“

„Leider konnte ich nicht erkennen, was genau er dort getan hat, aber ich dachte es könnte euch interessieren.“ sagte sie.

„Wie auch immer. Ich denke wir sollten jetzt los. Es kann nicht schaden, wenn wir mal ein paar Runden in dieser Wohnsiedlung drehen, in dessen Richtung sie anscheinend gegangen sind. Obwohl ich nicht glaube das wir sie dort aufspüren können.“
Kurz darauf griff sich He-Man an seine Stirn und zuckte leicht zusammen.

„Was hast du?“ wollte sein Freund wissen.

„Nur plötzliche Kopfschmerzen. Es geht schon wieder.“ beruhigte er den Waffenmeister.
„Fahren wir los!“

„Ok, wie du meinst.“ sagte Julie und startete den Wagen. Sie wendete am Vorplatz und fuhr die Straße hinunter mit dem Ziel, Richtung Wohnsiedlung.


Zur selben Zeit in der Innenstadt


„Lassen wir den Wagen hier stehen.“ sagte Evil Lyn zu ihren Gefolgsleuten.
„Die Bar soll nur vier Blocks weiter unten die Straße sein. Es ist vielleicht ganz gut, wenn wir uns hier etwas umsehen in der Zwischenzeit.“

„Gute Idee!“ stimmte ihr Tri-Klops zu.
„In diesem Laden dort drüben scheint es etwas zu geben, wonach die Menschen anscheinend verrückt sind. Dort herrscht ein Kommen und Gehen. Interessiert mich irgendwie, was es dort so aufregendes gibt.“

„Von mir aus!“ war Lyn einverstanden, wobei sie allerdings wenig Interesse dafür durchklingen ließ. Allerdings mussten sie die Zeit bis zum Abend überbrücken.

Die drei wechselten die Straßenseite und machten Halt vor dem COMIC ROOM.
In der Auslage waren etliche Comics, Actionfiguren und allerlei weiteres Merchandising ausgestellt.
Faker ging zuerst hinein und öffnete die Tür, welches von einem Glockenleuten begleitet wurde.
Die Beiden anderen folgten ihm und fanden sich schlussendlich umgeben von etlichen Regalen.

„Sagen sie nichts! Ich weiß schon weshalb ihr hier seid.“
Ein etwas kleiner pummeliger Mann kam auf sie zu. Er trug ein T-Shirt mit dem Label des Comic Rooms. Es war offensichtlich, dass er der Besitzer dieser Räumlichkeiten war.

„Weshalb sind wir denn hier?“ stellte Tri-Klops dem Verkäufer die Gegenfrage.

„Nun, ich gehe davon aus, das selbe wie die ganzen Leute zuvor. Aber ich muss ihnen gleich sagen, viele Exemplare habe ich nicht mehr. Die Figuren verkaufen sich wie warme Semmeln. Warten sie, ich hole sie ihnen.“ sagte er und begab sich in einen Hinterraum.

Evil Lyn hielt ein Comic Buch in der Hand und blätterte es durch, während Faker das Regal mit den Star Wars Figuren begutachtete.

„Hier habe ich die letzten! Wollt ihr jeder eine?“ fragte der Verkäufer, als er aus den hinteren Räumlichkeiten mit drei Kartons zurückkam.

„Sehen sie sich`s gerne an. Nur heute gibt es sie in der Limitierten Version. Wie gesagt, es sind die letzten die ich noch habe.“ forderte er Tri-Klops auf, die Verpackungen zu begutachten.

Tri-Klops betrachtete einen der Kartons, welchen er gerade in die Hand genommen hatte.
Es schien ein Überkarton zu sein, welcher die eigentliche Figur beherbergte.
Auf der Vorderseite konnte er den Schriftzug „Exclusive Line“ entdecken.
Langsam schob er den Karton von der darunter liegenden Verpackung und eine in Plastik geschweißte Figur auf einem weiteren Karton war zu sehen.

„Wie gefällt sie ihnen?“ fragte ihm der Verkäufer.

Tri-Klops sah etwas skeptisch drein, da er nicht wusste, was er davon halten sollte.
„Was soll das sein? Eine Skulptur?“

Verständnislos blickte ihm der Verkäufer entgegen, ehe Evil Ly sich in die Unterhaltung einmischte.
„Sie müssen uns bitte verzeihen. Wir kennen uns mit ihren Waren nicht ganz so gut aus. Vielleicht könnten sie es uns erklären.

