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Das zweite Buch von Eternia Kapitel V: Die neue Wächterin |
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Teil I: Das Gewicht der Geister
Die Höhle war zu einem Grab geworden, nicht aus Stein, sondern aus Stille. Die Luft, kalt und feucht, schien das Gewicht unausgesprochener Trauer zu tragen. Adam saß in der Nähe von Teela, die Stille zwischen ihnen war ein Abgrund, tiefer als der, der Castle Grayskull umgab. Er wollte Trost spenden, Worte finden, aber was konnte er sagen? Jede Lüge, die er je erzählt hatte, um sie zu schützen, war nun eine Mauer, die sie voneinander trennte. Teela saß mit dem Rücken an die Felswand gelehnt, die Augen geschlossen, aber nicht in Ruhe. In ihrem Geist tobte ein Sturm. Es war nicht nur der Schmerz über den Tod einer Mutter, die sie nie gekannt hatte, oder der Horror über die monströse Verwandlung des Vaters, der sie aufgezogen hatte. Es war das Erbe selbst, das in sie hineinflutete – eine Flut aus Erinnerungen, die nicht ihre eigenen waren, das Wissen von Äonen, die gesammelte Macht der Ältesten, die nun in ihrem Bewusstsein schrie. Sie spürte die Leere, wo einst die wärmende Präsenz von Grayskull im Ätherischen Feld pulsiert hatte, eine kalte, tote Stelle im Herzen der Welt. Schlimmer noch, sie spürte ein anderes Echo, eine verdrehte, gequälte Verbindung zu ihrem Vater. Sie konnte die kalte, reptilische Logik fühlen, die seine Gedanken vergiftete, die brillante Präzision seiner Hände, die nun gezwungen waren, Instrumente der Vernichtung zu schaffen. Jeder Atemzug war ein Kampf gegen die Verzweiflung. Sie war eine Kriegerin, geschmiedet aus Disziplin und Stahl, doch nun war ihre Seele ein Schlachtfeld für Kräfte, die sie nicht verstand. Sie hatte ihr ganzes Leben lang nach Anerkennung gesucht, danach, sich zu beweisen, und nun war ihr ein Schicksal auferlegt worden, das sie zu erdrücken drohte. „Ich kann nicht hierbleiben“, sagte sie plötzlich, ihre Stimme brüchig, aber erfüllt von einer neuen, eisernen Entschlossenheit. Sie stand auf, ihre Bewegungen steif vor Schmerz. „Teela, wohin willst du gehen?“, fragte Adam, seine Stimme voller Sorge. „Wir müssen zusammenbleiben.“ Sie wandte sich ihm zu, und in ihren Augen sah er nicht die Frau, die er kannte, sondern eine Fremde, gezeichnet von uraltem Leid. „Zusammen?“, sagte sie, und das Wort war ein Vorwurf. „Dein Geheimnis hat uns getrennt, Adam. Duncans Geheimnisse haben ihn zu dem gemacht, was er jetzt ist. Und das Geheimnis meiner Mutter… es hat sie getötet.“ Sie schüttelte den Kopf, nicht im Zorn, sondern in einer tiefen, schrecklichen Erkenntnis. „Ich kann nicht länger vor dem weglaufen, was ich bin. Ich muss ihm entgegengehen. Oder es wird mich von innen heraus zerreißen.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ sie die Höhle und trat hinaus in die gedämpfte Dämmerung einer besetzten Welt. Sie wusste, wohin sie gehen musste. Ein Name, eine Erinnerung, die aus dem Erbe ihrer Mutter geflüstert wurde, hallte in ihrem Geist wider: Zalesia. Teil II: Die Pilgerreise durch die Asche Ihre Reise war eine Pilgerreise durch ein Land im Todeskampf. Die Ebenen von Perpetua waren nicht mehr nur von den Narben des Krieges gegen die Schlangenmenschen gezeichnet; nun trugen sie die Brandmale der Horde. Die Luft war erfüllt vom Geruch nach verbranntem Gras und dem industriellen Gestank der Horden-Fabriken, der wie ein Leichentuch über dem Land lag. Patrouillen von Horde Troopern marschierten mit seelenloser Präzision über die Hügel, ihre roten optischen Sensoren durchkämmten die Schatten. Teela bewegte sich wie ein Geist durch diese neue, feindselige Welt. Ihre Ausbildung als Kriegerin diente ihr gut, doch es war eine neue, instinktive Verbindung zum Ätherischen Feld, die sie leitete. Sie