Warnung: Beim Genuss dieser Geschichten ist zu beachten, dass sie nur einigermassen erträglich sind, wenn alle zehn Minuten eine zweiwöchige Pause eingelegt und im Forum ausschliesslich geistreiche Diskussionen geführt werden. Mit anderen Worten: Die Lage ist ernst ? aber dafür hoffnungslos...
Platz 10: Ärger in Trolla
Genau genommen kann diese Episode stellvertretend für fast alle Trolla Geschichten stehen, mit wenigen Ausnahmen.
Orko?s heisse Braut Dree-Elle düst mal wieder in der Pyramide nach Eternia um ihren Exil-Trollaner heimzusuchen und ihm mit heimischen Problemen gehörig auf die Kapuze zu gehen. Sein seniler Oheim Montork hat Stress mit einem jungen Zauberer namens Snoob. Klingt lustig ? ist aber so. Der Posten als Obermacker der Magischen Akademie wurde Montork von dem Emporkömmling streitig gemacht.
Dort angekommen stellen He-Man und Orko bald fest, dass der wirkliche Drahtzieher hinter dem miesen Kompott äh, Komplott niemand anderer ist als Whiplash. Das übermässige Lauschen der Harry Potter Romane an jedem Samstagabend - nach dem traditionellen Wochenendangriff auf Grayskull - hatte ihm wohl seinen restlichen Verstand weichgeklopft. Nun erhofft er sich von Snoob nämlich Nachhilfe in Zauberei um Skeletor mit Partytricks beeindrucken zu können. Snoob hat aber letztendlich keinen Bock mehr, sich länger von Whiplash einschüchtern zu lassen. Mit vereinten Kräften können er, Montork und Orko eines von Whiplash?s übergrossen Würmern in eine kleinere Ausgabe verwandeln. He-Man kümmert sich um den Rest und alle erkennen, wie wichtig doch die Zusammenarbeit von Jung und Alt sein kann!
So steht es nun geschrieben und nachdem Orko seinen Onkel ins Altenheim gesteckt hatte, kehren sie frohgemut nach Eternia zurück. Hurra.
Platz 9: Tag der Maschinen
Den Ausflug der Masters in die High-Tech Welt hätte man sich besser sparen sollen. Denn heraus kam das hier:
Skeletor schrumpft ein Monster auf Mikrogrösse und schleust es in das Computersystem von Eternis ein. Da die Eternier noch nie was von Antiviren Programmen, Firewalls oder Spyware etc. gehört haben, stellt es dort allerlei Blödsinn an und inspiziert selbst die intimsten Daten und Teela?s geheimes E-Book. Nebenbei sabotiert es das Verteidungssystem des Palastes, welches nun die Masters angreift. Zunächst lässt sich Duncan verkleinern, jedoch betraf der Schrumpffaktor wohl insbesonders sein Gehirn ? er gerät nämlich in eine Falle. So eilt He-Man zur Sorceress und verwandelt sich auch in einen Mikrohelden. Irgendwo im Cyberspace kommt es zum grossen Showdown und das Computerbiest wird besiegt. Laaaaaangweilig!
Teela?s Erkenntnis: Schreibe deine geheimsten Gedanken auch weiterhin in ein gutes altes Tagebuch! Da liest es nämlich nur Adam...
Platz 8: Der Honigkrieg
Wie kann man denn eine Folge mit solch einem Titel schon ernst nehmen?
Wer glaubt, es gehe um die Honigresourcen für die Bestückung von Skeletors legendären Honigbomben, der liegt vollkommen falsch.
Ein Leck in den Vorräten der Bienenmenschen lässt den süssen Nektar in die Katakomben der Tycons tropfen. Das weckt den Blut- äh, Honigdurst der wespenähnlichen Naschkatzen. Trotz dem Kuddelmuddel aus Bienen, Wespen, Katzen und Honig behält Skeletor den klaren Durchblick. Als typischer Egoist will er den Hunger der Tycons für sich nutzen und verspricht ihnen noch mehr Honig. Also lässt er sie den Palast anschwirren. Dort gibt es ja den königlichen Essensvorrat und der Verlust würde die Helden treffen wie Kalorienbomben. Ein genialer Gedanke für so einen Knochenkopf ohne Geschmacksnerven. Er hat ja nicht mal eine Zunge... wie redet der eigentlich?
