Der eternianische Feuerwehrmann muss nach Deutschland importiert werden. Wir verraten, ob er auch besser als sein Vintage-Pendant ist.
Gegen die Horde kommt man nicht an. Und so ist klar, dass
Leech immer die begehrteste Figur der vierten Deluxe-Wave war. Man muss aber auch eingestehen, dass Snout Spout früher nie zu den beliebtesten Charakteren gehörte. In Fankreisen wurde er jahrelang sogar als eine der schlechteren Vintagefiguren gewertet, bevor sein
200X_Neudesign zeigte, welches Potenzial in ihm schlummert. Heutzutage hingegen prägt vor allem Nostalgie das Sammlerverhalten, insbesonderes bei der Origins-Toyline. Und so gehört auch Eternias "Elefantenmensch" für viele fest dazu - auch, wenn die Figur vom US-Händler importiert werden muss.
Verpackung
Dass Snout Spout als Deluxefigur erschienen ist, macht ihn zwar teuer, aber die Blisterkarte selbst ansehnlicher. Das Zubehör ist vorteilhaft angeordnet, und das Front-Artwork zeigt den Charakter im Vintage-Look. Dies ist durchaus nicht unwichtig, denn die Figur trägt den zweiten Kopf. Dies war wohl notwendig, da der Vintage-Kopf samt befestigtem Backback einen deutlich dickeren Blister benötigt hätte, was größere Versandkartons und dadurch letztlich auch höhere Kosten zur Folge gehabt hätte. Dennoch ist es etwas schade, dass die Figur nicht den klassischen Kopf auf den Schultern trägt. Dafür zeigen ihn sämtliche Artworks von Axel Gimenez und Alfredo Etchart. Im Actionbild werden mit King Hiss und Camo Khan zudem zwei Snake Men angeteast, die schon bald erscheinen sollten.
Modellierung
War Snout Spout in den 80er Jahren noch eine komplett aus neuen Teilen produzierte Figur, konnte Mattel nun deutlich mehr Partien recyceln. Oberkörper, Oberarme, Oberschenkel und Unterschenkel sind übliche Standardformen. Hose, Stiefel und Handschuhe wurden hingegen neu gestaltet und geben natürlich das Vintage-Design wieder. Statt einer geschlossenen Faust ist nun aber auch die linke Hand zum Greifen von Waffen u.ä. geöffnet.
Die große Veränderung betrifft die Oberkörperbekleidung. Durch das Recycling ist der Tragegurt nun mit Riemen befestigt und abnehmbar wie andere Rüstungen. Der früher am Rücken eingeklebte Rucksack wird nun an den Gurt gesteckt. Allerdings ist er über einen dicken Schlauch fest mit dem Vintagekopf verbunden, in dessen Rückseite besagter Schlauch endet. Zudem ist der Rucksack selbst nun enorm "gewachsen" und besteht aus biegbarem Gummi.
All dies ist aufgrund des veränderten Actionfeatures (dazu gleich mehr) getan worden, und damit die Sache wasserdicht bleibt, lässt sich der Schlauch nicht einfach abstöpseln. Aufgrund des weichen Materials sind zugleich die Details des Rucksacks sehr soft geraten. Der Kopf selbst wiederum besitzt inklusive dem Rüssel schließlich eine deutliche Gussnaht direkt in der Gesichtsmitte. Alles also nicht unbedingt ideal.
Bemalung
Snout Spouts Farben wurden nahezu beibehalten und lediglich die Handschuhe etwas aufgehellt. Größere Unterschiede finden sich an Kopf und Brustgurt. Letztgenannter ist nicht mehr silbern lackiert, sondern aus dem üblichen silbergrauen Material gegossen. Sieht unspektakulärer aus, passt aber zum aus dem gleichen Farbton gefertigten Kopf samt Rüssel. Dieser wirkt somit sogar hochwertiger aus, als der mattgraue Kopf der Vintagefigur, zumal die Augen etwas besser aufgemalt sind. Weniger gelungen ist dagegen das extrem knallige Rot des Backpacks, durch das die Details hier noch weniger zu erkennen sind.
