Als Skeletor bedingt durch die ständigen Niederlagen gegen He-Man einen Kämpfer herbei sehnt, der den Helden besiegen kann, schlägt Beast Man den Jäger Tri-Klops vor. Als Skeletor den gerade einige Dämonen dezimierenden Kämpfer auf magischem Weg zu sich holt, ist dieser aber zunächst nicht im geringsten an den Plänen des Skelettgesichts interessiert, sondern droht ihm mit dem Tod wenn er nicht zurückgebracht wird. Als er daraufhin von Beast Man angegriffen wird, kann Tri-Klops ihn mit Hilfe seines Panoramablicks abfangen und wird nur durch Skeletor?s Eingreifen daran gehindert, den chancenlosen Gegner zu töten.
Der Herr des Bösen erklärt Tri-Klops, dass er ihn anheuern will, um seinen Erzfeind He-Man zu erledigen. Als Lohn soll er später zusammen mit Skeletor über Eternia herrschen. Begierig darauf, sich mit dem überall so gerühmten He-Man zu messen, willigt Tri-Klops ein, bleibt seinem Auftraggeber gegenüber aber misstrauisch. Andernorts genießen He-Man, Teela, Ram Man und Battle Cat die gegenwärtige Ruhe. Um die Freunde voneinander zu trennen, gibt Skeletor dem Kampftiger magische Einflüsterungen ein, die ihn in eine Höhle führen. Noch ehe sich Battle Cat dort an die Dunkelheit gewöhnen kann, wird er von Tri-Klops - der mit seinen Nachtblick im dunkeln alles sieht - angegriffen und mit einem einzigen Faustschlag niedergestreckt. Währenddessen verlässt Ram Man seine Freunde, von denen er denkt dass sie lieber miteinander allein sein wollen. Wenig später trifft er im Wald auf Tri-Klops, der ihn durch Beleidigungen so in Rage bringt, dass Ram Man überhastet angreift und ebenfalls durch einen einzigen Schlag bewusstlos zu Boden fällt.
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Kurz darauf stellt sich Tri-Klops He-Man und Teela in den Weg. Mit einem Handstreich schlägt er die vorpreschende Teela nieder, blendet He-Man durch einen Lichtstrahl und beginnt, auf den sich nur noch durch einen Schild schützenden Helden einzuschlagen. Erst im letzten Moment erlangt He-Man sein Sehvermögen wieder und kann Tri-Klops niederschlagen. Während die wieder aufgewachten Freunde He-Man beglückwünschen und Tri-Klops zugibt, dass er zu Recht gerühmt wird, feuert Skeletor aus der Ferne einen Energiestrahl auf Tri-Klops ab, um ihn für die Niederlage zu bestrafen. Der sieht dies jedoch durch seinen Fernblick und kann He-Man warnen, der den Strahl abblockt. Tri-Klops aber nutzt noch unbekannte magische Kräfte, um selbst zu verschwinden. Skeletor unterdessen schwört in seinem Versteck, eines Tages einen Handlanger zu finden, der He-Man besiegen wird.
Rezension
Nach den Helden ist mit Tri-Klops nun der erste Schurke an der Reihe, über den Gary Cohn erzählt, wie er ins Blickfeld von He-Man und Skeletor gelangt. Dieses Mal ist es jedoch Beast Man, der seinen Herrn auf einen möglichen Handlanger aufmerksam macht. Und dieser hat es wahrlich in sich! Denn Tri-Klops scheint nicht nur in Punkto Kraft He-Man ebenbürtig zu sein, er ist zudem ein berechnender Taktiker und verhält sich ein gewaltiges Stück intelligenter als man es von den übrigen Schlägern gewohnt ist. Zudem wird Tri-Klops nicht wie Ram Man und Man-E-Faces nicht durch Zwang oder Betrug zum Instrument von Skeletor?s Plänen, sondern geht bewusst ein Bündnis mit dem Herrn des Bösen ein und lässt sich gewissermaßen anheuern. Ebenfalls erstaunlich ist die Leichtigkeit, mit welcher der neue Käpfer zunächst Beast Man, dann Battle Cat, Ram Man und Teela besiegt, um schließlich nur knapp gegen He-Man zu unterliegen. Doch es bleibt offen, ob Tri-Klops nun wirklich durch und durch ein Schurke ist. Nach seiner Niederlage gesteht er nicht nur seinen Irrtum ein, He-Man für einen Angeber gehalten zu haben, sondern warnt diesen sogar noch vor Skeletor?s Angriff. Interessant ist zudem, dass Tri-Klops hier noch magische Fähigkeiten angedichtet werden, von denen man in keiner der späteren Geschichten mit ihm mehr etwas hört.
Die übrigen Charaktere wieder sind sehr treffend charakterisiert worden. Ram Man ist nach wie vor ein etwas dummer, vorschnell handelnder Kämpfer, während Skeletor seine Verschlagenheit mehr denn je unter Beweis stellt. Besonders interessant ist hier das selten in solcher Form dargestellte Verhältnis zwischen He-Man und Teela, die sich ganz offensichtlich sehr viel näher gekommen wären, hätte Tri-Klops nicht eingegriffen (und so vielleicht ungewollte Schwangerschaften vermieden). Ansonsten vermag Gary Cohn es erneut, die knapp bemessene Seitenzahl voll zu nutzen, um eine zwar kurze, aber gut durchdachte und unterhaltsame Geschichte zu erzählen.
Mark Texeira wiederum steuert erneut ein stimmungsvolles und dynamisches Artwork bei, lediglich Battle Cat (der hier in den Wave 2 Comics seinen ersten Auftritt hat und erstmals sprechen kann!) wirkt optisch beinahe etwas zu brav. Besondere Aufmerksamkeit verdient auch Tri-Klops? Design, welches teilweise auch farblich noch anders wirkt als bei der fertigen Figur.
"The Terror Of Tri-Klops!" ist auf alle Fälle eine sehr empfehlenswerte Geschichte, die zwar leider kaum etwas über die Vergangenheit oder "Entstehung" des neuen Charakters erzählt, diesen aber umso kraftvoller in das Geschehen um He-Man und Skeletor einführt. Angesichts des in diesem Mini-Comic gezeigten Potentials ist es beinahe eine Schande, dass Tri-Klops in künftigen Geschichten meist nur noch als 08/15-Scherge dargestellt wurde.
