Also, hört mal zu, Leute. Ernsthaft. Kommt mal her.
Wisst ihr noch, wie das war? Samstagsmorgens, Schüssel mit viel zu viel Zucker gefüllt, Flimmerkiste an, und dann BUMM – dieses Logo, diese Musik. He-Man. Für uns Kinder der 80er war das nicht nur ein Cartoon. Das war griechische Mythologie mit einem Pagenschnitt und einem Fell-Lendenschurz. Das war unser verdammtes Star Wars, nur dass der Millennium Falke ein riesiger, grüner Tiger war, der reden konnte, aber meistens nur Schiss hatte.
Und die Spielzeuge! Heilige Sch****e, die Spielzeuge! Der Geruch von diesem speziellen Mattel-Plastik, wenn man die Packung aufgerissen hat? Das ist der Geruch meiner Kindheit. Die Figuren hatten die Statur eines Bodybuilders auf Steroiden und eine Taille, die man mit einem Gummiband drehen konnte, um einen „Power Punch“ auszuführen. Es war absurd, es war albern, und es war alles.
Aber unter all dem Plastik und den einfachen „Gut gegen Böse“-Plots schlummerte etwas. Etwas… Shakespearesches. Ehrlich! Du hast einen Prinzen, der eine geheime Identität hat, die ihn von allen isoliert, die er liebt. Du hast einen Bösewicht, der eigentlich sein Onkel ist, ein verstoßener Adliger, dem sein Geburtsrecht aufgrund einer rassistischen Politik verweigert wurde. Das ist verdammt noch mal
Hamlet mit Laserpistolen!
Und genau da setzt diese Geschichte an. Das ist der Stoff, den wir uns als Kinder in unseren Hinterhof-Schlachten ausgedacht haben, wenn wir die Figuren aufeinanderprallen ließen. Das ist die Version, die all die Andeutungen, all die Minicomic-Lore, all die widersprüchlichen Cartoon-Handlungsstränge nimmt und sie in einen verdammten Schmelztiegel wirft, um etwas Neues zu schmieden. Etwas Echtes.
Was ihr hier lesen werdet, ist nicht nur eine Geschichte über Muskeln und Magie. Es ist eine Geschichte über die Last der Verantwortung. Darüber, was passiert, wenn ein Held, der dazu geboren wurde, ein König zu sein, erkennt, dass die Krone selbst das Gefängnis ist. Es geht um eine verlorene Schwester, die nicht nur entführt, sondern umgeschrieben wurde, zu einer Waffe, die gegen ihre eigene Familie gerichtet ist – eine Gehirnwäsche, die so tief sitzt, dass ihre Befreiung ihre Seele zerreißen könnte. Es geht um einen Verräter, der vielleicht die einzige Person ist, die alle retten kann, und um die Frage, ob Vergebung jemals wirklich möglich ist.
Das ist Masters of the Universe für Erwachsene. Nicht im Sinne von Blut und Titt.., Leute, kommt schon. Sondern im Sinne von Konsequenzen. Von hyperrealistischen Details, die diese verrückte Welt greifbar machen. Ihr werdet den Schwefel in der Luft von Snake Mountain riechen , die erstickende, industrielle Kälte der Fright Zone spüren und die uralte, knisternde Macht in den lebenden Steinen von Castle Grayskull hören.
Das ist die Geschichte, die wir verdient haben. Die, die all die Jahre in den Echos von „Bei der Macht von Grayskull!“ geschlummert hat.
Also schnallt euch an. Es wird eine verdammt wilde Fahrt.
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