Man-E-Faces war eine freundliche Stiftung von MotU-Classics.de.
Als im Juli 2017 Wave 2 der sogenannten
Club Grayskull Figuren vorgestellt wurde, überraschte es manchen dass sich auch Man-E-Faces in der Viererriege fand. Weder bei Fanwünschen, noch im großen Wunschvoting auf he-man.org hatte eine Filmation Cartoonversion des Giganten hoch hoch im Kurs gestanden für ein so "frühes" Erscheinen. Optimistisch könnte man dies aber auch als Signal für langfristige Pläne zur Fortführung der Toyline deuten, bevor die meistgewünschten Figuren binnen weniger Waves verbraten sind. Ein Realist wiederum würde darauf hinweisen, dass der 2011 erschienene Man-E-Faces nie eine Zweitauflage erhielt und so mancher Sammler hier eine gewisse Art von Ersatz bekäme. Wie dem auch sei, Faces war im Cartoon kein Kerncharakter, aber immerhin ein Master der "zweiten Garde" und folglich eine solide Verstärkung für die immer noch unterbesetzten
HatMotU Helden.
Verpackung
Gleich vorweg: es ist einfach dämlich, die Box eng in den Mailer zu stecken und diesen wieder eng in den Versandkarton, alles nur mit hauchdünner Folie "gepolstert". Das schützt einfach nicht und sorgt nur für unnötigen Ärger. Super7 sollte die Mailerbox abschaffen und das Geld benutzen, um die Boxen mit viel Luftpolsterfolie in den Versandkarton zu stecken. Selbstredend ist die Verpackung im bekannten Design, auf dessen Rückseite eine gute Cartoondarstellung prangt. Dort erzählt eine kleine Biografie recht gut nach, dass Man-E ursprünglich ein Bösewicht war, der sich besserte, von Orko seinen Namen erhielt und Schauspieler wurde. Leider ist das Gesicht der Figur nicht immer perfekt im Helm ausgerichtet. Nach wie vor sollte Super7 sich auch eine bessere Alternative für das auffällige Halteband samt Schutzlasche im Hüftbereich einfallen lassen. Vom Zubehör wurde indes nur eine Waffe in einer Plastiktüte hinter den Blistertray gepackt, der Rest ist für OVP-Sammler gut erkennbar.
Modellierung
Man-E-Faces recycelt die Standard-Hände und den Standard-Bauch, ist ansonsten aber neu modelliert. Kein Wunder, denn die Arme und Baune unterscheiden sich im Cartoon - und somit auch in dieser Reihe - deutlich von
Trap Jaw. Wie im Cartoon ist der Helm oben platt ohne den "Drehnoppen", und die Unterschenkel wurden so gestaltet, dass die spezielle Beinkleidung erkennbar ist. Die Hose ist zwischen den Beinen sogar tatsächlich geschlossen... was sich irgendwie seltsam anhört, aber nur beschreibt, dass hier keine halbgare Lösung gemacht wurde, wie noch beim
MotU Classics Man-E-Faces.
Wie im Grunde immer besitzt auch dieser Man-E-Faces einen Kopf mit allen drei Gesichtern, welche perfekt das Aussehen im Zeichentrick wiedergeben. Leider wurde die perfekte Gelegenheit verpasst, dem Monstergesicht endlich mal ein offenes Maul zu modellieren. Dafür wurden sogar die kleinen "Pupillen" des Robotgesichts adaptiert. Dieses und andere subtile Details zeigen, dass auch bei den verhältnismäßig simpleren Filmation Designs genau hingesehen wird.
Bemalung
Farblich ist Man-E-Faces insgesamt vorlagengetreu geraten, wenngleich das Blau etwas zu hell geraten ist. Dennoch könnte er für so manchen Fan auch eine Alternative sein, dem die MotU Classics Version zu wenig an der finalen 80er Figur angelehnt war. Das größte Manko ist leider die Haut, denn wie bei anderen Super7 Figuren wurde auch hier ein zu milchiges Plastik verwendet. Die Haut glänzt somit unnatürlich, was im krassen Kontrast zu den sehr matt bemalten Partien steht.
