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Fan-Fictions    Das zweite Buch von Eternia    Kapitel I: Das Echo von Despondos
Das zweite Buch von Eternia
Kapitel I: Das Echo von Despondos
Teil I: Der Aschewind über Perpetua

Monde waren vergangen, seit der Gott Serpos wieder zu Stein erstarrt war, doch das Land erinnerte sich. Ein kalter Wind, der die Knochen zu durchdringen schien, strich über die Ebenen von Perpetua und trug den Staub von Asche und zermahlenem Fels mit sich. Wo einst das Gras in endlosen, smaragdgrünen Wellen bis zum Horizont wogte, zogen sich nun tiefe, unnatürliche Furchen durch die Erde – Narben, die der steinerne Leib der wiedererweckten Gottheit bei ihrem Todeskampf in den Boden gerissen hatte. An manchen Stellen war der Boden noch immer kahl und unfruchtbar, vergiftet vom Nachhall dunkler Alchemie, ein stilles Zeugnis des Krieges gegen die Schlangenmenschen. Die Natur Eternias, obgleich von der Lebenskraft des Sternensamens im Kern des Planeten durchdrungen, brauchte ihre Zeit, um solche Wunden zu heilen.  

Hier und da ragten die gebleichten Knochen gefallener Krieger aus dem Erdreich, reptilische und menschliche Überreste gleichermaßen, die von der Sonne und dem Wind zu stummen Mahnmalen geschliffen wurden. Die Luft selbst schien müde, erfüllt vom Geruch alten Staubs und dem fernen, schwachen Duft von Holzrauch, der von den Wiederaufbauarbeiten in den entlegenen Siedlungen herüberwehte. Der Friede, der über Eternia lag, war kein Friede der Stärke, sondern einer der Erschöpfung.

Ein Wind Raider, dessen vogelähnlicher Rumpf die Narben jüngster Kämpfe trug, senkte sich mit dem leisen Zischen seiner Repulsortriebwerke herab. Seine Landestützen sanken tief in den weichen Lehmboden ein, ein subtiler Hinweis auf die unerbittliche Schwerkraft von 1,1 g, die jeden Schritt auf diesem Planeten mit einer spürbaren Last versah. Zwei Gestalten stiegen aus dem Cockpit: Man-At-Arms, der Waffenmeister von Eternos, und Teela, Hauptmann der Königlichen Garde.  

Duncan, gehüllt in seine grün-orangefarbene Rüstung, ließ seinen Blick über die verwüstete Landschaft schweifen. Seine Augen, die eines Ingenieurs und Strategen, sahen nicht nur die Zerstörung, sondern analysierten sie. Er bemerkte die Ermüdungsrisse im Land, die Instabilität des Ökosystems, die Fragilität dieses neuen Friedens. Sein Herz jedoch schmerzte aus einem anderen Grund. Er blickte zu Teela, seiner Ziehtochter, die ein paar Schritte entfernt stand, und sah eine ähnliche Brüchigkeit in ihr. Die Last der Geheimnisse, die er trug – Adams wahre Identität, Teelas wahre Herkunft als Tochter der Zauberin – fühlte sich schwerer an als jede Rüstung. Der Krieg hatte sie an den Rand der Vernichtung gebracht, und in diesen Momenten der höchsten Not waren seine Lügen beinahe bedeutungslos geworden. Doch nun, in der Stille danach, wuchsen sie wieder zu Mauern zwischen ihm und der Person, die er am meisten liebte.  

Teela spürte seinen Blick, erwiderte ihn aber nicht. Ihr feuerrotes Haar, zu einem strengen Zopf gebunden, leuchtete selbst im fahlen Licht dieses Tages. Ihre Hand lag auf dem Griff ihres Schwertes, eine unbewusste Geste der Ungeduld. Der Krieg war vorbei, doch der Kampf in ihr tobte weiter. Sie hatte gesehen, wie Prinz Adam, ihr Freund aus Kindertagen, sich der Verantwortung gestellt und an der Seite von He-Man gekämpft hatte, nur um nach dem Sieg wieder in die Rolle des sorglosen, pflichtvergessenen Jungen zurückzufallen. Diese scheinbare Leichtigkeit nach all dem Grauen, das sie durchlebt hatten, empfand sie als einen tiefen, persönlichen Verrat. Ihre Frustration war ein Feuer, das nach einem Ziel suchte. Manchmal, wenn sie in Richtung des Immergrünen Waldes blickte, spürte sie ein unerklärliches, nagendes Ziehen, eine Verbindung zu Castle Grayskull, die sie nicht verstand und die sie mit einer unbestimmten Wut erfüllte. Sie war eine Kriegerin, geschmiedet für die Schlacht, doch nun gab es keine Schlachten mehr zu schlagen, nur noch diese erdrückende Stille und die Leere eines unbestimmten Schicksals.  