Egal, nach dem erfolgreichen Mundraub im ganz grossen Stil, schlägt ihnen der Verzehr eines speziellen reichhaltigen Kuchens von Orko besonders herb auf den Magen und schwächt sie. Das gibt den Masters die Möglichkeit mal ein ernstes Wörtchen mit den Wespenköpfen zu reden. Sie machen ihnen ihr Unrecht klar und die Tycons kapieren sogar, dass Skeletor sie nur ausgenutzt hat. Zusammen bringen sie die Vorräte wieder zurück zum Palast. Der Flug über verschiedene Regionen Eternias hat aus ihnen sicher ganz besondere Spezialitäten gemacht...
Man sollte sich hier echt fragen, was für ein vergammeltes Zeug der Autor wohl zu sich genommen hatte, als er diese Folge schrieb! Oder er ist ein verkanntes Genie. Skeletor klaut den Masters ihr Essen ? darauf muss man wirklich erstmal kommen. Denn He-Man würde ja nie und nimmer versuchen, sich die Nahrungsmittel wieder beschaffen zu wollen, nein die Helden würden elendig verhungern...
Platz 7: Die Eiszeit kommt
Die Klimakonferenz tagt auch auf Eternia, wie es scheint.
Der junge Taugenichts Phillip wird aufgrund seiner vielseitigen Begabungen strafversetzt auf die Wetterkontrollstation Eternias. Aufgeweckt wie der blonde Knabe ist, macht er seiner Haarfarbe alle Ehre und verschafft einem Eisdämon Zutritt zur Station. Der will schliesslich den ganzen Planeten mit einer Eisschicht bedecken. Schön nähert sich ein gewaltiger Gletscher dem Palast. Wenn nicht bald jemand etwas unternimmt, geht den Eterniern der Allerwerteste gewaltig auf Grundeis. Dieser Jemand ist natürlich He-Man!
Nach diversen Widrigkeiten wie einem Trollangriff, einer tiefgefrorenen Teela und einem festgesetzten Orko, gelingt es dem mächtigsten Mann des Universums mit Hilfe der Hitze aus den tiefsten Eingeweiden Eternias die Wetterstation abzutauen und dem dem fiesen Eisdämon gehörig einzuheizen. Die Welt ist gerettet! Leider bekommt Phillip keins hinter die Löffel, nicht mal der Hintern wird ihm versohlt. Stattdessen verzeiht man ihm, da er seine Fehler eingesehen hat und von nun an seine Aufgaben ernst nehmen wird. Ab sofort! Doofe Nuss. Die Antipathie gegenüber Geschichten mit nervigen Kindern steigt - und wird nicht besser mit folgender Episode...
Platz 6: Es ist nicht meine Schuld
Der Titel ist Programm und gleichzeitig eine vorausschickende Entschuldigung des Scriptautors. Er war jung und brauchte das Geld!
Orko und seine Freundin Pody zerstören beim Ballspiel aus Versehen eine von Man-at-Arms Erfindungen. Anstatt ihre Tat zuzugeben, nimmt Pody Reissaus. Im Vine Jungle läuft sie dann lachend dem Schurken Raigo in die Arme, ein Feind ihres Vaters. He-Man, Duncan und Teela heften sich an ihre Fersen um sie zu befreien. Dabei kämpfen sie sich in ermüdenden sich immer wiederholenden Sequenzen durch den Dschungel und auch Raigo passiert in seinem Kampffahrzeug stets die gleiche Stelle. Die Frage ist, weshalb sich die Helden so anstrengen, dieses verzogene miesepetrige Rotzgör zu befreien? Ihr Vater sollte doch frohlocken, dass er das Übel los ist. Aber die Moral der Geschichte lautet ja: Laufe nicht weg sondern stehe zu deinen Fehlern! Das gilt wohl auch für die Vaterschaft.
Natürlich können die Guten das Balg retten und die Bösewichter dingfest machen. But who cares?
Platz 5: Der kosmische Komet
Ein besserer Titel wäre wohl gewesen: Der komische Komet!
Einst schwirrten zwei herrlich herumalbernde Kometen ausgelassen durchs All und praktizierten Schweif-Spielchen. Bis der vertrottelte alte Zauberer Zagraz versehentlich einen der beiden ins Nirvana sprengte. Das machte den verbliebenen Kometen zum Witwer und ihm platzte der Steinkragen! Skeletor erlangt nun die Kontrolle über den bösen Felsklotz und nutzt dessen Macht für seine Zwecke. Es bleibt nur eine Chance: Zagraz muss für ein Blitz-Dating sorgen und dem Single Leben des Kometen ein Ende bereiten. Aus dessen eigenen Einzelteilen und mit Hilfe des Ratgebers "How I create a comet" erschafft Zagraz einen neuen steinharten Spielgefährten für das einsame Herz. He-Man, Duncan, Teela und die Sorceress versammeln sich um ihn und spenden all ihre Liebe um dem kalten Felsklumpen auch die angemessene Wärme fürs Herz zu verpassen. So richtig warmherzig schwingt der wiedergeborene Partner sich hinauf zu seinem Kumpel und wenn eines Tages lauter kleine Meteorbs vom Himmel fallen, fragen wir uns alle, auf welch kranke Weise die entstanden sein mögen... Wenn sie nicht zerbröselt sind, tanzen sie noch immer zwischen den Sternen. Apropos Sterne:
Platz 4: Das Sternenkind
Ob sie eventuell von den Turtelkometen abstammt und einst vom Himmel plumpste?
