Als im Sommer 2009
He-Ro erschien, war mancher Fan etwas enttäuscht über die Rüstung, welche nicht wie der Vintage-Prototyp metallic-golden sondern matt bemalt war. Auch Hurricane Hordak wurde im April 2011 zunächst mit matt-goldener Rüstung präsentiert, was Mattel aber schnell zu einer näher am Original orientierten Version abänderte. Die große Diskussion drehte sich jedoch um die Rückseite der Rüstung, welche bis heute auf vielfache Ablehnung stösst. Dass Hurricane Hordak mit beinahe zwei Wochen verhältnismäßig lange erhältlich war, könnte aber eher auf die generell mittelprächtige Beliebtheit dieser Version im Vergleich zu anderen potentiellen Quartalsfigur-Kandidaten zurückzuführen sein.
Abbildung
: Prototyp mit matt-goldener, einteiliger Rüstung
Verpackung & Biografie
Hurricane Hordak ist mit den Wirbelwaffen hinter der Figur verpackt und trägt den Beinamen "Ruthless Leader with whicked whirling weapons" - achdu heilige Alliteration! Das Hordelogo auf dem Blister darf natürlich auch nicht fehlen, und die Biografie auf der Rückseite trägt als Profilbild einen Ausschnitt vom Vintage Cardback. Neben Hordak werden auch
Battle Armor He-Man und -Skeletor sowie die übrigen bisher erschienenen Hordecharaktere beworben. Sehr schick ist auch hier wieder die Referenz an das "Cross-Sell" Motiv der alten Verpackungen, deren Pose der moderne Hurricane Hordak imitiert.
Abbildung
: Front- & Rückseite der Verpackung
Die Biografie knüpft direkt an Hordaks Befreiung aus Despondos durch
Evil-Lyn an. Zurück auf Eternia wird Hordak damit konfrontiert, dass sein einstiger Schüler nun auf dem Thron sitzt, nachdem
King Randor scheinbar tot ist! Dieser "Tod" ist zu Recht in Anführungszeichen gesetzt, denn tatsächlich ist Randor lediglich nach Despondos verbannt, wie es schon im 200X Cartoon angedacht war und spätestens im ersten Masters Classics Minicomic nachzulesen sein wird. Um
Skeletor herauszufordern, verstärkt Hordak seine Ausrüstung durch den Hurricane-Blaster, mit dem er auch die Snake Men in den Winterschlaf zurück drängt. Letzteres verwirrt etwas angesicht dessen, dass
Preternia Disguise He-Man in der Vergangenheit ja nach einem Mittel sucht, um die Schlangenmenschen zu besiegen. Interessant ist wiederum die Enthüllung, dass Hordaks schwarzes Outfit im Grunde sein Aussehen in früheren Zeiten darstellt, während der Hurricane-Dress zumindest zeitweise sein Auftreten in der Gegenwart illustriert. Insgesamt eine annehmbare Biografie ohne Patzer.
Abbildung
: Biografie
Modellierung
Wie es sich für eine Charaktervariante gehört, wurde nahezu komplett vom ersten Hordak recycelt. Schade ist, dass auch der lange Lendenschurz verwendet wurde, obwohl sich eine kurze Fellhose zur stärkeren Abgrenzung beider Hordak-Figuren angeboten hätte. Gänzlich neu ist lediglich der rechte Unterarm, der natürlich den Hurricane-Blaster aufweist und jedes Detail der
Vintage-Version punktgenau wiedergibt. Auch der Kragen ist ein aus einer neuen Gussform hergestelltes Element, wenngleich das Aussehen unverändert blieb und lediglich der zuvor daran gehangene Umhang entfernt wurde. Ähnlich steht es mit der Rüstung, welche erst auf dem zweiten Blick als neu geformt erkennbar ist. Wie der Panzer der ersten Hordak Figur kann auch dieser an den Unterseiten geöffnet werden, hier jedoch durch Clipverschlüsse wie bei
Battle Armor Skeletor & Co.
Zugleich ist das Kleidungsstück aber härter und weniger elastisch, was der Metallic-Lackierung zu verschulden ist, welche bei weichem Plastik einfach abplatzen könnte. Gerade deshalb ist hier größte Vorsicht geboten, denn die Rüstung könnte besonders an den Halteclips zerbrechen. Dass trotz der neuen Form wiederum der schon zuvor kritisierte Bauch noch immer frei liegt, ist absolut unverständlich. Am Rückenbereich wiederum arbeiteten die Four Horsemen das rote Zahnrad ein, welches bei der Vintage-Figur noch zur Betätigung des Actionfeatures diente. Das eher plumpe Element stiess jedoch zu Recht auf wenig Gegenliebe, da es sich (im Gegensatz zu
Optikks Zahnrad) nicht genügend in das Design einfügt und deplatziert wirkt. Hier hätten einige zusätzliche Kabel, Drähte oder sonstiger Technikschnickschnack enorm dazu beigetragen, das Pseudo-Zahnrad als Energie-Einheit dieser Rüstung darzustellen. In seiner jetzigen Form ist es aber eher ein Rohrkrepierer.
