Auch Skeletor ist im Look des Masters-Relaunches von 2002 als Origins-Figur erschienen. Wir betrachten ihn von allen Seiten und erklären, was hier wie umgesetzt wurde.
Nachdem in der neuten Basis-Wave
"200X" He-Man enthalten ist, macht es natürlich Sinn zugleich auch das passende Skeletor-Pendant anzubieten. Damit entsteht zugleich der Effekt, dass die Hälfte der Wave aus Varianten der Hauptcharaktere besteht. Kein leichtes Brot für Sammler, die sich nicht mehrfache Versionen kaufen wollen. Zugleich ist es aber eine schöne Geste, zum 20-jährigen 200X-Jubiläum auch diese Designs ein wenig zu würdigen - vor allem, wenn es sich nicht um bloße Repaints handelt.
Verpackung & Minicomic
Wie alle Figuren der Wave hat auch Skeletor das glänzende 40th Anniversary Logo auf der Blisterkarte, wodurch die übrigen Elemente ein Stück weiter unten platziert sind. Auf dem Blister prangt das 200X-Logo als Sticker. Ein wenig schade ist, dass Mattel neue Versionen von Charakteren nicht mit einer eigenen Bezeichnung versieht. So ist dieser Skeletor im Grunde schon Figur Nummer 3 exakt gleichen Namens. Da seufzt der Sammler-Monk. Beide Waffen sind nur geringfügig erkennbar hinter der Figur drapiert.
Das Actionbild auf der Rückseite zeigt eine vereinfachte Szene aus dem MYP-Cartoon, als die Evil Warriors nach jahrelangem Exil endlich die Mystic Wall einreissen konnten. Hier ist vor allem spannend, dass (abgesehen von Whiplash) Skeletors Kämpfer in ihren alternativen Origins-Looks abgebildet sind: "First Appearance" Trap Jaw,
"200X" Evil-Lyn,
"First Appearance" Tri-Klops und
"Lords of Power" Beast Man. Im beiliegenden Minicomic
The Horrors of Pig-Head verbündet sich der titelgebende Schurke mit Skeletor, um den Sonnenstein (ein Filmation-Artefakt) zu rauben. Für deutschsprachige Fans spannender ist der ebenfalls auftauchende Schädelberg (
Interpart-Magazine Nr.1). Wird hier bereits angedeutet, woher Skeletor seine Skelettkrieger bekommt?
Hinweis
Wie auf den Fotos zu sehen, hat das fürs Review benutzte Exemplar zwei linke Oberarme. So etwas darf nicht passieren, ganz klar. Tut es aber leider manchmal doch. Da im Web nicht mehr solcher Fälle gemeldet wurden, gehe ich von vom Einzelfall einer "Montagsfigur" aus, der sich nicht auf die Rezension auswirkt. Übrigens fiel mir der falsche Oberarm erst beim fotografieren auf - d´oh!
Modellierung
Wie He-Man besteht auch Skeletor aus einem Mix von alten und neuen Teilen. Um das 200X-Design zu adaptieren, wurden He-Mans Unterarme mit Armreifen verwendet. Die signifikanten Stulpen wurden mit neuen Formen adaptiert, die so umgeformt wurden, dass weiterhin die Standard-Unterschenkel recycelt werden konnten. Damals extremst detailreich, sind die Origins-Adaptionen der neuen Elemente etwas simpler, geben das Design aber sehr gut wieder. Die Rüstung ist gleich geblieben, was aufgrund der eher geringen Unterschiede auch nicht überrascht. Dafür wurde ein neuer Lendenschurz angefertigt. Auch hier wird das 200X-Design sehr effektiv wiedergegeben. Allerdings sitzt er etwas locker, beziehungsweise öffnet sich die Schnalle recht leicht.
Abbildung
: Der Prototyp besaß noch ein anderes Gesicht
Großartig adaptiert ist der Kopf. Die "dickere" Kapuze schließt beinahe an der Rüstung an, wodurch der Hals deutlich besser kaschiert wird als bei den bisherigen Skeletor-Figuren. Vor allem aber das Gesicht mit den Fang-Eckzähnen und den bösartiger verzogenen Augenhöhlen ist eine Wonne. Nicht zuletzt, da Mattel auf Werbefotos noch eine deutlich vereinfachtere Version zeigt, die zwar näher am Vintage-Design liegt, den 200X Look aber einfach albern wirken lässt. Dass die fertige Figur deutlich optimierter ist, konnte man nicht erwarten. Umso schöner, dass Mattels Designer hier doch noch weiter gearbeitet hatten.
