Bei den
New Adventures of He-Man machte Karatti seinerzeit eine interessante Wandlung durch. So war der Charakter eine verhältnismäßig lange Zeit mit einem deutlich anderen Aussehen (ursprünglich noch unter dem Namen Crystoll) geplant, wodurch dieses Design unter anderem auch in den deutschen Ehapa Magazinen zu sehen ist. Mit seinem finalen Design schaffte es Karatti stattdessen in die Zeichentrickserie, blieb aber so oder so immer ein klarer Randcharakter. Recht überraschender wirkte es da für manchen, dass seine MotU Classics Figur noch vor zahlreichen prominenteren NA Charakteren erschien. So verwunderte es auch nicht, dass er mit gut 5 Tagen länger erhältlich war, als der doch prominentere
Slush Head aus dem Jahr 2012.
Verpackung & Biografie
Karatti wurde erfreulicherweise beide Waffen haltend verpackt. Neben dem
Space Mutants Logo auf dem Blister trägt er den Untertitel "Bone Bashin Mutant". Für die Rückseite wurde als Profilbild das annehmbare wenngleich unspannende Werbebild der alten New Adventures Cardbacks ausgewählt. Neben allen vier bis dato erschienenen
New Adventures Figuren werden - in Ermangelung ihrer bis dato noch nicht erschienenen NA Versionen - auch
He-Man und Skeletor in ihren klassischen Outfits beworben.
Karatti hört laut der neuen Biografie auf den Namen Stickel-Vat. Wer sich jetzt fragt "Stickel... watt?!?", der kann vielleicht mit der Übersetzung "Streit-Trog" (to stickle = streiten / vat = Trog) mehr anfangen. Besser klingt der Name deshalb aber auch nicht. Desweiteren stammt Karatti aus den Wüstenregionen Denebrias und besitzt einen Kopf hart wie Stein, aber leider auch nur ebensoviel Hirn. Trotz seiner Laseraxt und schrecklichen, knochenbrechenden Karateschlägen ist er ebenso feige wie die übrigen Bewohner Denebrias und greift nur Schwächere an. Als
Skeletor allen Macht und Reichtum verspricht, die sich ihm im Kampf gegen die Horde anschließen, sagt Karatti gerne zu. Dieses letzte Detail wurde neu hinzu gedichtet und verfolgt die neu kreierte NA-Historie, nach der Skeletor das Horde Imperium erobern will. Der Rest wurde nahezu 1:1 aus dem 1990er UK-Annual übernommen, was zeigt wie einfallslos Mattel oft ist, wenn es um PoP- oder NA Charaktere geht. Statt ihn zu einem feigen Dummkopf zu machen, hätte man sich hier wenigstens auf den Zeichentrick besinnen können, wo Karatti durchaus mutig war und He-Man im Zweikampf sogar beinahe besiegte. Somit ist die Biografie eher enttäuschend.
Modellierung
In mancherlei Hinsicht ähnelt Karatti sehr dem ersten Mutant der MotU Classics Reihe. Denn wie schon bei
Optikk drei Jahre zuvor wurden auch hier sehr viele Partien von Trap Jaw (beziehungsweise dessen früheres Ich Kronis) recycelt. Sowohl dessen komplette Beine als auch Hände, Unterarme und Oberarme finden sich bei Karatti nun wieder und werden durch die üblichen menschlichen Formen von Oberkörper, Bauch und Schultern ergänzt. Allein Hose, Rüstung und Kopf wurden neu entworfen. Diese können sich mehr als sehen lassen. So wurden an der Kleidung sämtliche Details der ursprünglichen Figur eingearbeitet und derart hervorgehoben, dass manches erst jetzt wirklich erkennbar ist.
Tatsächlich geben Hose und die abnehmbare Rüstung besser als je zuvor den Eindruck wieder, dass Karatti seinen Körperpanzer über einem violetten "Body" trägt und in ihm bereits zahlreiche Kämpfe durchlebt hat. Einzig der an der Rüstung befestigte Schulterschutz ist nicht ideal umgesetzt, und die dorthin führenden Kabel hätten einen Deut länger sein können. Dafür aber schliesst der Panzer rundherum komplett an der Hose an, wovon Figuren wie
Fisto nur träumen können! Mancher Hardcorefan wird bemerken, dass an der linken Schulter die kleine Antenne fehlt, welche unter anderem im NA Zeichentrick zu sehen war. Da sie bei der damaligen Figur noch vor der Produktion wieder verworfen wurde, ist ihr Fehlen kein Minuspunkt. Vielleicht aber hätte sie einen gewissen Eindruck verstärkt, denn Karatti erinnert dank der nun dynamischer fallenden Rasterzöpfe sowie seinem Mundschutz mehr denn je an einen Predator aus den gleichnamigen Filmen. In jedem Fall ist der Kopf perfekt gelungen und gibt der Figur ein recht düsteres Aussehen.