Zwei verfeindete Völker ? die Höhlenmenschen und die Baumleute ? streiten sich um Starchild. Doch das liegt weniger an ihren Pausbäckchen oder dem Babyspeck, sondern vielmehr an den besonderen Fähigkeiten des kleinen Mädchens. Um die Besitzansprüche auf das Kind zu klären, nimmt He-Man sie kurzerhand selber mit nach Eternis. Dort geht der Zwist zwischen den beiden Anführern Palos und Willan weiter und Starchild hängt der Streit um ihre Kräfte zum Halse raus. Sie läuft weg und hier beginnt ein ständiges Katz und Maus Spiel innerhalb des Palastes. Teela erschreckt sich mal kurz vor He-Man?s Schatten. Ui! Das alles ist derart spannend, dass einem glatt die Füsse einschlafen.
Die Kleine hält alle miteinander auf Trab und führt sie mit ihrer Magie an der Nase herum. Schliesslich schafft He-Man es doch, sie wieder vor den Kadi... nein, den König zu ziehen, der ein Urteil fällen soll. Als das Hickhack erneut losgeht, haut das Gör schon wieder ab und flüchtet in den Vine Jungle. Es dauert nicht lange und sie wird von einem Monster bedroht. Um sie aus der Gefahr herauszuboxen kämpfen die Baumleute und Höhlenmenschen gemeinsam und können das Untier zusammen mit He-Man besiegen. Da Starchild nun gesehen hatte, dass die beiden Völker auch zusammen arbeiten können, freut sie sich riesig und war bereit bei ihnen zu bleiben. Zurück im Palast erklären Palos und Willan auch, dass beide die Kraft Starchilds nur gegen den anderen einsetzen wollten um klarzumachen, dass sie in Frieden leben wollen. Dieser erdrückenden Logik kann sich selbst König Randor nicht entziehen. Es war also alles nur ein Missverständnis! Mit ruhigem Gewissen lässt er deswegen das kleine Mädchen in den Wald zurückkehren. Zu den Männern zweier wilder Völker, bei denen man keine Frauen, geschweige denn Kinder gesehen hatte... Alles wird gut.
Platz 3: He-Man auf der Strasse
Nein, entgegen dem irreführenden Titel geht He-Man nicht anschaffen um die Palastkasse aufzubessern.
Eigentlich geht es darum, dass Skeletor es schafft He-Man all seiner Erinnerungen zu berauben! Alle herrlichen Prügeleien, jeden Felsbrocken den er in die Luft gewuchtet hatte und alle netten Stunden mit Cringer am Teich beim Angeln. Damit nicht genug, er versetzt den verwirrten Helden an einen weit entfernten Ort irgendwo in einem anderen Teil des Universums. Dort springt ihm doch fast der Draht aus der Mütze als ihm die abgefahrensten Gestalten seit Trolla begegnen: Ein dürres Vogelweib namens Gleedal erklärt He-Man, dass ihre Welt Draedus von einem bekloppten lila Hasen namens Plundor der Plünderer terrorisiert und verschmutzt wird. Auch wenn sein Gedächtnis derzeit in Frührente geschickt wurde, so besitzt He-Man noch immer seinen grünen Daumen und schliesslich geht Umweltschutz immer vor Selbsterhaltung! Die Freakshow ist ja noch lange nicht beendet, denn der fiese Nager hat auch noch Gehilfen im Schlepptau: Robotkanickel! Die sehen sogar aus wie übergrosse Ostereier aus Metall. Zum Glück stehen He-Man jedoch auch Verbündete zur Seite: Schminivits, kleine springfreudige Hubba-Bubba Doubles mit Verhüterlis auf dem Kopf. Da kann ja nichts mehr schiefgehen. Ausserdem hatten sich seine Freunde längst an seine Fersen geheftet. Mit Zodacs Hilfe spüren Orko, Ram-Man und Cringer den Helden auf und dank des Zauberschwertes erinnert sich He-Man wieder an jeden Quatsch aus seiner Jugend.
