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Masters of the Universe - Revolution: Die verlorene Staffel Masters of the Universe: Revolution – Kapitel I |
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Teil I: Die Hallen der Republik
Der Thronsaal des Königlichen Palastes von Eternos war still. Es war eine Stille, die schwerer wog als jeder Befehl, der je von den Lippen eines Königs gekommen war; eine Stille, die nicht aus Frieden, sondern aus dem Fehlen von Gewissheit geboren wurde. Das große, klare Licht des Pyrimiis-Sterns fiel durch die hohen Bogenfenster, deren Kristallglas die Wappen des Hauses Randor trug, und malte lange, goldene Bahnen auf den polierten Marmorboden. Wo einst die unangefochtene Autorität eines Monarchen wie ein unsichtbares Gewicht in der Luft gelegen hatte, tanzten nun Staubpartikel in den Sonnenstrahlen, winzige, unentschlossene Welten in einem Reich ohne Herrscher. Die Architektur des Saales, ein Meisterwerk der „Regal-Technokratie“ , das die befestigte Ästhetik einer alten Burg mit den klaren, integrierten Systemen einer verlorenen Wissenschaft verband, wirkte nun hohl, wie das prachtvolle Gehäuse einer Uhr, deren Uhrwerk entfernt worden war. Der große Thron, geschnitzt aus dem Holz des Immergrünen Waldes und verziert mit dem Coridit-Erz der tiefsten Minen, stand leer auf seinem Podest. Jemand hatte ein einfaches, weißes Tuch darübergelegt, weniger aus Ehrerbietung denn als Eingeständnis, dass eine Ära unwiderruflich zu Ende gegangen war. In der Mitte des Saales, wo einst Bittsteller und Gesandte gekniet hatten, stand nun ein großer, runder Tisch aus dunklem Holz, der eilig aus den Ratskammern herbeigeschafft worden war. Um ihn herum saß der provisorische Rat von Eternia, eine ungleiche Versammlung, deren Gesichter ein Mosaik aus Hoffnung, Furcht und kaum verhohlenem Opportunismus darstellten. Da waren die Generäle der Königlichen Garde, ihre Gesichter wettergegerbt und von tiefen Sorgenfalten durchzogen, ihre Hände unruhig auf den Knäufen ihrer Schwerter. Neben ihnen saßen die alten Adelsfamilien, deren feudale Macht und Ländereien, die seit Generationen durch königliche Edikte garantiert worden waren, nun auf einem Fundament aus Sand standen. Ihre seidenen Gewänder raschelten bei jeder nervösen Bewegung. Ihnen gegenüber hatten die Vertreter der Händlergilden und Handwerkszünfte Platz genommen, Männer und Frauen mit praktischen Händen und scharfen Augen, die in diesem Machtvakuum die Chance auf einen neuen, größeren Einfluss witterten. An der Spitze dieses Tisches, an dem Platz, der am wenigsten einem Ehrenplatz glich, saß Andra, die neue Man-At-Arms. Ihre Rüstung, ein Wunderwerk aus poliertem Stahl und integrierter Schaltkreise, schien ihr nicht physisch, sondern zeremoniell zu groß zu sein. Sie war eine Kriegerin, eine Technologin, eine Frau, die es gewohnt war, Befehle zu geben, die auf dem Schlachtfeld mit Präzision und ohne Zögern ausgeführt wurden. Doch hier, im Zentrum des politischen Sturms, waren ihre Worte nur ein weiterer Beitrag zu einer Debatte, die sich im Kreise drehte. Sie war das lebende Symbol der meritokratischen Zukunft, die Adam ausgerufen hatte, doch in diesem Augenblick war sie der einsame Ankerpunkt für die Ängste und Forderungen jeder einzelnen Fraktion. Ein Herold, dessen traditionelle Livree seltsam deplatziert wirkte, betrat den Saal und unterbrach das Murmeln. Er trug zwei versiegelte Schriftrollen. „Eine Botschaft von Lord Stratos aus der Himmelsstadt Avion“, verkündete er mit einer Stimme, die die alte Hofetikette noch nicht vergessen hatte, „und eine von der Königin der Andreeniden aus der Wabenstadt Andreenos.“ Andra brach das Siegel der ersten Rolle. Ihre Augen überflogen die eleganten, geschwungenen Buchstaben. Ein Schatten legte sich über ihr Gesicht. „Sie gratulieren nicht“, sagte sie leise, doch ihre Stimme trug in der angespannten Stille. „Sie stellen eine formelle Anfrage. Sie fragen nach der Legitimität dieser Versammlung. Ihre Verträge, ihre Eide der gegenseitigen Verteidigung, wurden der Krone von Eternos geschworen, dem Haus Randor.“ Sie blickte auf, ihre Augen trafen die der Ratsmitglieder. „Sie fragen, wem ihre Loyalität nun gilt.