konnte die Patrouillen spüren, bevor sie sie sah, eine kalte, technokratische Dissonanz in der natürlichen Harmonie der Welt. Jeder Schritt war ein Akt des Willens, eine Weigerung, sich der Verzweiflung hinzugeben, die an ihr nagte. Sie reiste tagelang, aß kaum, schlief wenig. Die Welt, die sie durchquerte, war ein Spiegelbild ihrer Seele: verwundet, unterjocht, ihrer Magie beraubt. Sie sah Dörfer, deren Bewohner in graue Einheitsuniformen gezwungen worden waren, ihre Gesichter leer und hoffnungslos. Sie sah die Natur selbst, die sich gegen die technologische Vergiftung der Horde wehrte, Bäume, die verdorrten, und Flüsse, die trübe und langsam flossen. Dies war der Krieg, den sie führen musste – nicht nur ein Krieg der Schwerter, sondern ein Krieg um die Seele von Eternia. Teil III: Die Ruinen von Zalesia Schließlich erreichte sie die verfluchten Ruinen von Zalesia. Es war ein Ort, der aus der Zeit gefallen schien, verborgen in einem Tal, das von den Patrouillen der Horde gemieden wurde, als ob selbst ihre kalte Logik den tiefen, uralten Kummer spüren konnte, der hier in den Steinen wohnte. Verwitterte Säulen ragten wie die Knochen eines toten Riesen in den Himmel. Verblasste Glyphen, die von einer älteren, subtileren Form der Magie sprachen, bedeckten die zerbröckelnden Mauern. Die Luft war schwer und still, erfüllt vom Duft von Staub und getrockneten Blättern. Im Zentrum der Ruinen, vor einem Altar aus schwarzem Obsidian, stand eine Gestalt, gehüllt in einen tiefblauen Mantel, das Gesicht verborgen unter einer glatten, ausdruckslosen Maske. Der Faceless One. „Du hättest nicht kommen sollen“, sagte er, seine Stimme ein leises, resonantes Flüstern, das von den Steinen widerzuhallen schien. „Dieser Ort ist nur für jene, die alles verloren haben.“ „Ich bin Teela“, sagte sie, ihre Stimme fester, als sie sich fühlte. „Tochter der Sorceress. Deine Enkelin.“ Die Gestalt regte sich nicht. „Ich habe keine Enkelin. Die Tochter, die ich hatte, wählte ein Schicksal der Knechtschaft. Sie band sich an einen Haufen Steine und nannte es Pflicht.“ Der Schmerz in seinen Worten war so alt wie die Ruinen um sie herum. „Sie hat sich geopfert, um das Universum zu schützen!“, erwiderte Teela, ein Aufflackern ihres alten Feuers. „Sie hat dich verlassen“, entgegnete der Faceless One kalt. „So wie ich sie verlassen habe. Das ist das Erbe dieses Blutes. Wir verlassen jene, die wir lieben, im Namen einer größeren Pflicht. Bist du gekommen, um diesen Fluch fortzusetzen?“ Teil IV: Die Prüfung des Herzens Er hob eine Hand, und die Welt um Teela verschwamm. Die Ruinen lösten sich auf und wurden durch Illusionen ersetzt, die aus ihren tiefsten Ängsten geboren waren. Zuerst stand sie wieder im Thronsaal von Eternos. Sie sah, wie Hordak ihren Vater, König Randor, in das zischende Portal nach Despondos stieß. Aber diesmal war es Adam, der daneben stand, unbeweglich, das Schwert gesenkt, und zusah. „Warum hast du nichts getan?“, schrie sie ihn an. Die Illusion von Adam wandte sich ihr zu, sein Gesicht leer. „Ich bin ein Held, Teela. Helden bringen Opfer. Er war ein notwendiges Opfer.“ Die Szene wechselte. Sie war in Hordaks Labor. Sie sah Duncan, ihren Vater, an die Metallplatte gefesselt. Aber als er sich nach seiner Verwandlung erhob, waren seine reptilischen Augen nicht leer. Sie waren voller Hass, und sie waren auf sie gerichtet. „Du hast mich im Stich gelassen“, zischte die Kreatur, die einst ihr Vater gewesen war. „Du warst nie stark genug.“ Wieder wechselte die Szene. Sie stand in den sterbenden Armen ihrer Mutter vor den Toren von Grayskull. „Warum hast du mich weggegeben?“, schluchzte Teela. Die Sorceress blickte sie mit kalten, gleichgültigen Augen an. „Die Macht ist wichtiger als ein Kind. Du warst nur ein Gefäß, das noch nicht bereit war.