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Masters of the Universe - Revolution: Die verlorene Staffel Masters of the Universe: Revolution – Kapitel III |
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Teil VIII: Die Stadt der Stimmlosen
Die Tage, die auf den stillen Schlag folgten, waren von einer neuen Art der Finsternis geprägt. Es war nicht die Dunkelheit der Nacht, sondern die eines erstickten Mittags. Die Horde hatte Eternos nicht gestürmt; sie hatte es besetzt, und ihre Besatzung war eine von methodischer, seelenloser Effizienz. Riesige, monolithische Türme, deren schwarze Legierung das Sonnenlicht zu verschlucken schien, waren an strategischen Punkten in der Stadt herabgelassen worden. Sie stießen keine Abgase aus, sondern eine subtile, niederfrequente Welle, die das Ätherische Feld weiter dämpfte und eine spürbare Kälte in der Luft erzeugte. Die Straßen der Hauptstadt, einst erfüllt vom Lärm der Märkte und dem Klang von Schmiedehämmern, waren nun in ein unheimliches Schweigen getaucht, das nur vom rhythmischen, synchronisierten Marschieren der Horde-Trooper gebrochen wurde. Ihre Rüstungen, makellos und identisch, spiegelten die verzerrten Gesichter der Bürger wider, die sich in die Schatten der Gassen drückten. Es gab keine öffentlichen Hinrichtungen, keine brennenden Gebäude. Die Tyrannei der Horde war nicht die des chaotischen Zorns, sondern die der absoluten, erdrückenden Ordnung. Jede Handlung, die nicht ausdrücklich genehmigt war, war verboten. Jede Versammlung von mehr als drei Personen wurde lautlos und augenblicklich von schwebenden Überwachungsdrohnen aufgelöst. Im provisorischen Ratssaal, der nun von Notfall-Lichtkristallen spärlich erhellt wurde, versuchte Andra, die Überreste einer Regierung zusammenzuhalten. Die Adligen hatten sich auf ihre Ländereien zurückgezogen, in der vergeblichen Hoffnung, dass die Horde ihre alten Privilegien respektieren würde. Die Händlergilden waren verstummt, ihre Handelsrouten unterbrochen, ihre Lager beschlagnahmt. Übrig geblieben waren nur die Generäle der Garde und eine Handvoll loyaler Beamter. „Sie fordern eine vollständige Bestandsaufnahme aller technologischen und magischen Artefakte“, berichtete ein Hauptmann, seine Stimme ein heiseres Flüstern. „Sie nennen es ‚Neutralisierung von chaotischen Variablen‘. Sie gehen von Werkstatt zu Werkstatt, von Bibliothek zu Bibliothek. Sie zerstören nichts. Sie katalogisieren es nur.“ Andra verstand die schreckliche Logik dahinter. Die Horde eroberte nicht nur eine Stadt; sie sezierte sie. Sie lernten ihre Feinde kennen, indem sie ihre Kultur, ihre Wissenschaft und ihre Magie in ihre Datenbanken einspeisten, um sie besser auslöschen zu können. Die Republik von Eternia war keine Nation mehr; sie war ein Datensatz, der zur Löschung markiert war. Teil IX: Die letzte Bastion Nur ein Ort auf ganz Eternia schien sich der erstickenden Präsenz der Horde zu widersetzen: Castle Grayskull. Die uralte Festung, gezüchtet aus lebendem, magisch durchdrungenem Stein und erbaut um den versteinerten Schädel einer urzeitlichen Kreatur, war eine physische Manifestation des Ätherischen Feldes selbst. Das Dämpfungsfeld der Horde, das den Rest des Planeten in einen spirituellen Winterschlaf versetzt hatte, brach an den Mauern von Grayskull wie eine Welle an einem Felsen. Innerhalb seiner Mauern war die Luft noch immer erfüllt von der knisternden Energie der Magie. Teela stand in der Halle der Weisheit, ihre Hände schwebten über der Kugel der Macht. Sie spürte den Planeten durch sie hindurch atmen, aber es war der flache, mühsame Atem eines sterbenden Wesens. Sie spürte die Stille im Immergrünen Wald, die Verwirrung der Avionier in ihren verstummten Himmelsstädten, die wachsende Furcht in den Herzen aller Lebewesen. Ihre neue, ungebundene Macht als Zauberin war anders als die ihrer Mutter. Sie war nicht nur eine Wächterin, die an diesen Ort gebunden war; sie war eine aktive Teilnehmerin am Schicksal der Welt. Sie verstand nun, dass die Horde nicht nur eine Armee war, die es zu besiegen galt. Sie war eine metaphysische Krankheit, eine Ideologie, die dem Leben selbst feindlich gegenüberstand. Man konnte eine solche Bedrohung nicht einfach mit dem Schwert bekämpfen. Man musste die Seele der Welt verteidigen, die sie zu vergiften versuchte. Mit geschlossenen Augen streckte sie ihre Sinne aus, nicht nach außen, sondern nach innen, in das Herz der Burg. Sie suchte nach den Echos der alten Macht, nach der Weisheit der Ältesten, die in den Steinen selbst gespeichert war. Sie suchte nach einer