Schon beim Start der Classics Reihe war einer der größten Fanwünsche - abgesehen von Minicomics - das beilegen von Standfüßen zu jeder Figur. Nicht nur, dass derartiges bei zahlreichen anderen Toylines mittlerweile gängige Praxis war, auch die mitunter sehr lockeren Fußgelenke der Masters machten Standfüße zu einem logischen Zubehör. Mattel erteilte dem zunächst aus Kostengründen eine Absage, präsentierte auf der San Diego Comic 2009 dann aber eine Lösung. Nicht mit den Figuren, sondern separat im 5er-Set wurden die Standfüße als Zubehör präsentiert. Moment mal, Zubehör? Zeit für Man-At-Arms und seinen ARMS-O-METER!
Verpackung
Die Stands werden in einer äußerst kleinen, weißen Mailerbox mit einfarbigen Schriftzügen geliefert. Hier werden sie als
Castle Grayskull Stands for 6" figures bezeichnet. Kurioserweise sind sie auf MattyCollector als
Grayskull Diorama & Stands betitelt, was zwar eine etwas kürzere, aber nicht weniger umständliche Bezeichnung ist. Seltsam nur, dass Mattel offenbar selbst nicht weiß, wie sie ihre Standfüße nun nennen wollen.
Erstmals verfügbar waren sie im Februar 2010 und dreieinhalb Stunden bereits ausverkauft. Im Januar 2011 folgte dann der in größerer Menge produzierter Re-Release, der zum gegenwärtigen Zeitpunkt (dem Verfassen dieser Rezension) noch immer erhältlich ist. Im Gegensatz zu sonstigen Zweitauflagen wurde hier die Verpackung in keinster Weise verändert. Zwar hatte Mattel auch hier einen "The Original" Stern angekündigt, aber letztlich wäre dies hier auch absolut unnötig gewesen.
Insgesamt sind im Set fünf Bodenplatten, fünf Wandelemente, zwölf Haltepins und das Pinwerkzeug enthalten. Sammler, die im Mailer nun wie sonst üblich eine Blisterkarte oder -Box erwartet haben, werden aber enttäuscht sein. Tatsächlich sind die Einzelteile nur in simplen Klarsichthüllen verpackt. Während jede Platte separat eingeschweisst ist, sind die Wandstücke zu zwei und drei Teilen verpackt, und die Haltepins stecken samt Werkzeug im kleinsten Tütchen. Nichts für eine schöne OVP-Sammlung.
Modellierung & Bemalung
Wände und Bodenplatten wurden von den Four Horsemen dergestalt modelliert, dass sie die Steinstruktur von Castle Grayskull wiedergeben. Dazu wurden die aus schwarzem Plastik gefertigten Elemente grün bemalt und in verschiedenen Helligkeitsstufen akzentuiert. Schade ist, dass die Wände aus Kostengründen nur ein kleines Resttück einer Mauer darstellen und so keinen richtigen Hintergrund bieten. Dass nicht jede Platte und jedes Wandstück verschieden modelliert wurden, ist jedoch verständlich und nicht weiter schlimm.
Zusammenbau
Während Standfüße normalerweise nur aus einer mit einem oder zwei Pins versehenen Platte bestehen, stehen hier viel mehr Einzelteile (und so auch Möglichkeiten) zur Verfügung. Um es dem Käufer leichter zu machen, hat Mattel eine Gebrauchsanweisung beigefügt, welche nochmals alle Einzelteile auflistet und auf der Rückseite die genaue Verwendung erklärt.
So wird das Pinwerkzeug benutzt, um den Haltepin in eines der insgesamt acht über die Bodenplatte verteilten Löcher zu stecken. Auf die Pins wiederum kann dann wahlweise eine Figur oder das Wandelement aufgesteckt werden. Die Mauerstücke lassen sich recht einfach wieder entfernen, während die Pins durch das Werkzeug aus der Platte gedrückt werden können. Das ganze funktioniert ohne weitere Probleme und tatsächlich muß man Mattel für die Weitsicht danken, das Pinwerkzeug beigelegt zu haben.
Einsatzmöglichkeit
Durch die beliebig platzierbaren Pins und Wandstücke können die Grayskull Stands weitaus individueller verwendet werden als jeder andere erhältliche Standfuß. So lässt sich tatsächlich ein ganzes Diorama unter den Füßen der Figuren errichten. Bedauerlich ist nur, dass sich die Ränder der Platten nicht ineinander verhaken lassen oder wenigstens nahtlos zusammengestellt werden können. Auch die Haltepins garantieren den Figuren keine hunderprozentige Standfestigkeit - wer eine Figur mit Wackelfüßen hat, sollte nicht blind darauf vertrauen dass sie auf einem Bein balancierend schon vom Pin gestützt wird. Zudem hätte es nicht geschadet, drei Haltepins pro Platte beizulegen, um genügend für die Mauerstücke und beide Figurenfüße zu haben.
Fazit
Fest steht, dass die Grayskull Stands der gegenwärtigen Konkurenz deutlich überlegen sind. Nicht nur passen sie optisch gut in jede Sammlung. Auch Actionszenen sind dank des Pinsystems machbar. Fest steht aber auch, dass sie mit den Figuren verpackt großartig wären, als eigenständiger Artikel hingegen durchaus verzichtbar sind, zumal ein 5er Set immerhin 12 US-Dollar kostet. Das mag zwar per se günstig sein, macht bei 16 Figuren pro Jahr (Exclusives, 2-Packs und Large-Sized Figuren nicht einmal mitgerechnet) aber einen schönen Batzen Geld.
Somit vergibt Man-At-Arms 13 von insgesamt 20 möglichen Punkten, was zu einem leicht überdurchschnittlichen Ergebnis von 3 Happy Duncans führt. Damit lässt sich zusammenfassen: Wer Standfüße mag, wird hier bedient, sollte aber etwas Kohle bereitlegen. Wer verzichten kann, muß hier aber nicht befürchten, etwas wichtiges zu verpassen.
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