“ Jede Vision war ein Dolchstoß in ihre Seele, der jede Unsicherheit, jeden Groll, jeden verborgenen Schmerz aufdeckte. Sie zog ihr Schwert, kämpfte gegen die Phantome, aber je mehr sie kämpfte, desto stärker wurden sie. Erschöpft und weinend sank sie auf die Knie, die Stimmen ihrer Ängste umzingelten sie. Dann, in der Dunkelheit, verstand sie. Dies war keine Prüfung der Stärke. Es war eine Prüfung des Herzens. Sie ließ ihr Schwert fallen. Sie stand auf, unbewaffnet, und blickte den Illusionen ins Auge. „Ich vergebe dir, Adam“, sagte sie zu dem Phantom ihres Freundes. „Du hast eine Last getragen, die kein Mensch allein tragen sollte.“ Sie wandte sich der monströsen Gestalt ihres Vaters zu. „Ich vergebe dir, Duncan. Du hast mich aus Liebe belogen, nicht aus Bosheit.“ Zuletzt blickte sie in die kalten Augen ihrer Mutter. „Und ich vergebe dir, Mutter. Du hast die Wahl getroffen, die du treffen musstest. Und ich verstehe jetzt… ich verstehe die Last.“ Mit jedem Wort der Vergebung löste sich eine der Illusionen in Licht auf. Als sie die letzte ausgesprochen hatte, stand sie wieder in den Ruinen von Zalesia, vor ihrem Großvater. Der Faceless One hatte seine Maske abgenommen. Sein Gesicht war das eines alten Mannes, gezeichnet von unendlicher Trauer. Eine einzelne Träne lief über seine Wange. „Du hast den Fluch gebrochen“, flüsterte er. „Du hast nicht verlassen. Du hast verstanden.“ Teil V: Die Krieger-Zauberin Er führte sie zum Altar aus schwarzem Obsidian. „Die Macht von Grayskull ist nicht in den Steinen der Burg gefangen“, sagte er. „Das war die Wahl meiner Tochter, eine Wahl aus Furcht. Die wahre Macht ist ein Fluss, der durch alles Lebendige fließt. Sie kann nicht besessen, nur gelenkt werden. Bist du bereit, ein Kanal zu sein?“ Teela zögerte nicht. „Ich bin bereit.“ Sie legte ihre Hände auf den Altar. Der Faceless One begann eine alte Beschwörung, und die Luft um sie herum begann zu knistern. Die Macht, die sie riefen, kam nicht von einem einzigen Ort, sondern von überall. Sie strömte aus der Erde unter ihren Füßen, aus der Luft, die sie atmete, aus den fernen, sterbenden Sternen am Himmel. Es war die Lebenskraft des Universums selbst, die reine, ungebundene Essenz von Grayskull. Sie schoss in Teela hinein, ein Inferno aus weißem Licht. Doch anstatt sie zu verbrennen oder an diesen Ort zu binden, verschmolz die Energie mit ihr. Sie verband sich mit ihrem unbezwingbaren Willen, ihrer disziplinierten Kriegerausbildung, ihrem mitfühlenden Herzen. Ihre Schlangenrüstung leuchtete auf, die goldenen Schuppen schimmerten wie flüssige Sonne. Ihre Augen öffneten sich und glühten mit der Weisheit von Äonen, aber es waren immer noch ihre Augen, erfüllt von Feuer und Entschlossenheit. Als das Licht verblasste, stand sie da, verwandelt. Sie war nicht länger nur eine Kriegerin. Sie war nicht länger nur die Erbin einer Zauberin. Sie war beides. Eine Krieger-Zauberin, deren Macht nicht an einen Ort gebunden war, sondern die sie in sich trug, eine lebende Festung des Lichts. Sie blickte auf ihre Hände, durch die nun sichtbare Ströme von Energie pulsierten. Sie spürte die Welt um sich herum mit einer Klarheit, die sie nie für möglich gehalten hätte. Sie spürte Adam und die verbliebenen Helden in ihrer Zuflucht. Sie spürte die kalte, technologische Präsenz der Horde, die sich wie ein Krebsgeschwür über das Land ausbreitete. Und sie spürte den Funken von Duncan, der tief im Herzen der feindlichen Kriegsmaschinerie begraben war. Sie hatte ihr Schicksal nicht nur angenommen. Sie hatte es neu geschmiedet. „Der Krieg ist noch nicht vorbei“, sagte sie, und ihre Stimme war nicht mehr die einer verzweifelten Soldatin, sondern die einer Königin. „Aber jetzt hat er gerade erst richtig begonnen.“ |
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