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Fan-Fictions
Schatten über Eternia
Schreckliche Gewissheit
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| Schatten über Eternia Schreckliche Gewissheit |
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Friedlich erhob sich das Rebellenlager tief in den Whispering Woods. Niemand dachte an etwas Böses. Die Fright Zone war von irgendjemanden vernichtet worden. Seitdem hatten die Angriffe der Horde aufgehört. Hordak war verschwunden. Es bestand keine große Gefahr mehr für Etheria. Die Rebellen genossen den Frieden.
Bow lehnte an einem Baum und spielt auf seiner Laute. Er war stark, doch vom Körperbau eher drahtig. Seine Haare und der Schnurrbart hatten eine braune Farbe. Mit dem Bogen konnte er enorm geschickt umgehen, daher sein Name. Als Kleidung trug er eine blaue Hose, einen weißen Lederpanzer und einen roten Umhang. Nichts störte die Ruhe. Einige Twiggets saßen bei ihm und lauschten der Musik. Diese Waldwesen besaßen eine bläuliche Hautfarbe und trugen grüne Kleidung. Als das Lied beendet war, erntete Bow Beifall. ?Das war großartig Bow!?, sagte Kowl. Er war ein kleines, fliegendes Wesen. Seine Hautfarbe war rosa, er erinnerte an einen Papagei mit Schmetterlingsflügeln. ?Danke! Ich werde dann??, setzte Bow an, doch die folgenden Ereignisse verschlugen ihm die Sprache. Die Erde begann zu beben und riss einige Bäume und Waldhäuser um. Als es so plötzlich aufhörte wie es kam, klappten den Rebellen vor Schreck die Mundwickel weit auseinander. Die Bäume hatten sich in allen vier Himmelsrichtungen zur Seite bewegt. Vier riesige Schneisen gaben den Weg in das Lager frei. Schon bald waren sie mit Horde Troopern gefüllt. An der Spitze dieser Truppen lief Hordak. Leech und Grizzlor sicherten ihn ab. Von allen Seiten bedeckten die Soldaten der Horde den Himmel mit Jet Sleds und Fright Fightern. Sogar ein Monstroid war dabei. Dieses mechanische Ungeheuer war fast doppelt so groß wie ein normal gewachsener Mensch. Es besaß einen runden, metallisch-schwarzen Torso, der von vier schwarzen Beinen getragen wurde. Ein ebenso runder Kopf mit glühenden gelben Augen befand sich auf dem Körper. Seine beiden roten Mandibeln waren auf der Oberseite befestigt. Hordaks verheerendes Kriegsgerät erwies sich im Kampf oft als effektiv. Schließlich wirbelte es seine Gegner unbarmherzig durch die Luft. Einmal richtig in Gang gesetzt war es kam noch aufzuhalten. Hordak war außer sich vor Freude. Gleich würde er in den Genuss seiner Rache kommen. ?Endlich? nach so langer Zeit sind die Rebellen besiegt! Hahahaha!?, lachte er hämisch. ?Wie ist das möglich? Die Wälder beschützen??, begann Bow. ??euch nicht mehr! Dank meines neuen Verbündeten ist eure jämmerliche Verteidigung zusammengebrochen! Aber ich weiß schon, wie ich euch für jahrelangen, penetranten Widerstand angemessen bestrafen werde!?, unterbrach ihn Hordak. Die rechte Hand wurde zu einem Energiestrahler. Grizzlor und Leech spielten mit ihren Muskeln. Auch sie würden die Rebellen für jede Erniedrigung leiden lassen. ?Ich kann es kaum erwarten, jeder einzelnen Made die Kraft abzusaugen!?, sagte Leech freudig. ?Und ich erst! Meine Pranken werden jeden einzelnen Rebellen in tausend Stücke zerreißen!?, erwiderte Grizzlor. Die Drei genossen die Angst der Freiheitskämpfer. Dann erhob Hordak seine Stimme: ?Trooper! Legt die Rebellen in Ketten! Und löscht dieses Lager aus! LASST KEINEN STEIN AUF DEM ANDEREN! WER