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Fan-Fictions    Das zweite Buch von Eternia    Kapitel III: Gift und Prophezeiung
Das zweite Buch von Eternia
Kapitel III: Gift und Prophezeiung
Teil I: Die Zuflucht

Der Rückzug war keine strategische Neuformierung, sondern eine panische, zerlumpte Flucht. In den verborgenen Höhlensystemen unter den Ebenen von Perpetua, einem Labyrinth aus feuchten, von ewiger Dunkelheit erfüllten Tunneln, sammelten sich die Überreste der Verteidiger von Eternos. Die Luft war kalt und roch nach nassem Stein und der Asche ihrer besiegten Hoffnung. Ein einzelnes, flackerndes Energielicht, das Duncan aus den Überresten eines zerstörten Man-E-Faces-Helms geborgen hatte, warf lange, tanzende Schatten an die Höhlenwände und malte die Gesichter der Überlebenden mit den Farben der Verzweiflung.

Sie waren nur noch wenige. Stratos, dessen einer Flügel in einem unnatürlichen Winkel hing, stützte einen verwundeten Ram Man, dessen Helm eine tiefe, rauchende Kerbe aufwies. Mekaneck saß zusammengekauert da, sein bionischer Hals war vollständig eingefahren, als wollte er sich vor der Welt verbergen. Sie waren die Elite des Königreichs gewesen, die Masters of the Universe, doch nun waren sie nur noch Flüchtlinge in ihrem eigenen Land.

Abseits von ihnen, in einer tieferen Nische der Höhle, saß He-Man. Er hatte sich in Adam zurückverwandelt, nicht aus strategischer Notwendigkeit, sondern weil die Last der He-Man-Persona in diesem Moment unerträglich war. Der kalte, stille Zorn, der ihn verzehrte, war zu persönlich, zu tief, um ihn hinter der Fassade des unbesiegbaren Helden zu verbergen. Er starrte auf das Power Sword, das vor ihm auf dem Boden lag. Das Metall schien im schwachen Licht kalt und fremd. Er hatte seinen Vater in dem Moment verloren, als dieser endlich die Wahrheit erfahren hatte – eine Wahrheit, deren Geheimhaltung nun wie eine grausame, sinnlose Farce erschien. Die Last dieses Geheimnisses hatte nicht nur ihn isoliert, sondern auch die letzte Chance auf eine echte Verbindung zu seinem Vater zerstört.

Teela beobachtete ihn aus der Ferne. Ihr eigener Schmerz war ein scharfes, klares Feuer, doch sie sah in ihm eine Dunkelheit, die sie nicht zu durchdringen vermochte. Die Frustration, die sie so oft auf den sorglosen Prinzen projiziert hatte, war einer tiefen, nagenden Leere gewichen. Der Held, den sie bewunderte, und der Junge, den sie beschützen wollte, waren ein und dieselbe Person, und beide waren nun gebrochen. Sie spürte einen unbestimmten, telepathischen Impuls, eine Welle von Adams stummem Schmerz, die an ihrem Bewusstsein kratzte – ein Echo ihres eigenen verborgenen Erbes, das sie noch immer nicht verstand.

Duncan trat an ihre Seite, sein Gesicht eine Maske aus stoischer Erschöpfung. Als Ingenieur zählte er ihre Verluste: Waffen, Fahrzeuge, die Stadt selbst. Als Vater zählte er die Wunden, die keine Technologie heilen konnte. Die Geheimnisse, die er so lange gehütet hatte, um sie zu schützen, waren nun auf die denkbar grausamste Weise ans Licht gekommen und hatten alles nur noch schlimmer gemacht.

Teil II: Die neue Ordnung

Während die Helden in den Schatten leckten, festigte die Horde ihren eisernen Griff um die Hauptstadt. Die Verwandlung von Eternos war schnell und brutal. Die eleganten Türme des Palastes, einst Symbole einer „Regal-Technokratie“, wurden mit der parasitären Industriearchitektur der Horde entstellt. Rostende Metallplatten wurden in die Mauern gerammt, pulsierende Energieleitungen schlangen sich wie bösartige Ranken um die Zinnen, und aus den Dächern der königlichen Gärten wuchsen Schlote, die einen übelriechenden, schwarzen Rauch in den Himmel stießen. Das Denkmal für Wissenschaft und Wissen wurde niedergerissen und durch ein riesiges, pulsierendes Fledermaus-Emblem ersetzt, das ein unheilvolles rotes Licht über die eroberte Stadt warf.

Hordak saß nicht auf Randors Thron; er hatte ihn zerschmettert und durch einen funktionalen, kalten Kommandositz aus geschwärztem Stahl ersetzt. Von hier aus erließ er seine Dekrete, die über die öffentlichen Kommunikatoren in der ganzen Stadt widerhallten. Es waren keine Befehle der Zerstörung, sondern der Assimilation. Individualität wurde verboten. Die Bürger wurden gezwungen, ihre farbenfrohe Kleidung gegen graue Einheitsuniformen zu tauschen. Jede Form von Magie wurde unter Androhung der „Slime Pit“ untersagt. Dies war keine Besatzung; es war die systematische Auslöschung einer Kultur.

