Dass Strongarm früher oder später als MotU Classics Figur kommen werde, war für nahezu jeden Sammler selbstverständlich. Zwar trat der Bösewicht nur in
Folge 5 - Die verhexte Königin auf, da er sich nicht besonders gut spiegeln und somit die Animationen schlecht recyceln liessen. Jedoch wurde die Episode vielfach auf VHS Bändern verkauft, und so blieb Strongarm ähnlich wie
Fang Man vielen im Gedächtnis. Folglich zählte er quasi automatisch zu den Top 10 der meistgewünschten Filmation Charaktere.
Verpackung und Biografie
Leider konnte Strongarm nicht unter selbigem Namen verkauft werden, da sich Hasbro den Titel für einen ihrer Nerf Blaster bereits gesichert hat. So wich Mattel auf
Strong-Or aus, was trotz des etwas sinnfrei gesetzten Bindestriches eine recht gute Alternative ist. Als Untertitel wurde passend
Evil Power-Punching Warrior gewählt, was vielleicht zugleich eine gewisse Hommage an den Hüftschwung der Vintagefiguren ist, der in den Staaten als Power Punch beworben wurde. Die Figur selbst ist gut sichtbar verpackt, wobei der rechts platzierte Blaster leider teilweise überdeckt wird. Wie immer wurde das Wechselteil hinter dem Inlay verborgen. Auf der Rückseite werden diverse Helden und Schurken beworben, wobei Strong-Or selbst in einer sehr gelungenen Pose fotografiert wurde. Schade ist einzig, dass (statt
Stratos und Trap Jaw) nicht die in der Zeichentrickfolge auftauchenden Schurken
Mer-Man und Skeletor abgebildet wurden. Das Profilbild ist natürlich dem Cartoon entnommen und gut gewählt.
Da Strong-Or wohl noch nicht real genug wirkte, hat Mattel als wahren Namen Dalmus Fu ersonnen. Klingt etwas nach Fu-Manchu, aber ist annehmbar. Laut Biografie war er (also Dalmus Fu, nicht Fu-Manchu) ursprünglich ein Arbeiter in den Photaniumminen von Phantos, wo er durch eine Fehlfunktion der mechanischen Presse seinen Arm und Teile seines Gesichts verlor. Da die Gelegenheit nun günstig war, erfüllte sich Dalmus seinen Wunsch, eine superstarke Bedrohung zu werden, indem er große Mengen Photanium raubte und sich daraus einen neuen Arm und ein neues Gesicht machte. Als sein Diebstahl entdeckt wurde, verbannte ihn Königin Elmora, jedoch kehrte Strong-Or Jahre später mit Skeletor zurück, wurde aber erneut vertrieben, nachdem
He-Man die Königin befreit hatte. Zu guter Letzt wird beschrieben, dass Strong-Ors Schlagkraft beinahe so stark ist wie He-Mans. Natürlich ist es eher unglaubwürdig, dass sich jemand mit einem halb kaputten Gesicht und nur einen Arm quasi selbst repariert. Jedoch bindet Strong-Ors Biografie die Zeichentrickfolge sehr gut ein und ist insgesamt recht gut geraten.
Modellierung
Für Strong-Or konnten die üblichen menschlichen Körperteile für Torso, Bauch, Schultern, Oberschenkel, Unterschenkel und linker Oberarm recycelt werden. Der blaue Teil von Strongarms Kleidung ist als separate Rüstung einfach über den Oberkörper gestülpt. Dass Mattel so verfahren würde, war zu erwarten. Immerhin sitzt die Rüstung recht fest und hat einige Konturen erhalten, um nicht ganz so schlich und fade auszusehen wie im Cartoon. Des Weiteren kam passenderweise Hordaks linker Handschuh (Unterarm und Hand) zum Einsatz. Für die Stiefel wurden die Fußpartien von
Bow mit neuen Unterschenkeln kombiniert. Diese geben die Fußbekleidung originalgetreu wieder und werten sie zugleich durch ein paar Details auf.
Neu ist auch die Hose, welche den mit Stacheln gespickten Gürtel perfekt adaptiert, aber auch neue Konturen im schwarzen Bereich besitzt. Der Kopf wiederum ist absolut vorlagengetreu gestaltet, von den Spitzohren über die Stacheln bis zu den Fangzähnen. Die Stacheln sind zwar leicht abgerundet, aber spitz genug. Der Kopf wurde nicht bemalt wie bei Strongarm-Ripoff
Cy-Chop, sondern aus grauem Plastik gegossen. Da dieses leicht glänzt, ist das Ergebnis aber glücklicherweise durchaus annehmbar.
Auch die Metallpartien des rechten Arms - Oberarm, Unterarm und Hand - wurden neu gestaltet. Die eher simplen Unterteilungen des Cartoons sind hier unter anderem durch Nieten ausgefeilt und auf Bereiche der ursprünglich glatten Hand übertragen worden. Selbige ist als geballte Faust modelliert, in die keine Waffe gesteckt werden kann (was auch gar nicht nötig ist). Das Größenverhältnis ist vorlagengetreu wiedergegeben, und dass der Metallarm wirkt, als sei er beinahe schon über einen normalen Arm gestülpt, entspricht gleichermaßen der Darstellung im Zeichentrick. Insofern wurde die Figur also so umgesetzt, wie es die meisten Filmationfreunde wohl gewollt hätte, plus einige Zusatzdetails, wo selbige dringend nötig waren.