Leider fuhr Mattel hier ansonsten aber eher Sparflamme. Es ist schade, dass Trap Jaws Gliedmaßen hier nicht durch das eine oder andere neue Arm- oder Beinelement ergänzt wird, welches auch bei weiteren Figuren eingesetzt werden könnte. Immerhin lässt sich noch argumentieren, dass Karatti, Optikk und der ebenfalls nun aus dem Kosmos stammende
Kronis Uniformen ähnlichen Typs tragen. Nichtsdestotrotz sollte Mattel bei kommenden NA-Mutanten mehr Variationen bei den Gliedmaßen zulassen.
Bemalung
Karatti ist grundlegend wie seine Originalfigur bemalt, kann aber mit kleinen Unterschieden aufwarten. So ist das Grün seiner Haut deutlich kräftiger gehalten, und einige Details der Rüstung sind farblich nochmals zusätzlich golden betont, während der Mundschutz schwarze Konturen aufweist. Interessant ist, dass die Augenbrauen zwar nach wie vor lediglich aufgemalt sind und dadurch eher wie eine Art Tätowierung wirken, nun aber in drei separate Segmente unterteilt sind. Der größte Unterschied findet sich bei den Augen. Die ursprünglichen schwarzen Flächen dienen nun als matte Färbung der Augenhöhlen, während die Augen selbst zwar ebenfalls schwarz, aber glänzend sind. Auf diesem Wege erhält Karatti einen beeindruckend unheimlichen Gesichtsausdruck.
Auch die Haare können sich dank helltönigen Hervorhebungen sehen lassen. Ein weiteres hübsches Detail ist der zusätzlich grün gehaltene Streifen an der Rückseite des rechten Oberschenkels. Dass dieser am linken Bein nicht vorhanden ist, mag wie ein Fehler wirken. Tatsächlich aber entspricht dies Karattis Originaldesign! Sämtliche Farben sind zudem sehr genau aufgetragen. Nicht nur hier zeigen ohnehin sämtliche 2013er Figuren eine spürbare Qualitätssteigerung gegenüber dem Vorjahr.
Beweglichkeit
Karatti kann mit den üblichen Bewegungspunkten aufwarten und besitzt erfreulicherweise keine lockeren Gelenke. Dass die Rüstung das Bauchgelenk unnötig macht, ist zugunsten des Designs kein Minuspunkt. Gleiches gilt für die von der Hose etwas behinderten Beine. Der Kopf kann zwar nicht ganz problemlos nach rechts gedreht werden, bietet aber dennoch ausreichend Spielraum. Suboptimal ist hingegen der rechte Arm. Da dessen Schulterpanzer ist ein Teil des Rüstung ist, ist er ähnlich hinderlich wie die Rüstung von
Chief Carnivus. Besonders die Bewegung nach oben ist nur möglich, wenn der Schulterpanzer fortgebogen wird. Die Beweglichkeit ist damit zwar weiterhin möglich, ästhetisch jedoch wirkt es alles andere als ansehnlich. Mattel und die Four Horsemen hätten besser daran getan, das Element als separates, am Arm anbringbares Kleidungsstück zu produzieren.
Zubehör
Die Figur ist wie auch der
original Karatti mit einem Langmesser sowie einem Armblaster ausgestattet. Dieser ist weiterhin nur für den rechten Arm gedacht, wird aber nicht mehr zusätzlich am Ellenbogen fixiert, sondern lediglich in die Hand gepasst. Hierdurch bleibt die Beweglichkeit des Arms vollkommen erhalten. Zudem kann der Blaster auch wie ein Axt gehalten werden, was die Einsatzmöglichkeiten erhöht. Das Langmesser wiederum ist etwas größer als die alte Version und kann damit im Grunde schon als Kurzschwert dienen. Leider hängt es eher locker und mich der flachen Seite der Klinge nach vorne in der linken Hand. Damit rächt sich das Extremrecycling, da die Waffe bei der Originalfigur zwar auch an einer offenen Hand hing, dort aber absolut fest steckte.
Wie von (der gängigsten Version) der Originalfigur bekannt, sind beide Waffen völlig schwarz. Leider wurden keinerlei farbliche Hervorhebungen angefügt, wodurch sie plumper wirken als das Zubehör der meisten anderen Figuren. Da schwarz nie verkehrt ist, lässt sich damit dennoch recht gut auskommen. Alternativ passen aber auch die Repaints von Optikks Waffen aus dem
Great Wars Weapons Pak erfreulich gut zu Karatti. Wer also schon die bei beiden Figuren gleichen Körperteile als eine Art Uniform sehen möchte, kann diesen Eindruck über die Waffen verstärken.
Fazit
Karatti ist eindeutig eine der kostengünstigeren Figuren des Jahres 2013. Schlecht ist dies aber nicht. Denn obwohl etwas weniger Recycling gut getan hätte, bietet sich hier nicht nur für NA Fans eine optisch spannende Ergänzung der Sammlung.
Vor vielen Jahren wollte sich Reilly zu einem Karatekurs anmelden. Aber er blies das ganze ab, als man ihm dafür weder ein Langmesser, noch eine Laseraxt überlassen wollte.
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