„Nichts wächst hier mehr“, sagte sie, und ihre Stimme war scharf wie geschliffener Stahl. „Was auch immer Hiss? Magie war, sie hat den Boden selbst vergiftet.“

„Die Natur wird einen Weg finden“, antwortete Duncan, obwohl seine Worte hohl klangen. „Sie braucht nur Zeit.“

Zeit, dachte Teela bitter. Das Einzige, was wir haben, und das Einzige, was ich nicht ertragen kann.

Teil II: Der Thron der Verachtung

Weit entfernt, in der Dunklen Hemisphäre, wo die Achsenneigung des Planeten längere Schatten warf und die vulkanische Aktivität die Luft mit Schwefel schwängerte, ragte Snake Mountain wie ein kranker Zahn aus der Landschaft. Die Festung war ein Monument der „Verdrehten Organischen Bösartigkeit“; ihre violetten Felsen schienen sich in stummem Schmerz zu winden, und die massive, versteinerte Schlange, die sich um den Gipfel wand, schien in ihren steinernen Augen ein uraltes, reptilisches Wissen zu bewahren.  

Im Herzen dieser geschändeten Kathedrale, in einer gewaltigen Kaverne, die vom unheilvollen Glühen eines Lavasees erhellt wurde, saß Skeletor auf seinem Thron der Knochen. Die Luft war dick vom Geruch nach Ozon und verbranntem Gestein. Doch die Atmosphäre der Furcht, die er so sorgfältig kultiviert hatte, war einer Stimmung mürrischer Gereiztheit gewichen. Sein Zorn war nicht der eines epischen Titanen, sondern die kleinliche, zischende Wut eines gedemütigten Tyrannen.  

„Versager! Inkompetente Dummköpfe!“, schrillte seine hohle Stimme durch die Halle und ließ die Stalaktiten erzittern. Ein silberner Kelch, gefüllt mit einem unbekannten, dampfenden Gebräu, flog durch die Luft und zerschellte an der Felswand nahe Beast Mans Kopf. Das zottelige Ungetüm zuckte zusammen und stieß ein winselndes Geräusch aus.  

„Jahrhunderte lang herrschten die Schlangenmenschen über diesen Planeten!“, fuhr Skeletor fort, erhob sich von seinem Thron und schritt auf und ab, sein Havoc-Stab schlug bei jedem Schritt auf den Steinboden. „Eine vergessene Legende, ein Ammenmärchen! Und doch kehren sie zurück und vertreiben uns aus unserem eigenen Heim! Sie erniedrigen mich in meiner eigenen Festung!“

Er war ein Usurpator, der in einem Tempel herrschte, der ihm nicht gehörte, und diese Wahrheit nagte an ihm wie ein Krebsgeschwür. Seine Niederlage gegen King Hiss war nicht nur eine militärische, sondern eine zutiefst persönliche Demütigung. Sie hatte seine eigene, prekäre Machtposition schonungslos offengelegt.  

Trap Jaw, der kybernetische Söldner, murmelte etwas Unverständliches durch seinen metallenen Kiefer, eine Geste des Widerspruchs. „Wir haben gekämpft, Skeletor! Aber ihre Magie…“.  