„Ach, sie sind Neueinsteiger? Hervorragend! Gerne erläutere ich ihnen alles. Nun, sie kennen ja sicherlich den ein oder anderen Film oder Serie. Dazu gibt es einen Haufen an Merchandising, welches sie kaufen können. Hier zum Beispiel halten sie gerade die neue Exklusive Peter Parker Figur in Händen. Sie ist streng limitiert und daher wertvoll. Sie kostet 50 Dollar und diese drei sind wie gesagt meine letzten. Wenn sie heute nicht zuschlagen, bleibt ihnen nur noch der teure Zweitmarkt auf den sie zurückgreifen müssen, da diese Figur natürlich in keinem Sammlerzimmer fehlen darf.“

„Was reden sie da für einen Unsinn?“ merkte Faker an und deutete auf ein Regal etwas weiter hinten.
„Da steht dieselbe Figur, kostet aber nur die Hälfte. Ist diese Exklusive vielleicht aus einem wertvolleren Material gefertigt?“ wollte er wissen.

„Nein, sehen sie doch genauer hin!“ versuchte der Verkäufer die Unterschiede zu erklären. „Zugegeben die Figuren sind generell aus billigem Plastik gefertigt. Es geht also nicht um den materiellen Wert. Hier geht es aber um eine Variante. Sehen sie genau hin. Die herkömmliche Peter Parker Figur trägt schwarze Schuhe und einen Blauen Schulrucksack, während hier die limitierte Exklusivvariante braune Schuhe und einen Roten Rucksack beiliegen hat.“

„Was macht das für einen Unterschied, wenn sie abgesehen davon genau gleich sind?“ fragte Evil Lyn.
„Die EXKLUSIVITÄT, meine Dame! Jeder Sammler möchte natürlich jede Variante sein Eigen nennen können und in sein Sammlerzimmer stellen. Vor allen die teuren Exklusiven.“

„Die Leute stellen sich das in ein Zimmer?“ wollte Tri-Klops mehr darüber wissen.
„Oh ja!“ nickte er ihm zu.
„Es gibt so viele verschiedene Dinge zu sammeln, dass dafür eigene Zimmer oder mehrere bereitgestellt werden, um seine Sammlung zu präsentieren. Da darf natürlich diese Figur nicht fehlen. Abgesehen von der Variante, ist diese Figur eine sehr wichtige. Peter Parker ist nämlich kein normaler Mensch. Er besitzt Superkräfte. Er ist eine Mischung aus Humanoid und einer Spinne.
Haben sie noch nie von ihm gehört?“ fragte er neugierig.

„HA! Ob ich von ihm gehört habe, wollen sie wissen?“ entgegnete Tri-Klops fast schon stolz.
„Ich sag ihnen was! Wir kennen den Typen persönlich. Allerdings nennen wir ihn anders.
Aber nur, dass ich das jetzt richtig verstanden habe. Die Leute arbeiten um Geld zu verdienen, nur um sich dann billige Figuren aus diesem Plastik davon zu kaufen welche keinen materiellen Wert haben um sie dann zu Hause in ein Zimmer zu stellen?“

„Ganz genau. Jetzt haben sie es verstanden.“ bestätigte der Verkäufer.

Die drei Schurken starrten sich ein paar Sekunden fassungslos an, ehe Tri-Klops und Lyn lautstark zu lachen anfingen. Faker`s Programmierung war allerdings nicht für Humor geeignet und wandte sich sehr ernsthaft an den Verkäufer.
„Ganz ehrlich, ich denke das die Menschen nicht ganz dicht sind. Wie kann man nur so dumm sein und sich solch einen Haufen teuren Müll anschaffen?“

Der Verkäufer schien seine gute Laune aufgrund Faker`s Worte zu verlieren und als er Tri-Klops und die Hexe lachen sah. Selbst einige weitere Besucher, welche Faker`s Bemerkung wahrgenommen hatten, schienen erbost über dessen Aussagen zu sein.

„Jetzt hören sie mal! Sie haben ja keine Ahnung! Wenn ihnen etwas nicht passt, schmeiße ich sie sofort aus meinen Laden!“
Im nächsten Moment ging der Verkäufer wütend um seinen Tresen herum, stellte sich vor He-Man`s Doppelgänger und zeigte auf die Tür.
„RAUS! Verlassst sofort mein Geschäft!“

Faker ließ sich das allerdings nicht gefallen, packten den Mann an seinem Kragen und hob ihn einige Zentimeter in die Luft.

„Hey! Was soll das werden?“ begann ein Kunde zu rufen, welcher die Situation mitbekommen hatte.

„Lass ihn runter.“ befahl Evil Lyn.
„Wir haben wichtigeres zu tun, als uns mit solchen Idioten abzugeben.
„Gehen wir. Wir müssen das PILOT finden.

Obwohl Faker dem Verkäufer am liebsten eine Abreibung verpasst hätte, folgte er ihrer Anweisung und ließ von ihm ab.