Waffe, die nicht aus Stahl, sondern aus Hoffnung geschmiedet war. Grayskull war nicht länger nur eine Festung; es war das letzte unversehrte Heiligtum, der letzte Ort, von dem aus ein Widerstand auf einer Ebene geführt werden konnte, die die Horde nicht verstehen konnte. Teil X: Ein Pakt in der Finsternis In seiner Zelle unter dem Palast hörte Keldor das rhythmische Marschieren der Horde-Trooper über sich und zitterte. Jedes Geräusch war eine Erinnerung an seine Zeit als Schüler Hordaks, eine Erinnerung an die unerbittliche Disziplin, die unvorstellbare Grausamkeit und die absolute Macht seines Meisters. Der Wahnsinn von Skeletor war eine Flucht vor dieser Erinnerung gewesen. Nun, da er wieder nur Keldor war, gab es keine Flucht mehr. Er wusste, was Hordak mit ihm tun würde. Nicht töten. Das wäre eine Gnade. Hordak würde ihn nehmen, ihn auseinandernehmen, ihn zu etwas Nützlichem umbauen, einem Werkzeug, das ewig an seinen Verrat erinnert wird. Diese Furcht war größer als sein Hass auf Adam, größer als sein Verlangen nach dem Thron. Es war die urzeitliche Angst der Kreatur vor ihrem Schöpfer. In der tiefsten Nacht hörte er, wie sich die schwere Tür zu seinem Zellentrakt öffnete. Ein einzelner Gardist trat ein, das Gesicht von Angst gezeichnet. „Sie haben den König“, flüsterte der Mann. „Sie haben ihn nach… Despondos geschickt.“ Keldor sah den Mann an, und zum ersten Mal seit seiner Verwandlung blitzte nicht der Wahnsinn von Skeletor in seinen Augen auf, sondern die kalte, berechnende Gerissenheit des verstoßenen Prinzen der Gar. Er hatte nichts mehr zu verlieren, außer seinem eigenen, elenden Leben. Und er besaß eine Sache, die für die verzweifelten Verteidiger von Eternia von unschätzbarem Wert sein könnte: Wissen. „Ich weiß, wie er denkt“, sagte Keldor leise, seine Stimme rau vom Nichtgebrauch. „Ich weiß, was er fürchtet. Ich war sein Schüler.“ Er lehnte sich im Dunkeln vor. „Bringt mich zu eurer neuen Man-At-Arms. Ich habe ein Angebot für sie.“ Teil XI: Die Flamme der Revolution Adam hatte sich in den verborgenen Gängen unterhalb des Palastes verkrochen, zusammen mit den wenigen Wachen, die dem ersten Angriff entkommen waren. Er hörte die Berichte, sah die Angst in den Augen der Menschen und spürte das Gewicht seiner Entscheidung wie einen Mühlstein um seinen Hals. Er hatte die Krone abgelehnt, um seinem Volk die Freiheit zu geben, und hatte es stattdessen in die Sklaverei geführt. Die Prophezeiung von King He-Man war keine Verheißung von Ruhm gewesen, sondern eine Warnung vor den Konsequenzen der Machtlosigkeit. Er schlich sich zu einem versteckten Aussichtspunkt, einem schmalen Fenster in den oberen Stockwerken des Palastes, das auf den Hauptplatz blickte. Dort, wo einst die Banner des Hauses Randor im Wind geweht hatten, hing nun ein einziges, riesiges Banner. Es zeigte das rote Fledermaus-Symbol der Horde, ein Brandzeichen auf dem Herzen seiner Stadt. In diesem Augenblick verstand er. Sein heldenhafter Akt der Selbstaufgabe war aus der Perspektive des Friedens vollbracht worden. Aber dies war kein Frieden. Dies war Krieg. Und in einem Krieg brauchte das Volk kein Komitee oder einen Rat. Es brauchte ein Symbol. Es brauchte einen Champion, der nicht im Verborgenen agierte, sondern der im Angesicht des Feindes stand und sagte: „Nein.“ Er zog sich in die Schatten zurück, seine Fäuste geballt. Der Schmerz über den Verlust seines Vaters, die Schuld für die Notlage seines Volkes, die Wut auf die Invasoren – all das verschmolz zu einer einzigen, reinen Flamme der Entschlossenheit. Dies war nicht länger ein Kampf um die Verteidigung eines Status quo. Dies war ein Kampf um die Seele von Eternia. Eine Revolution. Er hob sein Schwert, und das Metall schien das spärliche Licht zu trinken. Er sprach die Worte nicht laut, sondern in der Stille seines Herzens, ein Gelübde an sich selbst und an die Geister seiner Vorfahren. Die Energie, die ihn durchströmte, fühlte sich anders an. Sie war nicht nur die geliehene Macht von Grayskull; sie war seine eigene, von Trauer und Zorn geschmiedete Entschlossenheit. Als He-Man trat er aus den Schatten. Er ging nicht zu den geheimen Ausgängen, sondern zum Haupteingang des Palastes. Er stieß die großen Tore auf und trat hinaus in das kalte, künstliche Zwielicht seines besetzten Zuhauses. Ein einzelner Mann, der in der Mitte des leeren Platzes stand, eine einsame Gestalt aus unbezwingbarem Trotz, die ihr leuchtendes Schwert gegen eine Armee aus seelenlosen Maschinen erhob. Der Krieg hatte begonnen. |
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