„Schweigt!“, brüllte Skeletor und die roten Lichter in seinen Augenhöhlen pulsierten wild. „Eure Entschuldigungen sind so nutzlos wie eure Waffen!“

Tri-Klops stand abseits, unbeweglich wie eine Statue, sein drehbares Visier langsam rotierend. Er beobachtete die Szene mit kalter, emotionsloser Distanz. Er hatte Skeletors Versagen analysiert und seine eigenen Schlüsse gezogen. Die chaotische, unzuverlässige Natur der Magie war die Wurzel des Problems. Es musste einen besseren, einen reineren Weg zur Macht geben – einen Weg der kalten, unfehlbaren Logik der Maschine.  

Skeletors Tirade verlagerte sich, wurde persönlicher, und enthüllte die tiefste Wunde in seiner Seele. „Er nannte sich einen König! Ein wahrer Herrscher! So wie mein einstiger… Meister…“ Das Wort kam ihm wie Galle über die Lippen. Für einen flüchtigen Moment sah er nicht die Gesichter seiner nutzlosen Diener, sondern das bläuliche, fledermausartige Antlitz von Hordak. Er spürte wieder das Brennen der Säure auf seinem Gesicht, die unvorstellbaren Schmerzen, als sein Fleisch als Keldor verging, und die demütigende Erlösung durch Hordaks dunkle Magie, die ihn rettete, aber auch für immer zu seinem Diener machte. Dieser Hass auf Hordak war reiner und tiefer als sein Hass auf He-Man, denn er war aus Scham und Furcht geboren.  

„Niemals wieder!“, zischte er, mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Niemals wieder werde ich mich einem selbsternannten Meister beugen!“

In seinem Zorn und seiner von der Vergangenheit vergifteten Wahrnehmung war er blind für die wahre Bedrohung, die nicht aus einer vergessenen Dimension, sondern aus den Schatten seines eigenen Thronsaals erwuchs.

Teil III: Der Schlüssel aus Verrat

Während Skeletor tobte, hatte sich Evil-Lyn unbemerkt entfernt. Sie durchschritt die gewundenen Korridore von Snake Mountain mit einer Anmut, die im Widerspruch zur brutalen Architektur des Ortes stand. Ihr Weg führte sie tief in die Fundamente des Berges, in einen Bereich, den selbst Skeletor mied – ein vergessenes Scriptorium der Schlangenmenschen, dessen Wände mit verblassenden, in Stein gemeißelten Glyphen bedeckt waren. Die Luft hier war trocken und roch nach uraltem Staub und der reinen, unberührten Kraft des Ätherischen Feldes, das von dem mächtigen Knotenpunkt unter dem Berg ausströmte.  

Hier, inmitten des Wissens einer älteren, subtileren Form der Magie, bereitete sie ihr wahres Meisterwerk vor. Dies war kein Akt impulsiven Verrats, sondern das Ergebnis jahrelanger, kalter Berechnung. Sie hatte Skeletor gedient, seine Launen ertragen, seine Pläne verbessert, und war doch immer nur seine Untergebene geblieben. Die Niederlage gegen die Schlangenmenschen war für sie nicht das Ende, sondern die endgültige Bestätigung: Skeletor war eine Sackgasse. Ein Werkzeug, das seinen Zweck erfüllt hatte und nun zerbrochen war.  

Auf einem Altar aus schwarzem Obsidian lagen die Komponenten ihres Rituals. Im Zentrum befand sich nicht der Havoc-Stab, das Symbol ihrer Knechtschaft, sondern der Ram-Stein, das Erbe ihres Vaters, des Faceless One. Sie würde seine Macht nicht anrufen, sondern sie als Linse benutzen, um eine weitaus größere Kraft zu bündeln und so sein Vermächtnis endgültig zu überwinden.  

Mit eleganten, präzisen Bewegungen begann sie, das Ritual zu wirken. Es war keine wilde Beschwörung, sondern glich der Arbeit eines Uhrmachers, der ein kosmisches Uhrwerk kalibriert. Sie sang nicht, sondern sprach Worte in einer längst toten Sprache, deren Silben die Luft selbst zum Vibrieren brachten. Anstatt einen Kreis auf den Boden zu zeichnen, webte sie ihn in die Luft, ein komplexes, dreidimensionales Gebilde aus gefangenen Lichtpartikeln und reiner Willenskraft. Jede Rune, jede Linie war darauf ausgelegt, das planetare Ätherische Feld anzuzapfen und seine Energie auf einen einzigen, unendlich kleinen Punkt zu konzentrieren – einen Punkt, der mit der exakten dimensionalen Frequenz von Despondos übereinstimmte, dem Gefängnis von Hordak.  