“ Ein kaltes Unbehagen breitete sich im Raum aus. He-Mans heldenhafter Akt, die Monarchie abzuschaffen, war ein einziger, reiner Moment der Selbstaufgabe gewesen. Doch die Realität, die darauf folgte, war ein langsames, zermürbendes Ringen mit den Konsequenzen. Die Allianzen, die das Königreich seit Jahrhunderten geschützt hatten, waren keine abstrakten politischen Verträge, sondern persönliche Bande, die von Monarch zu Monarch geknüpft worden waren. Mit der Entfernung des Königs hatte Adam, ohne es zu ahnen, die Fäden durchtrennt, die ihre Welt zusammenhielten. Die neue Republik von Eternia war, in der Stunde ihrer Geburt, allein. Teil II: Die Bürden der Champions Fernab der angespannten Debatten im Palast suchte Adam die Stille an einem Ort, der von Erinnerungen und dem Geruch von Maschinenöl und kaltem Metall erfüllt war: Duncans alter, verlassener Werkstatt. Er saß auf einem niedrigen Hocker, das sanfte Licht fiel auf seine Hände, die methodisch die Komponenten eines alten Wind-Raider-Navigationssystems reinigten. Es war eine einfache, erdende Arbeit, eine Zuflucht vor der Komplexität der Welt, die er geschaffen hatte. Er spürte das Gewicht seiner Entscheidung nicht als Bedauern, sondern als eine tiefgreifende Entwurzelung. Er war Prinz ohne Fürstentum, Erbe ohne Erbe. Durch das offene Tor hörte er die gedämpften Stimmen zweier Wachen. „… sie sagen, er habe die Krone abgelehnt“, flüsterte der eine, „aber die Prophezeiungen sprechen vom Aufstieg von King He-Man.“ Ein Schauer lief Adam über den Rücken. King He-Man. Er hatte geglaubt, dem Schicksal ein Schnippchen geschlagen zu haben, indem er den Thron von Eternos ablehnte, doch nun schien das Schicksal ihn mit einem kosmischen Paradoxon zu verspotten. Er hatte sich von einer politischen Krone befreit, nur um festzustellen, dass eine andere, metaphysische Krone auf ihn wartete. Seine Reise war nicht die eines Mannes, der sich seiner Verantwortung entzog; er war ein widerstrebender Held, der eine Prüfung bestanden hatte, nur um am Fuße eines weitaus höheren Berges zu stehen. Er hatte Eternia von einem Schicksal befreit, aber sich selbst an ein anderes, vielleicht noch gewaltigeres, gebunden. Zur gleichen Stunde, hoch über den Ebenen von Perpetua, saß Teela im Auge des Schädels, der die Fassade von Castle Grayskull bildete. Die Winde der Mystischen Berge zerrten an ihrem Haar, aber sie spürte sie nicht. Seit sie ihre volle Macht als neue, ungebundene Zauberin angenommen hatte, war ihre Wahrnehmung nicht länger auf die Grenzen ihres Körpers beschränkt. Sie war ein Teil des großen Flusses geworden, des Ätherischen Feldes, das den Planeten wie ein unsichtbares Nervensystem durchzog. Sie spürte die Lebenskraft des Immergrünen Waldes, das langsame, geduldige Denken der Felsen in den Bergen, die Hitze, die von den Sanden der Zeit aufstieg. Doch dann spürte sie etwas anderes. Etwas Neues. Aus den tiefsten, kältesten Weiten des Kosmos, jenseits der Umlaufbahn des Dunkelmondes, kroch eine Empfindung auf sie zu, die sie zutiefst verstörte. Es war keine Präsenz, sondern eine Abwesenheit. Eine sich ausbreitende Leere, ein kaltes, stilles und vollkommen geordnetes Feld, das die chaotische, lebendige Energie des Ätherischen Feldes dämpfte und erstickte. Es fühlte sich an wie das Herannahen einer gewaltigen, unvorstellbar komplexen Maschine, deren einziger Zweck es war, die wilde, unvorhersehbare Symphonie des Universums in das monotone Summen steriler Gleichförmigkeit zu verwandeln. Es war die Antithese zur Magie, zur Natur, zum Leben selbst. Die technologische Doktrin der Horde war von Natur aus unvereinbar mit der Lebenskraft von Eternia , und Teela war die Erste, die das Herannahen dieser metaphysischen Seuche spürte. Tief unter dem Palast, in einer Zelle, die mit Sigillen der Eindämmung versiegelt war, starrte Keldor in eine einfache Schale mit Wasser. Er war nicht länger der lachende, manische Skeletor, der Herr der Zerstörung. Er war nur noch ein Mann mit blauer Haut und einem Gesicht, das von alten Narben gezeichnet war, ein Mann, der von den Geistern zweier Leben heimgesucht wurde. Als er in sein Spiegelbild blickte, flackerte das Bild. Für einen Herzschlag lang sah er nicht sein eigenes Gesicht, sondern den leeren, hohlen Schädel, der ihn so lange definiert hatte. Ein geisterhaftes Echo des schrillen Lachens hallte in seinem Schädel wider. Er ballte die Fäuste und spürte einen Schmerz in seiner Seele, wo einst die kalte Macht des Havoc-Stabes pulsiert hatte – ein Phantomschmerz für eine verlorene