Bemalung
Farblich unterscheidet sich die Figur deutlich von ihren Vorgängern. Statt Skeletors übliche Haut- und Kleidungsfarbe zu benutzen, hat sich Mattel eher an der Figur von 2002 orientiert. Die Haut ist somit deutlich blasser und das Violett der Rüstung viel dunkler. Somit lassen sich hautfarbene Körperteile zwar nicht mit den bisherigen Skeletoren mixen. Gerade die dunklere Kleidung aber wirkt deutlich besser als die bisherige Blautönung.
Wie bei He-Man wurden auch hier die Bemalungsdetails der 200X-Version reduziert. Dass das Knochenwappen auf der Rüstung nicht bemalt wurde, stört hier allerdings nicht. Dafür ist der Edelstein rot gehalten, ebenso wie an den Knieschonern der Stulpen, während die Schulterstreifen schwarz sind. Etwas schade ist einzig, dass nicht auch die Gürtelstreifen schwarz bemalt wurden. Ebenfalls sehr gelungen ist die teilweise durchaus filigrane Schädelbemalung.
Beweglichkeit
Alle üblichen Gelenke wurden beibehalten und sind sehr solide verarbeitet. Wie alle Figuren dieser Wave sind auch hier die Ellenbogen und Knie verstärkt worden. Aber auch bei den Händen und Fußknöcheln ist deutlich zu bemerken, dass diese nicht mehr so schnell ausleieren können, wie es bei Figuren der frühen Waves noch der Fall war.
Wie erwähnt, lassen sich hautfarbene Partien nicht einfach mit Teilen anderer Skeletor-Figuren kombinieren. Dennoch ist das Mix&Match hier äußerst spannend. Die Kleidungsfarbe ist nicht ganz aber nahezu identisch mit der von Keldor aus dem
Rise of Evil 2-Pack. Somit kann nicht nur Skeletor Keldors Umhang tragen. Vor allem kann Keldor selbst zu einer näher am 200X-Design angelehnten Figur kombiniert werden. Dass dessen Kleidung eine leicht bläulichere Tönung hat, wird dabei mit bloßem Auge meist gar nicht bemerkt.
Zubehör
Erneut liegen Skeletor Widderstab und Schwert bei. Dass nur das Schwert neu designt wurde, ist keine Überraschung. Das 200X-Design des Widderstabs unterschied sich nicht so enorm, um es hier zu vermissen. Das Schwert hingegen ist wie früher mit zwei verschiedenen Seiten gestaltet, um die "heroische" und die "böse" Seite darzustellen. Ursprünglich sollte diese Waffe nämlich die beiden Hälften des eigentlichen Zauberschwertes darstellen, ehe sie letztlich einfach zu Skeletors teilbarem Schwert gemacht wurde. Leider ist die Origins-Version nicht teilbar, und wie bei He-Man wäre es schön gewesen, beide Waffen durch etwas Bemalung abzuheben. Dennoch ist das Design hervorragend adaptiert und der leichte Glitzer im Violett hebt Skeletors Waffen zusätzlich hervor.
Fazit
Ja, mehrere Versionen eines Charakters sind nicht jedes Sammlers Freude. Dennoch ist dieser Skeletor eine hervorragend gestaltete Figur und aufgrund der neuen Teile auch ein heimliches Highlight der Wave. Auch dank des Kopfes, der mehrere Levels über dem der Werbefotos rangiert.
Seb kann immer noch nicht fassen, dass ihm der falsche Oberarm an der Figur nicht früher auffiel. Vor allem, nachdem er sie über Wochen hinweg mehrmals hätte umtauschen oder neu kaufen können. Aber in einer "Einzelstück! PE-Review-Figur"-Auktion bekommt er dafür bestimmt ein Heidengeld, oder? ODER???
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