ZIMPERLICH IST, DARF DIE SLIME PITS PUTZEN! FEUER FREI!?, schrie er befehlend. ?Wir werden uns nicht kampflos ergeben! Niemals Mondgesicht! ZU DEN WAFFEN!?, sagte Bow. Wenn doch Adora und She-Ra nur hier wären? Sie wüssten, was zu tun wäre?, dachte er noch. Dummerweise war She-Ra nach Crystal Castle aufgebrochen. Alle Rebellen des Lagers hatten ihre Waffen gezogen. Der Angriff startete. Von allen Seiten setzten die Angriffe beider Seiten ein. Die Luft war erfüllt von Kampfeslärm, denn die Rebellen wollten trotz allem nicht aufgeben. Sie setzten sich verzweifelt zur Wehr. Doch gegen die Übermacht der Horde hatten sie nicht die geringste Chance. Leech und Grizzlor erschlugen jeden Rebellen, der ihnen zu nahe kam. Hordak fuhr sein gesamtes Aufgebot an Verwandlungen auf. Es bereitete ihm merkliche Freude, das Versteck der Freiheitskämpfer zu vernichten. Bow blickte sich um. Flüchten war sinnlos geworden. Aus irgendeinem Grund versperrten die Bäume den Rebellen den Weg. Sie hatten sich zu einer unüberwindbaren Wand aufgebaut. Zu allem Überfluss packte ihn dann auch noch der Monstroid. Er und noch viele andere Rebellen wurden wild umher geschleudert. Dann lies ihn die Maschine los. Bow prallte gegen die Baumwand, wurde von den Ästen gepackt und festgehalten. Selbst die größte Kraftanstrengung konnte ihm nicht die Freiheit schenken. Hilflos mussten er und die anderen Rebellen mit ansehen, wie von dem ehemaligen Stützpunkt nichts übrig blieb. Unendliche Schmerzen hatte er durchlitten. Das Objekt saugte so heftig an seiner Brust, dass er glaubte, es würde ihn in sich hinein ziehen. Dann hört es nach einer schier endlosen Zeit auf. Die schwarze Gestalt hatte sich entfernt. Er brach zusammen. Eine riesige Knochenfratze erschien. Sie jagte ihn, ihr hämisches Lachen schien ihn in den Wahnsinn zu treiben. Schweißüberströmt wachte er auf. Man-At-Arms, Teela und Orko waren die Ersten, die er sah. Der Effekt des Shuriken war verflogen. Die Sehkraft beider Augen war wieder hergestellt. ?Adam! Ein Glück! Ich dachte schon, wir hätten dich verloren!?, sagte der Waffenmeister. Teela hatte eine Hand von ihm gehalten. Besorgt schaute sie ihn an. ?Wir haben die Katanas gefunden! Wie konntest du dich nur Ninjor in den Weg stellen? Er hätte dich ohne Mühe getötet! Selbst für He-Man ist er enorm gefährlich! Wie konntest du nur so dumm sein?? ?Ich? erinnere mich an nichts mehr!?, gab der Prinz zurück. Natürlich log er. Teela kannte das Geheimnis nicht. Doch bevor er sie zum Gehen überreden konnte, tat sie ihm den Gefallen und rannte weinend hinaus. ?Was ist geschehen Duncan??, fragte er. Der Waffenmeister atmete tief ein: ?Wir haben dich im Thronsaal verletzt aufgefunden! Im Boden steckten zwei Schwerter! Zweifelsohne gehörten sie Ninjor. Du lagst in einer Ecke, neben dir eine schwarze Kugel! Du hattest an mehreren Stellen Schnittwunden! Wir ließen sofort sämtliche Ärzte kommen und gaben dir die richtigen Medikamente! Von den Wunden ist kaum noch etwas zu sehen! Aber nun erzähle mir, was vor drei Tagen geschehen ist!? ?Was? Drei Tage?!?, rief der Prinz erschrocken. ?Ja, du hast drei Tage im Koma gelegen!?, bestätigte Orko. Adam erzählte ihnen von dem Kampf gegen Ninjor und der seltsamen Fremden, welche die Kugel auf ihn geworfen hatte. ?Ich habe die Kugel in den drei Tagen untersucht! Doch ich konnte nichts über sie herausfinden!?, sagte Orko traurig. Der Waffenmeister überlegte kurz. Dann wandte er sich an den Prinzen: ?Ich vermute da aber etwas! Adam! Kannst du dich noch in He-Man verwandeln?? ?Das werde ich jetzt herausfinden!? Der Thronfolger nahm das Schwert und streckte es gen Himmel. ?Bei der Macht von Grayskull! ICH habe die Zauberkraft!?, rief er. Der gewohnte Verwandlungsprozess vollzog sich nicht. ?Adam! Du bist noch immer du selbst! Wieso hat dich der Spruch nicht verwandelt?? ?Ich weiß es nicht, kleiner Freund!? Bestürzt versuchte er es noch einmal. ?Bei der Macht von Grayskull! Ich habe die Zauberkraft!? Noch immer tat sich nichts. Nein! Das durfte nicht sein. Verzweifelt versuchte er es ein drittes Mal. Er sprang aus dem Bett und richtete es erneut gen Himmel. ?BEI DER MACHT VON GRAYSKULL! ICH HABE DIE ZAUBERKRAFT!?, schrie er. Doch auch das half nichts. Jetzt wusste er, was geschehen war. Diese seltsame Kugel, welche die Fremde auf ihn geworfen hatte. Sie sagte, dass es ihn töten würde. Damit hatte sie wohl Recht gehabt. ?Oh nein! Ohne He-Man sind wir verloren!?, sagte der Prinz resigniert. Er ging auf die Knie. Es wurde still. Ohne die Macht von Grayskull würde Skeletor früher oder später über Eternia herrschen. Doch nicht nur von ihm ging Gefahr aus. Auch Hordak stellte eine Gefahr dar. Man-At-Arms sagte schließlich: ?Wir dürfen nicht aufgeben! Das Beste ist, wir befragen die Zauberin! Sie wird wissen, was für eine teuflische Wirkung diese Kugel hat!? ?Gute Idee! Ich werde mich schon mal wegbeamen und sie holen!?, antwortete Orko freudig und war schon weg. ?Adam! Du darfst nicht aufgeben!?, ermutigte der Waffenmeister den Prinzen. Da erschien der Trollaner schon wieder vor ihnen. ?Und da ist sie schon!? ?Orko! Hast du sie etwa mit deinen Händen angefasst?!?, fragte der Waffenmeister alarmiert. ?Oh ich! AAAAA?.!?, kam es von dem Wicht. Die Kugel heftete sich an seine Brust. Energieblitze umhüllten den Trollaner. Sie schien ihn zu verzehren. Man-At-Arms reagierte sofort. Er legte sich Schutzhandschuhe an und nahm ihm die Kugel ab. ?Wie konntest du nur so unvorsichtig sein?! Fast wäre es dir so ergangen wie mir!?, tadelte ihn Adam. ?Wir dürfen die Kugel nicht berühren! Jedenfalls nicht mit bloßen Händen! Ich hoffe doch, dass dir nichts passiert ist!?, sagte der Waffenmeister. Der Trollaner schüttelte sich. Schweben konnte er noch. ?Ich denke schon? ich werde einen Kasten für diese Kugel holen? einen Augenblick!?, erwiderte er. Er wollte Beamen. Doch es wirkte nicht. ?Sie wird doch nicht! Nein!?, kam es geängstigt. Er räusperte sich. ?Oh Orko aus dem Zauberland, reich mir deine helfende Hand! Dieser Einfall ist besonders hell, einen Kasten für die Kugel schnell!? Nichts geschah. Kein Glöckchenspiel. Jetzt resignierte auch Orko und schwebte zu Boden. Man-At-Arms musste sie Beide nach Castle Grayskull bringen. Entschlossen sagte er: ?Gebt nicht auf! Die Sorceress wird Rat wissen!? Er hielt kurz inne. ?Diese Kugel ist ein Werk des Teufels! Ich werde mich um den Kasten kümmern! Wir treffen uns am Wind Raider! Los!? ?Ich kann es noch so oft sagen, Skeletor! An der Tatsache wird sich nichts ändern! He-Man ist tot!?, sagte Ninjor nun zum circa zehnten Mal. Der Herr des Bösen wollte jedes noch so kleinste Detail erfahren. Hätte er für jeden Tod, den He-Man angeblich gestorben wäre, ein Goldstück bekommen, dann hätte er sich damit schon längst das Universum kaufen können. ?Ach ja? Und wieso gab es noch keine Trauerfeier? Wie kommt es, dass die Bevölkerung nach drei Tagen noch immer nicht in Panik