Macht. Sein Leid war zweifach. Er spürte das erdrückende Gewicht der Erinnerungen an die Gräueltaten, die er als Skeletor begangen hatte, eine Schuld, die seine Seele zerfraß. Doch darunter lauerte ein noch älterer, tieferer Schmerz: die quälende Ohnmacht, wieder nur Keldor zu sein, der verstoßene Prinz der Gar, dessen legitimer Anspruch auf den Thron ihm aufgrund seines Blutes verwehrt worden war. Seine Suche nach Macht war eine Flucht vor dieser Demütigung gewesen. Nun, da die Macht verschwunden war, war er in dem Gefängnis seiner eigenen, verachteten Identität gefangen, ein gebrochener Mann zwischen dem Monster, das er gewesen war, und dem Opfer, das er nie sein wollte. Teil III: Desparas Eid Die Fright Zone auf Eternia war nicht wiederzuerkennen. Das verdrehte, organische und chaotische Übel, das Skeletors Verbündete einst hier errichtet hatten, war verschwunden. An seiner Stelle stand ein Monument kalter, industrieller Ordnung. Die Luft roch nicht mehr nach Schwefel und Verfall, sondern nach sterilisiertem Metall und dem scharfen, sauberen Geruch von Ozon. Die einzigen Geräusche waren das leise, allgegenwärtige Summen fortschrittlicher Energieleiter und das rhythmische, synchronisierte Marschieren von Hunderten von Horde-Troopern, deren Rüstungen makellos und identisch waren. In der zentralen Kommandozentrale war der groteske Knochenthron einem riesigen, holographischen Taktiktisch gewichen, der das Pyrimiis-System in ruhigem, blauem Licht darstellte. Davor stand Hordak. Seine Regeneration durch Motherboard hatte ihn verändert. Er war mehr Maschine als Mann, seine Bewegungen waren präzise und effizient, frei von jeder verschwendeten Geste. Seine Stimme, als er sprach, war ein tiefer, synthetisierter Monoton, dem jede Emotion fehlte. „Die Niederlage ist der ultimative Lehrmeister“, sagte er, seine optischen Sensoren auf das Hologramm von Eternia gerichtet. „Sie lehrt die Beseitigung von Variablen. Chaos ist eine Variable. Emotion ist eine Variable. Magie ist die unreinste Form des Chaos.“ Er wandte sich langsam um. „Skeletor war eine Lektion in den Mängeln des persönlichen Ehrgeizes. Nur die vollkommene, logische Ordnung des Großen Plans von Horde Prime kann dem Universum wahren Frieden bringen. Durch absolute Unterwerfung.“ Vor ihm kniete eine Gestalt. Ihre Rüstung war ein Meisterwerk der Horden-Technologie, eine Legierung aus schwarzem und silbernem Metall, die das Licht zu verschlucken schien. Ihr Gesicht war vollständig von der knochenweißen, asymmetrischen Maske der Despara verdeckt. Sie war Force Captain Prime Despara, die Hand der Horde, das Endprodukt einer lebenslangen, unerbittlichen Indoktrination. Sie war eine Waffe, geschmiedet im Feuer einer Ideologie, die Individualität als Fehler und Zweifel als Verrat betrachtete. „Eternia ist eine Anomalie“, fuhr Hordak fort. „Der Sternensamen in seinem Kern erzeugt ein Feld unkontrollierbarer, chaotischer Energie, die sie ‚Magie‘ nennen. Es ist eine Krankheit im geordneten Kosmos. Das Erbe von Grayskull ist der Fokus dieser Krankheit. Der Avatar dieser Anarchie, der sich He-Man nennt, ist ihr primäres Symptom.“ Er machte eine Pause und blickte auf seine perfekte Soldatin herab. „Ihre Mission ist keine Eroberung. Es ist eine Korrektur. Der Planet wird befriedet. Das Erbe von Grayskull wird sterilisiert. He-Man wird außer Dienst gestellt.“ Despara rührte sich nicht. Ihre Stimme, als sie antwortete, war durch den Vokoder ihres Helms gefiltert, klar, kalt und ohne jeden Anflug von Gefühl. „Ich verstehe.“ „Es wird keinen Widerstand geben, den Sie nicht brechen können“, sagte Hordak. „Sie sind die Verkörperung des Willens der Horde.“ Despara neigte den Kopf. „Ich bin keine Verkörperung. Ich bin ein Instrument. Mein Wille ist der Wille der Horde. Mein Eid gilt der Ordnung. Mein Leben gilt der Herrlichkeit von Horde Prime.“ Sie erhob sich in einer einzigen, fließenden Bewegung. Hinter ihr, auf dem Hauptbildschirm, erschien das Bild einer gewaltigen Flotte. Tausende von Kriegsschiffen, jedes einzelne eine exakte Kopie des anderen, perfekt in ihrer sterilen Symmetrie, hingen in der schwarzen Leere des Alls. Lautlos und unaufhaltsam begannen sie ihren Abstieg auf eine ahnungslose Welt, deren größter Champion gerade erst begonnen hatte, den wahren Preis seiner Revolution zu verstehen. |
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