Der Herr der Wälder ist dieses Mal deutlich kostspieliger als in den 80er Jahren. Wir prüfen, ob er das Geld auch wert ist.
Auch, wenn mancher Fan davon überzeugt ist, hat Mattel niemals behauptet, dass die Masters of the Universe Origins eine für wirklich jeden erschwingliche "Volks-Toyline" sei. Dennoch sind mittlerweile Neupreise von 29 Euro für eine Deluxefigur schon harter Tobak. Und dann ist da noch Moss Man, der auch nach einer kleineren Preissenkung bei Smyths Toys immer noch 50 Euro kostet. Zum Vergleich:
Point Dread & Talon Fighter kamen kurz zuvor für 41 Euro Neupreis in den Handel. Kosten Beflockung, Geruch, Zubehör und Box wirklich so viel mehr? Ganz genau weiß es nur Mattel. So oder so muss man einfach sehr viel Geld für eine Figur zahlen, auf die sich viele Fans schon lange gefreut hatten.
Verpackung
Moss Man wird nicht auf Blisterkarte geliefert, sondern in einer "Collectors Edition" Blisterbox. Diese ist deutlich schmaler als beim
Palace Guard (womit noch mehr erkennbar ist, dass selbiger damals als 2-Pack konzipiert war). Auf die Weise wirkt die von Zubehör umgebene Figur in der Schachtel beinahe etwas beengt. Entgegen zeitweiliger Spekulationen erschien in Deutschland eine Version in mehrsprachiger Verpackung, wodurch hierzulande u.a. nicht auf den Piniengeruch hingewiesen wird und die Rückseite etwas unschön von rechtlich notwendigen Texten und Elementen bedeckt ist.
Dabei machen die Artworks von Axel Gimenez hier wieder den großen Sammlerreiz aus. Auf der Front findet sich eine große Szenerie aus der Zeit von Preternia. Neben den Eternia-Türmen finden sich der
Sky Tree aus "Dragons Gift", ein Turbodactyl, ein Gigantisaurus mit (dem zeitreisenden?) Thunder Punch He-Man, sowie mit dem "Red Shadow" eine von Axels Schöpfungen aus der MotU Classics Zeit. Die Rückseite wiederum ist einerseits eine Referenz an Moss Mans Vintage-Cardback Artwork. Zugleich wird hier mit weiteren seiner Schöpfungen (u.a. der Schlangenpriester Pythonus) neugierig auf weitere mögliche Snake Men Figuren gemacht.
Modellierung
Der erste vorgestellte Prototyp war noch ein 1:1
Beast Man Repaint, wie früher auch. Weitgehend wurde dies natürlich beibehalten. Der Kopf ist nun aber mit einem offenen Maul gestaltet, wie es schon in den 80er Jahren der Fall war. Damit reagiert Mattel auf Fans, die nahezu alle Köpfe der ersten Origins-Wave heftig kritisierten. Moss Man tut die Veränderung auf jeden Fall gut, eben da er sich somit noch stärker von Beast Man unterscheidet.
Sehr wichtig ist natürlich die Beflockung. Tatsächlich hat Mattel trotz der vielen Gelenke fast nahtlos Schichten aufkleben lassen, die rein optisch sogar besser wirken, als die immer wieder unterbrochene Beflockung der MOTU Classics Figur. Angeblich soll Mattel dafür eine externe Firma beauftragt haben müssen, was ein Grund für die hohen Kosten gewesen sei. Wenn dies stimmt, macht das den Preis nicht wirklich angenehmer. Man muss aber zumindest anerkennen, dass wirklich gute Arbeit gemacht wurde.
Bemalung
Dank des Moos-Looks war natürlich nicht viel Farbauftrag notwendig. Während die Figur (wie fast immer) deutlich heller als in den 80ern gehalten ist, mussten nur Gürtel und Gesicht bemalt werden. Die Farben sind in der Regel sauber aufgetragen. Besonders erwähnenswert ist, dass die Augen nicht mehr wie früher eher zur Seite zu blicken scheinen, sondern merklich nach vorne gerichtet wurden.