Bemalung
Kurzgefasst: Was zu erwarten war, ist vorhanden. Es lässt sich darüber streiten, ob Filmation bei Strongarms Farbgebung klug agierte. Aber wer Interesse an dem Charakter besitzt, dürfte auch dessen bekannte Colorierung für die Figur erwartet haben. Insofern bleibe an Kritik einzig, dass der gelbe Handschuh doch sehr plastikartig wirkt und ein deckender, aufgemalter Farbton besser gewesen wäre. Die Metalliclackierung der Hörner wurde indes auch für Details an den übrigen blauen Partien verwendet, ein Teil der schwarzen Hose hat eine Glanzschicht zur Abgrenzung erhalten, und die Nieten des Metallarms haben dunkelgraue Details erhalten. Dies wäre auch schön als Wash für die Einkerbungen des Arms gewesen, ebenso wie leichte Schattierungen der doch etwas arg schlicht wirkenden orangefarbenen Partien. Ohren, Augen und Zähne sind dafür aber sehr punktgenau bemalt worden.
Abbildung
: "Wer macht mit beim Armdrücken?"
Beweglichkeit
Wie soll es anders sein, Strong-Or besitzt sämtliche von den meisten seiner Kollegen bekannten Gele- halt, doch nicht ganz! Natürlich lassen sich Kopf, Torso, Beine und der linke Arm so bewegen, wie es zu erwarten war. Die Gelenke sitzen auch alle fest, und obgleich die Stiefel nicht vollständig frei drehbar sind, bietet die Hose wiederum absolute Bewegungsfreiheit für die Beine. Die Rüstung behindert die Arme aufgrund des weichen Materials kaum. Im Metallarm steckt jedoch ein besonderer Clou! Wie gewohnt lassen sich Oberarm und Faust drehen. Der Ellenbogen hingegen besitzt dank der Austauschfunktion (dazu mehr unter
Zubehör) ein Doppelgelenk! Hier lässt sich ähnlich wie bei den
Horde Troopers der Unterarm nicht nur nach oben und unten, sondern auch nach innen und außen bewegen. Kleiner Effekt, schickes Ergebnis!
Zubehör
Als Waffe trägt Strong-Or aka Strongarm einen Blaster mit sich, der zwar im Zeichentrick zu sehen war, aber keinen direkten Bezug zum Charakter selbst besitzt. Vielmehr handelt es sich dabei um die Transporter Gun aus Folge 108
Teelas Triumph. Von Skeletor entwickelt, besaß dieser Blaster im Prinzip eine ähnliche Kraft wie der
Der Diamant des Verschwindens - wer von seinem Strahl getroffen wurde, verschwand in einer anderen Dimension. In besagter Folge 108 wird eher zufällig Zoar getroffen, und
Teela muss den Platz ihrer Mutter einnehmen. Später entwendet
Evil-Lyn die Transporter Gun, welche zuvor auch He-Man und Battle Cat in die vulkanartige Dimension gestrahlt hatte. Umso unverständlicher ist es, dass Mattel die Waffe als Schrumpfstrahler bezeichnet, was ja eindeutig nicht stimmt.
Davon einmal abgesehen ist der Strahler nicht unbedingt eines der meistgewünschten Filmation Relikte, aber vielleicht hatte ja sein an 50er Jahre Sci-Fi Filme erinnerndes Design Anklang bei den Four Horsemen gefunden. Die Griffe sind leider für die Hände recht kurz und überdies optisch sehr plump gestaltet. Die Waffe ist aber ansonsten ganz passabel. Rein farblich wäre dabei wohlgemerkt die zeitgleich bei Plundor mitgelieferte Skeletor Doppelaxt passender gewesen, während der Blaster ebenso gut dem berüchtigten Plünderer hätte beiliegen können. Alternativ wäre auch ein Repaint der für
Castle Grayskull neu produzierten Stachelkeule ideal gewesen.
Das weitaus spannendere Accessoire ist dagegen ein verlängerter Wechselarm. Hier wird der Metallarm wortwörtlich ganz einfach am Ellenbogen ausgetauscht. Das Ergebnis gibt die Eigenschaft von Strong-Ors Arm im Zeichentrick sehr gut wieder. Schade ist es, dass die geschlossene Faust recycelt wurde. Es hätte sich ideal angeboten, eine zweite, zugreifende Hand zu produzieren, was aber offenbar zu teuer geraten wäre. Hier wurde eine gute Chance somit nicht genutzt. Dafür ist der Wechselarm immerhin ebenso beweglich wie die kürzere Version.
Abbildung
: "Ich weiß nicht, Strong-Or... der Tausch scheint mir nicht ganz fair."
Fazit
Strongarms Design ist nicht gerade ein Highlight des Cartoons, und so konnte auch die Figur bei einer vorlagengetreuen Umsetzung kein gestalterischer Höhepunkt werden. Die Four Horsemen haben sich aber alle Mühe gegeben, Strong-Or dort aufzuwerten, wo es möglich war. Ein Muss für Zeichentrickfans, ist die Figur insgesamt eher unspannendes Mittelmaß.
Reilly besaß als Teenager auch einen unglaublich starken Arm. Jedoch störten ihn die Schwielen an der Hand dann doch zu sehr, und er schränkte seine Übungen wieder ein.
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