Beweglichkeit
Die Figur besitzt sämtliche üblichen Gelenke, die auch alle stabil aber nicht zu fest verarbeitet sind. Der zweite Kopf im Cartoon-Look besitzt sogar ein Doppelgelenk am Rüssel, wodurch selbiger gedreht und geneigt werden kann. Dies ist ein klarer Vorteil gegenüber dem Vintage-Kopf. Dessen Rüssel ist zwar grundlegend biegbar, lässt dabei aber kaum Spiel zu und verbleibt wie früher letztlich immer in gestreckter Position. Auch behindert hier der Schlauch die Kopfbewegung. Dies lässt sich aber immerhin recht gut ausgleichen, da der Schlauch sehr flexibel ist und auch innerhalb des Backpacks nach oben und unten gezogen werden kann.
Actionfeature
Wie erwähnt, kann Snout Spouts Vintage-Kopf wie früher einen Wasserstrahl verspritzen. Ja, für Kinder ist das toll. Man sollte sich dennoch vergegenwärtigen, dass diese Toyline letztlich für Erwachsene konzipiert wurde und auch trotz Actionfeature die erwachsenen Sammler die überwältigende Mehrzahl der Käufer darstellen. Diese werden eventuell von der Funktionsweise weniger angetan sein. Diese wurde aus Kostengründen so verändert, dass kein neuer Torso (samt Hüft- und Schultergelenken) notwendig war. Backpack zusammendrücken, Rüssel ins Wasser, Backpack vollsaugen lassen und zum Spritzen fest zudrücken. Funktioniert grundlegend ordentlich. Man muss (wie schon erwähnt) eben damit leben, dass aus dem Kopf nun ein großer Schlauch zum großen Rucksack führt.
Zubehör
Wie immer darf die Rettungsaxt hier nicht fehlen. Diese ist aus dem silbergrauen Material der Köpfe und des Brustgurtes gegossen, was die Waffe durchaus wertig aussehen lässt. Ein Wasserstrahl-Effekt fehlt als Dreingabe, was zumindest für den Vintagekopf aber auch eher witzlos gewesen wäre. Auch auf Wechselhände wurde verzichtet, wohl da man sonst eine weitere nur für Snout Spout alleine hätte anfertigen müssen. Dafür gibt es aber den alternativen Kopf sowie ein zweites Backpack.
Beide Formen basieren auf Snout Spouts Aussehen im
She-Ra Filmation-Cartoon (sowie dem Weihnachtsspecial). Somit ist der Rüssel kürzer, dafür dynamisch gebogen, und der Kopf bestitzt auch kleine Stoßzähne, sowie etwas entschlossenere weiße Augen. Das Design mag nicht jedermans Fall sein, funktioniert aber sehr gut. Vor allem der Wassertank macht sich deutlich besser als das rote Backpack. Schade, dass aufgrund des Schlauches nicht beliebig kombiniert werden kann, um etwa den Vintage-Kopf mit Filmation-Backpack zu nutzen.
Minicomic
Auch Snout Spout wird mit dem Heft
Night of the Leech geliefert. Definitiv ein Highlight aller Origins-Minicomics. Snout Spout selbst rettet nicht nur seine Freunde und vereitelt Schlimmeres. Auch wird erzählt, dass er einst Gefangener der Wilden Horde war - eine subtile Referenz daran, dass er durch sie überhaupt erst zu Snout Spout wurde. Indem Leech ihm Energie absaugte, wurde er damals zum willenlosen Sklaven. Eine schöne Erweiterung der Hintergrundgeschichte - und das trotz des geringen Seitenumfangs!
Fazit
Snout Spout erfüllt den Wunsch nach einem Actionfeature, was in der Umsetzung aber nicht durchgehend optimal gelöst ist. Zumindest ein beliebig abstöpselbarer Schlauch hätte Wunder getan, um die ansonsten recht gute Figur zu einem größeren Highlight zu machen.
Seb fand es immer spannend, dass Snout Spout in den Hörspielen durch Schlangenbisse erst so richtig munter wurde. Sein Feldversuch endete jedoch mit der Schlagzeile "Snakes on an Elefant - Geisteskranker in Zoo verhaftet".
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