Plundor werden die Schenkel langgezogen und auch auf die Hasenpfote geklopft. Zum Schluss erstrahlt der Planet wieder in alter Frische. Das Schlusswort hat Captain Planet... nein sorry, Zodac, der die Kids davor warnte, die Erde auszubeuten und zu verscmutzen. Danach wirft er seinen motorisierten Sessel an und braust qualmend davon.
Platz 2: Orko kämpft um seine Zauberkraft
Doch lohnt sich der Aufwand überhaupt? Viel hatte er ja noch nie dem Kasten. Aber gut, wenn der Autor es so will, dann schauen wir mal worum es geht.
Während Orkos Versuch die Power aus einem magischen Kristall zu entfesseln, bespringt ihn plötzlich ein Gronk, eine Art lebendig gewordenes Plüschknäuel dessen Gesicht irgendwie an den Vater von Grisu dem Drachen erinnert. Bei der folgenden Explosion verschindet nicht nur der Gronk sondern auch Orkos Zauberkraft in einer anderen Dimension. Zusammen mit He-Man und Battle Cat begibt er sich also dorthin zum Planeten Omiros. Zunächst treffen sie auf einen hibbeligen Doppelkopf namens Tick Tock ? wobei wohl Tock Tock eindeutig besser gewesen wäre ? der ihnen offenbahrt, dass der Gronk von einem böööösen Zauberer namens Zolt geschnappt wurde. Der ist genauso hyperaktiv und rudert so unablässig mit seinen sechs Armen umher, dass man schon beim Zusehen aggressive Gefühle entwickelt. Es kommt zu den bereits bekannten und freilich sehr originellen Scharmützeln mit den Handlangern des Bösewichts. Dieses Mal sind es ein dreiäugiger blauer Riese und Robot-Löwen! Sie alle werden schnellstens abgefertigt, auch Zolt kriegt sein Fett ab und endet als Gefangener von Tick Tack... nein, moment, Tick Tock. Zuhause kann die Sorceress Orkos Magie wiederherstellen, was immer das auch heissen mag. Hatte die vorherige Folge noch einen winzigen Fun-Effekt durch die verrückten Kreaturen, so waren diese Gestalten hier einfach nur grottenschlecht und nervig!
Platz 1: Was nachts passiert
...hätte besser im Dunkeln bleiben sollen. Vor allem Prinz Glitch, ein wirklich unsympathischer verzogener glitschiger Rotzjunge hätte nie ans Tageslicht bzw. ins Skript eines Autors gelangen sollen. Warum um alles in der Welt hat Skeletor auch nur daran gedacht, sich den zum neuen Rekruten seines Gefolges zu machen? Da ist es ja kein Wunder, dass es nie klappt mit den eternischen Nachbarn. Also die Unterwerfung, Eroberung und der ganze Rest. Es kommt zunächst zu belanglosen Zwischenfällen, z.B. kracht plötzlich Duncan?s neue Erfindung in Snake Mountain hinein - der Stratoblaster. Es war ein Geschenk an König Randor und Orko konnte wieder die Finger nicht davon lassen. Später schickt Skeletor den feigen Glitch in den verzauberten Wald. Dort soll sein Durchhaltevermögen und sein Mut getestet werden. Doch das ist vergebene Mühe. Die Masters spüren ihn auf und wollen ihn zunächst bei sich aufnehmen. Natürlich liegt das dem bösen Skeletor quer vorm Solar Plexus und er hetzt riesige Blumen auf Glitch und Adam. Bei einer solchen Flowerpower muss man ja Fracksausen bekommen und die beiden nehmen die Beine unter den Arm. Adam stürzt dabei, so versucht Glitch sich alleine durchzuschlagen um im Palast Hilfe zu holen. Der nachfolgende Spurt durch den Wald ist derart jämmerlich und ermüdend dargestellt und so langsam kann man das Getue und die Visage von Glitch nicht mehr ertragen! Inzwischen kommt auch noch sein Vater König Sallas daher und attackiert Snake Mountain auf der Suche nach seinem Sohn. Skeletor bezichtigt König Randor der Entführung. Es kommt zum Angriff auf den Palast blabla yadda yadda ? letztendlich klärt sich der Irrtum natürlich, der Feigling ist wieder bei seinem Paps und alle sind froh und glücklich.
Nur die Zuschauer tragen eventuell schwerwiegende Folgeschäden weg nach solchen Ausrutschern in den Annalen des Classic Cartoons. Zu Risiken und Nebenwirkungen fressen Sie die DVD Booklets und erschlagen Sie die Scriptschreiber oder Regisseure.