Er hält Hordak für eine größere Bedrohung als He-Man, dachte sie mit kalter Verachtung. Weil er ihn fürchtet. Er sieht in ihm den Meister, und in sich selbst immer noch den Diener. Er versteht nicht. Hordak ist kein Meister, den man fürchten muss. Er ist eine Waffe, die man benutzen muss.

Ihr Plan war von einer atemberaubenden Hybris geprägt. Sie glaubte, die kalte, technokratische Macht der Horde kontrollieren und für ihre eigenen Zwecke lenken zu können. Sie sah sich selbst als diejenige, die das Gleichgewicht der Kräfte auf Eternia nicht nur verschieben, sondern vollständig neu definieren würde. Sie würde eine Macht entfesseln, die selbst Skeletor in seinen kühnsten Träumen nicht zu beherrschen wagte, und sie würde beweisen, dass sie, Evil-Lyn, die wahre Meisterin des Universums war.  

Teil IV: Das Siegel bricht

Sie sprach die letzten Worte des Rituals. Ein Schrei, der nicht aus ihrer Kehle, sondern aus ihrer Seele zu kommen schien, erfüllte die Kammer. Der Schmerz war unvorstellbar, als die rohe Energie des Knotenpunktes unter Snake Mountain durch ihren Körper schoss. Der Berg selbst stöhnte auf, ein tiefes, geologisches Grollen, als das Ätherische Feld gewaltsam aus seinem natürlichen Fluss gerissen wurde. Für einen Moment flackerte das Licht, und die Schatten im Raum wurden zu greifbarer, eiskalter Dunkelheit.  

Dann geschah es.

Der Riss in der Realität erschien nicht mit einem Knall oder einer Explosion. Er manifestierte sich in absoluter Stille. Mitten in der Luft, schwebend über dem Altar, entstand ein perfekter Kreis reiner, unmöglicher Schwärze. Er war keine Öffnung, sondern eine Abwesenheit – ein Loch im Gewebe des Universums, das alles Licht und allen Schall in seiner Nähe verschlang.

Evil-Lyn sank keuchend auf die Knie, erschöpft, aber triumphierend. Ein Lächeln huschte über ihre blassen Lippen. Aus dem schwarzen Kreis begann ein kalter, steriler Nebel zu quellen, der sich über den Boden ausbreitete. Er roch nicht nach Schwefel oder Verderben, wie die Magie Skeletors, sondern nach etwas völlig Fremdem: nach Ozon, nach überhitztem Metall und nach der antiseptischen Leere eines Ortes, an dem es kein Leben gab. Es war der Geruch einer Fabrik, die Welten verarbeitete.  

Sie wartete auf eine Gestalt, auf die Stimme Hordaks, auf ein Zeichen ihrer neuen, schrecklichen Macht.

Doch was aus dem Portal kam, war kein Monster. Es war ein Geräusch.

Zuerst war es nur ein leises, rhythmisches Pochen, kaum wahrnehmbar, wie ein ferner Herzschlag. Dann wurde es lauter, klarer. Es war kein organischer Laut. Es war das Geräusch von Metall auf Stein.

TRAMP.

Eine Pause.

TRAMP.

Es wurde lauter, unerbittlicher, vervielfachte sich. Es war nicht der Schritt eines einzelnen Wesens, sondern von Tausenden, die sich in perfekter, seelenloser Synchronität bewegten.

TRAMP. TRAMP. TRAMP.

Es war das Geräusch einer Legion. Das Geräusch einer unaufhaltsamen Maschine. Das Geräusch einer industriellen Eroberung, die sich anschickte, die wilde, magische Welt von Eternia unter dem eisernen Stiefel der Ordnung zu zermalmen.

Evil-Lyns Lächeln gefror. In den Tiefen des Portals sah sie nichts als Dunkelheit, doch sie hörte das Echo von Despondos, und zum ersten Mal in ihrem Leben spürte sie einen Anflug von Furcht.
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