gerät? Ohne ihren großen Beschützer sind sie anfälliger für unsere Angriffe!?, erwiderte er düster. Der Dämonenfürst saß auf seinem Knochenthron. Panthor lag zu seinen Füßen. Neugierig, aber auch ängstlich schaute das Tier zu Ninjor. Dieser saß am Versammlungstisch ganz Vorne. Sie schienen allein zu sein. ?Wahrscheinlich wurden alle Palastwachen zu Stillschweigen verpflichtet! König Randor wird es nicht zulassen wollen, dass etwas nach draußen dringt! He-Man wurde in seinem Thronsaal getötet! Mir wäre es enorm peinlich, wenn ein solcher Gigant im angeblich sichersten Raum des ganzen Reiches umgebracht werden würde!?, erklärte der Ninja. ?Das ist wohl wahr! Hehehehe!? Beide mussten lachen. ?Es besteht kein Zweifel daran, dass He-Man tot ist!?, ertönte es. Skeletors neue Verbündete hatte wieder auf mysteriöse Weise den Raum betreten. Wieder beschlich den Herrn des Bösen das Gefühl der Beunruhigung. Wie hatte sie das wieder gemacht? Egal. Er sprach sie befehlend an: ?Drei meiner Kämpfer habe ich verloren: Spikor, Webstor und Blade! Ich hoffe für dich, dass ich sie nicht umsonst geopfert habe! Sage mir, was dich da so sicher macht!? ?Nichts leichter als das!?, erwiderte die Gestalt. Wieder meinte man, sie würde süffisant lächeln. ?Der Stein der Leere ist ein uraltes Artefakt! Er entzieht lebenden Wesen bei direkter Berührung ihre gesamte Magie und Lebenskraft! Und zwar so lange, bis von dem Wesen nichts mehr übrig ist!? ?Ach? Und du bist dir sicher, dass He-Man, oder seine Freunde, den Kiesel mit Maschinen nicht zerstören und ihn damit wieder beleben??, konterte Skeletor. ?Das ist unmöglich! Solange der Stein Energie absorbiert hat, kann er nicht zerstört werden! Er wird die Energie erst in Nichts verwandeln! Danach ist er zerstörbar, doch das wird He-Man dann nichts mehr bringen! Seine Lebenskraft und seine Magie werden bis dahin vernichtet sein! Und selbst wenn He-Man im unwahrscheinlichsten Fall überlebt hat, wird er schwächer sein als ein Säugling! Ihr seht Meister: Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung! Fahrt besser mit eurem Plan fort!?, schloss die vermummte Gestalt mit den gelben Augen. ?Genau! Diesen schwertschwingenden, hohlköpfigen Muskelprotz auszuschalten war mein erster Schachzug! Kommt mit!?, befahl der Herr des Bösen. Zu Dritt betraten sie die Waffenschmiede des Schlangenberges. In der riesigen Halle türmten sich Maschinenteile. An manchen Stellen standen kaputte Kampfgeräte. Eine Wand wurde von einem riesigen Regal verdeckt, welches Werkzeuge und Metalle beherbergte. ?Stell jetzt auf maximale Leistung Trap Jaw!?, brüllte Tri Klops. Die beiden Knechte standen an einem Gerät und bedienten mehrere Schaltpulte. Die Maschine nahm einen großen Teil des Raums ein. Man hörte, dass sie arbeitete. Mehrere Metallröhren führten in sie hinein. Das Sirren war auf dem Weg schon zu hören. Hier war die Lautstärke fast nicht mehr auszuhalten. An einem großen Bildschirm erkannte man, was sich im Inneren befand. In einer menschengroßen Kapsel in dieser Maschine war ein Roboter eingeschlossen. ?Was ist das Skeletor??, fragte Ninjor skeptisch. Das Konstrukt auf der Pritsche ähnelte einem Menschen. Aber was für einem. Er besaß riesige Muskeln. ?Das ist Faker! Er ist die Waffe, mit dem ich König Randor ein für allemal vom Thron stoßen werde!?, antwortete Skeletor. Die mysteriöse Begleiterin musterte den Roboter. Die Ähnlichkeit mit He-Man war verblüffend, aber da gab es ein Problem. Vorsichtig