Mit einer Kopfbewegung Richtung Tür, gab Lyn ihren beiden Mitstreitern den Befehl, den Laden zu verlassen. Tri-Klops verließ die Räumlichkeiten als erster und kurz darauf folgte ihm auch Faker. Aber nicht ohne den Ladenbesitzer noch einmal einen bösen Blick zuzuwerfen.
Evil Lyn machte sich nun ebenfalls auf, das Geschäft zu verlassen, hielt aber noch einmal kurz inne und wandte sich an den Verkäufer.
„Es sind dieselben Figuren.“ sagte sie.
Sie öffnete die Türe und begab sich nach Draußen.

Dort angekommen, standen Tri-Klops und Faker einige Meter entfernt und unterhielten sich darüber, wie dumm die Erdenbewohner doch seien.

„Machen wir uns auf den Weg zu dieser Bar. Bis zum Abend möchte ich sie inspiziert haben.“ teilte Lyn den Beiden die weitere Vorgehensweise mit.

Die drei bogen auf die Hauptstraße ab und machten sich auf den Weg.



In der äußeren Wohnsiedlung


Julie fuhr He-Man und Man-at-Arms nun schon gut eine Stunde durch die zahlreichen Straßen der Wohngegend. Allerdings konnten sie nichts Außergewöhnliches feststellen. Bis auf einige Anwohner, welche ihren Rasen mähten, oder spielenden Kindern in den Vorgärten, schien alles recht ruhig und normal zu sein.

„Ich denke nicht, dass es viel Sinn macht, hier noch weiter herumzufahren.“ meinte Man-at-Arms.
Sie werden sich wohl kaum im Freien aufhalten und um von Tür zu Tür zu gehen, fehlt uns definitiv die Zeit, welche uns ohnehin schon davonläuft.“

„Ich fürchte, du hast recht, Duncan.“ musste He-Man seinem Freund etwas enttäuscht zustimmen.
„Halte mal bitte an!“ bat er Julie und diese kam seiner Bitte nach.

Sie parkte den Wagen am Straßenrand und He-Man öffnete die Beifahrertür, um auszusteigen.
Sein Blick schweifte die Straße entlang über die Häuser, als ob er sich einen spontanen Geistesblitz erhoffte. Allerdings musste er sich eingestehen, dass sie hier wohl tatsächlich nicht weiterkommen würden. He-Man wollte ein paar Schritte gehen, als er für einen kurzen Moment das Gleichgewicht zu verlieren schien und sich an der Motorhaube abstützen musste.

Als der Waffenmeister dies sah, stieg er hastig aus dem Auto um sich um seinen Freund zu kümmern.

„Was ist los? Was hast du?“ wollte er wissen und versuchte ihn etwas zu stützen.

„Ich weiß nicht genau.“ antwortete dieser.
„Wir wurde plötzlich etwas schwindelig. Von einer Sekunde auf die andere. Jetzt geht es wieder.“ versuchte er zu beruhigen.

Nun stieg auch Julie aus dem Wagen.
„Was ist los mit dir?“ fragte sie.

„Alles in Ordnung! Ich habe kurz das Gleichgewicht verloren. Ich fühle mich schon wieder gut. Mach dir keine Sorgen!“

„Vielleicht sollten wir jetzt in die Innenstadt fahren und dir was zu essen besorgen.“ schlug sie vor.
„Ein Kaffee früh morgens ist ein guter Start, aber durch den Tag bringt er dich auch nicht. Vor allen jemanden mit deiner Statur.“

„Ich stimme ihr zu, He-Man. Hier kommen wir ohnehin nicht weiter. Wir sollten alle etwas essen. Es macht keinen Sinn, wenn du uns zusammenklappst.“ hielt es der Waffenmeister für das Beste.

He-Man stimmte ihm zu und die drei stiegen wieder in Julie`s Wagen.

„Ich weiß genau das richtige! In der Innenstadt gibt’s ein tolles Lokal, wo sie Steaks servieren. Ihr esst doch Fleisch, oder?“ fragte sie ihre Begleiter.

„Klar!“ beantwortete Man-at-Arms ihre Frage.
Julie startete den Motor und fuhr langsam die Straße entlang, um die Wohngegend in Richtung Innenstadt zu verlassen.

Etwa hundert Meter von ihnen entfernt, saß eine Person auf einem Motorrad und beobachtete, wie sich Julie`s Auto davon machte.
Der mit Chromteilen polierte schwarze Chopper, gestützt auf seinem Seitenständer, war weder von He-Man, Man-at-Arms noch von Julie bemerkt worden.

Als ihr Wagen um die Kurve gefahren war, wurde der Motor des Choppers gestartet. Ein Zigarettenstummel landete neben dem Seitenständer auf dem Asphalt, welcher sogleich hochgeklappt wurde und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung, um ihnen zu folgen.
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