An seiner Seite stand Shadow Weaver, ihre schattenhafte Gestalt ein Fleck reiner Dunkelheit in der technokratischen Umgebung. Sie spürte die wahre Macht dieses Planeten, die nicht im Palast, sondern an einem anderen Ort lag. „Die Energiequelle ist nicht hier, mein Lord“, flüsterte ihre Stimme, die wie das Reiben von trockenem Laub klang. „Sie pulsiert von jenem Ort aus… der Knochenburg.“

Hordaks rote Augen verengten sich. Er kannte die Legenden. Castle Grayskull. Der wahre Thron dieses Universums. „Bereitet die Legionen vor“, befahl er. „Die Säuberung dieses Planeten beginnt jetzt.“

Teil III: Das Auge der Horde

Die Sorceress spürte ihre Ankunft wie eine physische Krankheit. Von ihrem Thronsaal in Castle Grayskull aus sah sie nicht mit ihren Augen, sondern mit ihrem Geist, wie sich eine Welle der kalten, seelenlosen Ordnung über das Land ausbreitete. Es war eine Energie, die dem Ätherischen Feld, der Lebenskraft von Eternia, feindlich gegenüberstand – eine technokratische Frequenz, die die natürliche Harmonie der Magie störte.

Ihre Macht war an die Mauern von Grayskull gebunden, eine heilige Pflicht, die sie zu einer Gefangenen machte. Sie war die Wächterin des Orbs der Macht, des Brennpunkts der Weisheit der Ältesten, und sie war die letzte Verteidigungslinie. Sie sandte einen telepathischen Ruf aus, keinen Ruf nach Hilfe, denn sie wusste, dass die Helden zu geschwächt waren, sondern eine Warnung. Ein stilles Lebewohl an die Tochter, die sie nie hatte aufziehen dürfen.

Der Angriff kam nicht mit der chaotischen Wut von Skeletors Kriegern, sondern mit der unerbittlichen Präzision einer Maschine. Tausende von Horde Troopern marschierten in perfekter Formation über die karge Ebene und bildeten einen Belagerungsring um den Abgrund, der die Burg umgab. Ihre silbergrauen Rüstungen schluckten das Licht und ihre roten optischen Sensoren starrten emotionslos auf die Schädelfassade.

Die Kieferbrücke blieb verschlossen. Die Sorceress erhob sich von ihrem Thron, ihre falkenartigen Flügel breiteten sich aus, und die Macht von Grayskull strömte durch sie. Sie errichtete eine undurchdringliche Energiebarriere um die Festung, ein schimmerndes, goldenes Kraftfeld, das gegen den Himmel pulsierte. Die Horde Trooper eröffneten das Feuer. Tausende von Energiestrahlen prasselten auf den Schild ein, ein unaufhörlicher Sturm aus roter Energie, der die Luft mit dem Geruch von Ozon erfüllte. Der Schild hielt stand, aber die Sorceress spürte jeden Einschlag wie einen Schlag auf ihren eigenen Körper. Sie wusste, dass sie diesen Ansturm nicht ewig aushalten konnte.

Teil IV: Das Siegel bricht

Hordak beobachtete den Angriff von seinem Kommandogleiter aus mit kalter Ungeduld. Er hatte nicht erwartet, die Burg mit roher Gewalt zu nehmen. Er hatte die Biologie dieses Planeten studiert, seine Gifte, seine alten Übel. Er gab ein Zeichen, und ein einzelner Krieger trat vor. Er war größer als die anderen Trooper, seine Rüstung war mit schlangenartigen Symbolen verziert. In seiner Hand hielt er keine Standard-Energiewaffe, sondern eine lange Lanze, deren Spitze in einer unheilvoll grünen Flüssigkeit schimmerte – ein Konzentrat aus dem Gift der längst besiegten Schlangenmenschen, verfeinert durch die Alchemie der Horde.

Der Krieger feuerte einen einzelnen, konzentrierten Strahl aus seiner Lanze ab. Er war nicht stärker als die anderen, aber seine Frequenz war anders. Das Gift war nicht nur physisch, sondern auch magisch. Es traf den Schild und anstatt abzuprallen, begann es, sich wie eine Säure durch die magische Matrix zu fressen. Die goldene Barriere flackerte, wurde an der Einschlagstelle schwarz und brüchig. Mit einem ohrenbetäubenden Kreischen, wie zersplitterndes Glas, brach der Schild zusammen.

Die Sorceress schrie auf und sank auf die Knie. Ein Schmerz, kalt und brennend zugleich, durchfuhr sie. Sie hatte den Angriff abgewehrt, aber das magische Gift hatte eine Verbindung zu ihr hergestellt. Sie spürte, wie es ihre Lebenskraft, ihre Verbindung zu Grayskull, zersetzte.

Die Horde Trooper stürmten über die Kieferbrücke. Die Sorceress sammelte ihre letzte Kraft und entfesselte eine Welle reiner Energie, die Dutzende von ihnen in den Abgrund schleuderte. Doch der vergiftete General war bereits durchgebrochen. Er stieß mit seiner Lanze zu. Die Sorceress konnte dem Stoß ausweichen, aber die Klinge streifte ihren Arm und hinterließ eine tiefe, grünlich schimmernde Wunde.

Das Gift wirkte augenblicklich. Ihre Kraft schwand rapide. Mit letzter Anstrengung teleportierte sie den General zurück in seine Reihen, bevor sie zusammenbrach.

In der Höhle unter Perpetua schrie Teela auf und griff sich an den Arm, genau an der Stelle, an der ihre Mutter getroffen worden war. Ein unerträglicher Schmerz durchzuckte sie, und eine einzige, verzweifelte Botschaft hallte in ihrem Geist wider – die Stimme ihrer Mutter, schwach und brechend: „Meine Tochter… es ist Zeit… komm nach Hause.“

Teela starrte auf ihre Hände, das Entsetzen spiegelte sich in ihren Augen. Sie verstand nicht, was geschah, aber sie wusste, dass die letzte Bastion des Lichts im Begriff war zu fallen. Und dass ihr Schicksal, dem sie so lange entkommen wollte, sie endlich eingeholt hatte.
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