fragte sie den Herrn des Bösen: ?Verzeiht, Meister Skeletor! Doch wie will ein Roboter an die Kraft des echten He-Man herankommen?? ?Was für eine Frage! Ich werde ihn mit meiner Magie stärken! Und dem hier!?, kam die Antwort. Dann kramte er hinter einen Umhang einen kleinen Brocken Eternium hervor. ?Mit diesem Metall wird die gesamte Stadt Eternis und der Königspalast seit Jahrtausenden mit Energie versorgt! Dieser Brocken und ein bisschen Magie reicht, um Faker ähnlich stark zu machen wie He-Man! Doch er wird MIR dienen!? ?Und du willst ihn gegen die Bevölkerung einsetzen??, fragte Ninjor. ?Jetzt wo der echte He-Man tot ist, wird Keiner den Betrug aufdecken! Jedenfalls nicht so schnell! Ihr seid klug, Meister Skeletor!?, sagte die Vermummte. ?Das bin ich! Und genau das werde ich tun! Sollte He-Man überlebt haben, wird er Niemanden mehr haben, der zu ihm steht! Ehähähähä?? ?Damit wirst du nie durchkommen! Du MONSTER!?, rief Bow. Er befand sich in einer ausbruchsicheren, durchsichtigen Absaugzelle. Diese befand sich tief im Hauptturm der eternischen Fright Zone. Sie begann langsam, seine Kraft und seinen Mut abzusaugen. Doch nicht nur eine, sondern rund fünfzig dieser Zellen zu je beiden Seiten eines Flurs befanden sich hier. In jede von ihnen war ein Freiheitskämpfer gesteckt worden. Mehrere Twiggets, Madame Razz, Kowl, Double Trouble und noch viele Andere. Wer das Massaker der Whispering Woods überlebt hatte, wurde in diese Kammern gesteckt. Einige seiner Freunde hatten schwere Verletzungen davongetragen. Reglos lagen sie auf dem Boden, während die Maschine unbarmherzig Kraft entzog. Soviel Elend hatte die Horde über Etheria gebracht und nun würde sie keiner mehr stoppen. Grübelnd stand Hordak an einer Schaltwand nahe von Bows Zelle. Er betrachtete eine Energieanzeige. ?Immerhin! Zwar sind schon einige deiner Freunde gestorben, doch der Magna Beam V2 hat schon 20% der benötigten Lebenskraft absorbiert!?, stellte er eiskalt fest. ?Du wirst damit nicht durchkommen! She-Ra und Queen Angella werden kommen und deine Kanone vernichten!?, fauchte der Bogenschütze Hordak an. Dieser musste lachen: ?Ach? Queen Angella? Dann schau doch mal, wer da kommt??, fragte er. Er zeigte auf den Flur. Mantenna und Mosquitor stießen Queen Angella und Glimmer rüde vor sich hier. Die einst stolze Königin von Castle Brightmoon war in Ketten gelegt. Ihre weißen Flügel waren ihr abgeschnitten worden. Ihr Gewand war zum Großteil zerrissen, verdeckte ihren Körper aber noch an den nötigen Stellen. Das blonde Haar war zerzaust, das Kinn auf die Brust gepresst. Glimmer sah nicht besser aus. Ihr rosa Haar war durchwühlt. Der blaue Kampfanzug war an den Beinen zerrissen. Der lila Brustpanzer, die Armschienen und das Tiara zerschrammt. ?Queen Angella! Glimmer!?, rief Bow bestürzt. Hordak hatte also auch Castle Brightmoon zerstört. ?Schau sie dir an! Deine stolze Königin ist eine meiner Gefangenen! Auch ihre Lebenskraft wird der Magna Beam in sich aufnehmen!?, sagte Hordak. Sein Gesicht kam näher an das von Angella. ?Na, K-ö-n-i-g-i-n Angella? Habt ihr dazu nichts zu sagen?? Diese hob ihren Kopf und spuckte dem Herrn der Horde mitten ins Gesicht. ?Wie kannst du es wagen? Meister! Lasst mich sie bestrafen!?, rief Mosquitor aufgebracht und verpasste ihren einen Stoß. Wie der Name es sagte, erinnerte sein roter, spitzer Kopf an einen riesigen Moskito. Der Körper war dunkelgrau. Er trug silberne Handschuhe und Stiefel. Auf