Bemalung
Während die Figur überwiegend im bekannten Farbschema gehalten ist, sticht natürlich die Rüstung samt dem gleichsam lackierten Torso hervor. Optisch macht Hordaks "Cäsarenpanzer" einiges her, und bereits im Vorfeld abgeplatzte Farbe sollte eher die Ausnahme sein. Dies trifft allerdings nicht auf einen Bereich unterhalb der Fledermaus zu, wo die Rüstung unsauber aus der Gussform getrennt wirkt. Wie es scheint, wurden die Brustpanzer vorher bereits lackiert, wodurch die Nahtstelle entstanden sein muß. Dass dies ausgerechnet gut sichtbar an der Vorderseite geschah, wird die Sache manchem Sammler madig machen. Dagegen wird fast vergessen, dass die beim ersten
Hordak noch schmutzig-silbernen Partien an Rüstung, Stiefeln und Kragen hier nun durchgehend glänzend schwarz bemalt sind.
Auch die Armbrinde wurde in dieser Glanzschicht lackiert, was einerseits eine nette Referenz an die Vintageversionen ist, sich dabei aber dennoch von den matt-schwarzen Partien abhebt. Auch der Halsbereich des goldenen Torsos wurde schwarz übermalt, allerdings ist die Farbe hier häufig teilweise abgeschrammt. Glücklicherweise fällt dies aber nur auf, wenn Hurricane Hordak vollständig entkleidet wird, insofern kann das Manko durchaus ignoriert werden. Erwähnenswert ist auch die schwarz bemalte Innenseite des Hurricane-Blasters, welcher hierdurch umso besser auch als Kanone fungieren kann - ein großer Pluspunkt nicht nur für Cartoonfans.
Beweglichkeit
Hordak ist mit den üblichen 27 Bewegungspunkten ausgestattet. Sämtliche Gelenke sitzen fest genug, und natürlich können auch die Aufsteckwaffen gedreht werden. Allerdings werden nicht nur die Schultern durch die Rüstung etwas beschränkt - der Kopf ist nahezu unbeweglich! Da der goldene Brustpanzer etwas dicker ist als die Rüstung der ersten Hordak Figur, sitzen Kopf und Kragen sehr stramm fest, wodurch Hordaks Antlitz kaum zur Seite gedreht werden kann.
Zubehör
Hordaks Armbinde ist ebenso abnehmbar wie Kragen und Rüstung, wobei mit letzterer wie schon erwähnt vorsichtig agiert werden sollte. An weiteren Zubehörteilen trägt die Figur natürlich MotU Classics Version der früheren drei Aufsteckwaffen mit sich. Batblade-Propeller, Thunderball-Mace und Fork-Pincer gleichen ihren Vorbildern bis aufs Haar, wobei die Details hier natürlich genauer herausgearbeitet wurden. Die Rückseite der Donnerball-Keule ist nicht länger offen, während der (früher noch als Kampfschild betitelte) Gabelgreifer beinahe beweglich wirkt. Leider können die Zangen aber nicht zupacken.
Alle drei Waffen sind grundlegend einfarbig, aber mit kleinen gelben Punkten geschmückt, die annehmbar zur Goldrüstung passen. Äußerst erfreulich ist, dass sie nicht nahtlos an den Hurricane-Blaster passen, sondern auch von
Trap Jaw und
Roboto verwendet werden können, deren Aufsteckwaffen natürlich ebenfalls an Hurricane Hordaks Arm passen. Eine nette Dreingabe wäre einzig eine Halteklammer gewesen, um die Waffen wahlweise auch als Schild für den linken Arm zu nutzen. Zwingend nötig ist dies aber nicht.
Fazit
Wie meistens bietet auch diese Quartalsfigur nicht wirklich viel neues, sondern adaptiert eine Vintagevariante auf die neue Toyline. Somit ist Hurricane Hordak eine grundlegend nett anzusehende Figur, die aber unter ein paar Mängeln wie der kaum existenten Kopfbeweglichkeit leidet und deren Zahnrad einfach nicht die gewünschen Wirkung erzielt.
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