Beweglichkeit
Die Beflockung ist so dicht aufgetragen, dass grundlegend immer ein gewisses Risiko besteht, etwas zu beschädigen. Tatsächlich aber lassen sich sämtliche Gelenke weiterhin nahezu problemlos bewegen, was fast an ein kleines Wunder grenzt. Auch wenn man in Hinblick auf Abschmiergelungen vorsichtig sein sollte, muss man der geleisteten Arbeit Respekt zollen. Mix&Match ist zudem vollumfänglich möglich.
Actionfeature
Während die Beflockung eher Teil der Optik ist, besitzt Moss Man auch wieder seinen "Waldduft". Der Vintage-Pinienduft wird dabei allerdings nicht wirklich getroffen. Dennoch: Moss Man riecht und kann es folglich weiterhin mit seinem Erzfeind
Stinkor aufnehmen.
Zubehör
Während Moss Man früher nur eine Keule besaß, bietet er nun eine erstaunlich große Menge an verschiedenstem Zubehör. Der braune Streitkolben ist wieder vorhanden, allerdings als Repaint von
Clawful mit großem Griffbügel. Nicht ideal, und tatsächlich hätte bei dem Preis ruhig auch eine neue Form ohne Bügel drin sein können. Desweiteren liegt im gleichen Braun auch noch der Morgenstern von
Pig-Head bei. Überraschend, aber durchaus begrüßenswert.
Aber auch Beast Mans Rüstung und Armschoner werden mitgeliefert, passenderweise im gelben "Vintage Weapons Pak" Look. Warum? Warum nicht! Immerhin kostet Moss Man ordentlich Geld, und mit der zusätzlichen Kleidung kann er schön variiert werden. Da ist es fast schon verwunderlich, dass nicht auch direkt noch ein Repaint von Beast Mans Peitsche beigefügt wurde. Stattdessen wird eine zweite Griffhand geboten, und auch ein zweiter Kopf ist vorhanden. Selbiger stammt vom
LOP Beast Man und ist zwar grün, leider aber nicht beflockt. Merkwürdig, dass hier das Budget für das "Fell" erschöpft zu sein schien. Dennoch ist insgesamt mehr Zubehörvorhanden als bei Deluxe-Figuren. Vor allem bieten sich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, auch wenn nicht jedes Teil ideal sein mag.
Minicomic
Speziell für Moss Man wurde das Heft
Poison from the Stars erstellt. Natürlich stehen auch hier die Snake Men stark im Fokus - und ihre Herkunft. Wie in den Vintage-Minicomics wird auch hier erzählt, dass sie eigentlich Außerirdische waren, die nach Eternia kamen. Nun erfahren sie, dass ihr Raumschiff Serpentica (Name und Design eine klare Referenz an Kampfstern Galactica) nicht von Moss Man zerstört, sondern lediglich verborgen wurde. Als King Hiss & Co. mit dem Raumschiff nicht nur Eternia verlassen sondern auch vernichten wollen, verhindern He-Man und Moss Man beides. Trotz der geringen Seitenzahl ist dies tatsächlich eines der besten Minicomics des Jahres!
Fazit
Moss Man ist nicht perfekt, aber sehr gut gelungen. Tatsache ist aber auch, dass er trotz Zubehör und Box verdammt teuer ist. Viele Sammler werden den Preis schlucken, auch wenn der Faktor "Preis/Leistung" nicht ganz gegeben ist. Und dennoch - eine feine Figur ist der Herr der Wälder definitiv.
Seb versteht bis heute nicht, warum seine Kinder weinten, nachdem er Moss Man im Auto als Duftbaum nutzen wollten und die Figur am Hals an den Rückspiegel hing.
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