Beweglichkeit
Man kann nicht oft genug erwähnen, wie viel besser die Fußknöchel an den neueren Figuren und somit auch hier sind. Auch die Doppelgelenke der Hände sorgen für mehr Optionen, ohne das Design zu beeinträchtigen. Das Kippgelenk im Bauch ist jedoch eher nervig, da es nicht wirklich in einer normalen Position "einrastet". Verkraftbar ist nach wie vor, dass Knie und Ellenbogen Klickgelenke haben, die sich deutlich schwerer bewegen lassen. Ein kleiner Preis dafür, dass sie nicht ausleiern.
Die Arm- und Beinfreiheit indes wird von Helm und Kleidung im Grunde gar nicht eingeschränkt. Der Helm selbst allerdings ist bei dieser Figur nicht drehbar. Eigentlich ein No-Go heutzutage, aber tatsächlich vorlagengetreu! Denn auch im Zeichentrick bewegte Man-E-Faces stets lediglich das Gesicht, während der Helm fest fixiert war. Kein Minuspunkt hier also. Dafür muss das Gesicht aber mangels Drehknopf direkt abgetatscht und gewechselt werden. Machbar, für Fettfinger jedoch nicht zu empfehlen. Ob ein abnehmbarer Helm hier problematischer gewesen wäre, ist nicht ganz klar.
Zubehör
Vielleicht um die Figur etwas interessanter zu machen, wurde Man-E-Faces mit insgesamt ganzen fünf verschiedenen Waffen ausgestattet, in Anlehnung an das "Man-E-Weapons" Konzept aus den 80ern. Als Standardwaffe wurde zunächst der bekannte orange Blaster beigefügt. Da selbiger im Cartoon nie auftauchte, wurde die Waffe im Grunde leicht vereinfacht und verkleinert. Dennoch ist sie immer noch recht detailreich gehalten und könnte sogar als Alternative für den Classics Man-E dienen. Die anderen vier Waffen stammen alle aus dem Cartoon, haben allerdings keinerlei Bezug zur Figur. Der Vaporizer - ein grauer Blaster - wurde vielmehr von Graf Marzo in der Folge
The once and future Duke eingesetzt, um Gegnern ihre Erinnerung zu "vaporisieren". Im Grunde gibt es also keine Figur, zu der die Pistole passt. Ähnlich verhält es sich mit der Stachel-Lanze, welche von Buzz-Off in
Disappearing Dragons benutzt wurde. So schön sie modelliert ist, warum hat man sie nicht für eine Buzz-Off Filmation Figur aufgehoben?
Besser verhält es sich mit dem Kcotae Lazer und der Tri-Blade, zwei relativ bekannte Waffen, die beide von Man-At-Arms in
She-Demon of Phantos benutzt wurden. Die Dreifachklinge hat zwar ein etwas unspannendes Design und erinnert eher an einen sehr frühen Prototyp der Bolawaffe von Flying Fists He-Man. Auch kann sie sich nicht am Kugelgelenk krümmen wie im Cartoon. Ihre Messer lassen sich immerhin wie ein Windrad frei drehen. Das Highlight ist der Lazer, welcher sowohl als Schlag wie auch als Schusswaffe dienen kann. Eine sehr schicke Ergänzung für die bereits erschienene Man-At-Arms Figur oder Man-E-Faces selbst.
Die Grundidee der Extrawaffen ist löblich, die Auswahl aber etwas mau. Die meisten hätte man sich sparen und Man-E-Faces stattdessen einen abnehmbaren Helm und Wechselkopf geben können. Denn bei den bemalten Waffen ist auch noch das Risiko von Farbabschürfungen sehr hoch. Ja, Wechselköpfe sind teurer. Aber immerhin geht es hier um Man-E-Faces, dessen Eigenschaft auch im Cartoon nicht das Schleppen großen Arsenals war, sondern die Maskerade.
Fazit
Auch wenn es spannendere Figuren in der zweiten
Club Grayskull Wave geben mag; Man-E-Faces Fans werden hier mit einer ordentlichen Filmation Adaption bedient. Grund zum mäkeln gibt es eher in der B-Note beim Monstergesicht und der Zubehörwahl samt abkratzender Farbe.
Reilly baute sich früher einmal den Helm von Man-E-Faces selbst. Dass man damit wirklich nur nach vorne schauen kann, bemerkte er, als ihn der Lastwagen bereits erreicht hatte. Seitdem hält Reilly den Landesrekord im Nerdweitflug.
Mehr über den Gigant mit den drei Gesichtern:
Man-E-Faces (Vintage) |
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Man-E-Faces (MotU Classics)
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