seinem Rücken war ein kleines Paar Flügel zu erkennen. ?Nein! Ihre Lebenskraft ist stark! Wir werden sie in eine Zelle sperren! Kurz vor ihrem Ende soll sie dann vor mir niederknien? und um Gnade winseln!?, sagte Hordak. Er wischte sich die Spucke aus dem Gesicht. ?Ich werde niemals vor dir niederknien!?, erwiderte die Königin ungebrochen. Bow hatte inzwischen nachgedacht. Wie konnte Hordak wieder über soviel Macht verfügen? Jetzt war er überheblich. Das musste er ausnutzen. Gefasst fragte er: ?Wie hast du überhaupt unser Lager gefunden? Seit deine Fright Zone vernichtet war, konnten deine Truppen kaum noch richtig arbeiten!? ?Das habe ich ja ganz vergessen! Welcher Wurm von euch hat meine über alles geliebte, etherianische Fright Zone zerstört??, sagte er fassungslos. Glimmer antwortete: ?Es war Shadow Weaver! Sie wollte dich töten, um selber die Macht an sich zu reißen!? Ein harter Schlag traf sie. ?Lügnerin! Shadow Weaver ist tot! Wir haben ihre Leiche in den Trümmern gefunden!?, sagte Mantenna. ?Genug davon! Ich bin dieses Geplänkel leid! Mosquitor! Führe die beiden Damen in ihre Gemächer!?, sagte Hordak. Sein letzter Satz sprühte nur so vor Ironie und Schadenfreude. Plötzlich blendete sie alle ein gleißendes Licht. ?Schnell Glimmer! Durch das Portal! Warne König Randor!?, hörte er Angella sagen. Er blinzelte. Nun sah er, dass Glimmer durch ein Portal verschwand. ?HALTET SIE!?, schrie er erzürnt. Diese verfluchte Königin hatte offensichtlich außerhalb Etherias noch genug Kraft gehabt. Immerhin hatte sie ihn und seine Leute geblendet und ihrer Tochter ein Portal geöffnet. Doch dieses schloss sich schon und Mosquitor konnte ihr nicht folgen. Die Königin brach zusammen. Sie spürte nicht mehr, wie Hordak sie in eine Zelle trat. ?Verfluchtes Miststück!? ?Oh großer Hordak! Sollen eure Truppen die Umgebung nach Glimmer absuchen??, fragte Mantenna. Zornig blickte dieser seine beiden Diener an: ?Nein! Mosquitor! Fliege den Vine Jungle, die Wüste der Zeit, die immergrünen Wälder und die Mystic Montains ab! Halte nach passenden Opfern für den Magna Beam V2 Ausschau! Und wenn du Glimmer siehst: Töte sie!? ?Wie ihr es wünscht, Meister!?, bestätigte der Moskito und flog davon. ?Nun zu dir Mantenna! Wie viele Rebellen konnten die Trooper einfangen?? ?Wir konnten über 500 Gefangene verbuchen! Über 300 davon sind aus dem Gefolge von Castle Bright Moon! Sie befinden sich nun hier in den Zellen und warten darauf, die Plätze ihrer verstorbenen Kameraden einzunehmen!?, antwortete der Späher. ?Was? Nur 500?!? ?Nun Meister, bei unserem Angriff auf das Schloss sind mehrere tausend Rebellen lieber gestorben, als sich uns zu ergeben! Aber in Mystacor dürfte es noch genug Rebellen geben!? ?Dann vernichte Mystacor und schleife mir Castaspella her! Sofern du es nicht verstanden hast: Der Magna Beam braucht nicht dreihundert? nicht fünfhundert? sondern TAUSEND Menschen, um seine gesamte Kraft zu entfalten! BRING MIR MEHR REBELLEN!?, befahl Hordak. ?Natürlich, oh Großmächtiger! Ich werde mich unverzüglich auf den Weg machen!?, antwortete Mantenna. Er wollte loslaufen. ?Warte!? ?Ja Meister?? Mit einem zynischen Lächeln verwandelte der Herr der Horde seine Beine in Raketenstiefel. ?Ich denke, auf diesem Weg bist du schneller!? Der Flur klappte von beiden Seiten nach unten. Mantenna fiel schreiend in die Tiefe. ?Harharharhar! Was wäre Mantenna ohne Falltür??, lachte er. |
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