In den 80er Jahren war
Panthor eher ein Sparprodukt, und in Cartoon und Comics trat Skeletors Kampfleopard ebenso selten auf wie in den Hörspielen. Kein Wunder, im Gegensatz zu Battle Cat konnte er auch nicht reden, und so beschränkte sich sein Dasein meist als blosses Transportmittel. Auch bei der 200X Neuauflage hat sich daran nicht viel verändert, aber dennoch haben die Four Horsemen ihr Bestes gegeben, zumindest das Spielzeug zu mehr als nur einer Battle Cat Kopie zu machen.
Abbildung
: Panthor Prototypen u.a. mit Lenkgriff
Verpackung:
Panthor erscheint in einer ähnlichen Box wie Battle Cat, wobei Blister und Frontmotiv vertauscht wurden. Hierdurch können beide Reittiere auch verpackt nebeneinander gestellt werden und sich dennoch anblicken. Auf der Rückseite werden wieder neben Panthors Ausstattung und Funktionen sämtliche Figuren der ersten Serie gezeigt.
Abbildung
: Front- und Rückseite der Verpackung
Modellierung:
Wie von den Horsemen gewohnt, wurde Panthors Grunddesign nicht völlig umgekrempelt, sondern lediglich modernisiert. Für die 200X Reihe eher ungewöhnlich ist dabei das Recycling von Torso, Beinen und Schwanz. All diese Partien werden auch von Battle Cat verwendet und sind hier lediglich mit neuen Krallen und einem neuen Kopf bestückt. So bekam Panthor ein eher normales Gebiss mit hübsch schimmlig-gelben Hauern verpasst und auch die übrige Gesichtsform wurde soweit verändert, dass man die beiden Raubkatzen mehr als deutlich voneinander unterscheiden kann. Auch die leicht geriffelten Klauen sind sehr begrüßenswert, und da beide Raubkatzen ohnehin dieselbe Statur haben, ist das Recycling hier zum Glück kein Manko.
Bemalung:
Bei der Erstpräsentation 2002 in den USA beschwerten sich viele Fans, dass der neue Panthor nicht mehr das Kunstfell der 80er Version hatte. Mattel reagierte prompt, wodurch auf sämtlichen Verpackungen und Werbefotos der unbeflockte Prototyp abgebildet ist, während die tätsächliche Endversion wieder mit einem dünnen Flaum überzogen ist. Das "Fell" liegt sehr eng um die Plastikformen und wertet den dunklen Leopard kräftig auf, verdeckt allerdings auch einige der Modellierungsdetails. Etwas klein geraten sind die nicht mehr grünen, sondern gelben Augen, während das Maul ansehnlich gefärbt ist. Interessant ist, dass die Krallen in der Endversion schwarz sind, in einer früheren Phase jedoch in einem goldähnlichen Glanzton bemalt waren.
Beweglichkeit:
Wie Battle Cat ist Panthor mit insgesamt seches Gelenken an Beinen, Schwanz und Kopf versehen. Letzteres funktioniert auch hier ebenso wie der rechte Vorderlauf nur in Verbindung mit dem Actionfeature. Schade, aber nichtsdestotrotz lässt sich mit diesem Panthor schon mehr anstellen als mit der Vintageversion.
Zubehör:
Panthor wurden große, schwenkbare Blaster auf den Sattel montiert. Während die erste breit auf der Sattelmitte platziert wird, ragt die zweite, längliche Kanone seitlich hervor. Wer aber lieber auf diese vor allem für Kinder gedachten Waffen verzichten mag, kann sie einfach abmontieren - sehr lobenswert! Der Sattel selbst ist natürlich ebenfalls abnehmbar und sitzt durch den Gurt sehr fest. Interessant ist, dass er (wie auch bei Battle Cat) von Mattels internem Designteam entworfen wurde. Die Four Horsemen hingegen hatten einen viel stärker an die 80er Version angelehnten Sattel entworfen, der leider nie gezeigt wurde. Immerhin ist die Endversion außerordentlich gut gelungen und mit sehr vielen Details versehen! Allerdings kann Skeletor nicht so sicher auf seinem Panther sitzen, wie He-Man es auf Battle Cat vermag. Tatsächlich war ursprünglich ein Haltegriff an einem der Blaster montiert, der leider in der Endversion fehlt.
Actionfeature:
Nicht nur Torso und Gliedmaßen, auch das Action-Feature teilen sich Battle Cat und Panthor. Mittels eines Druckknopfes auf dem Rücken kann das Reittier eine Vordertatze erheben und gleichzeitig das Maul brüllgerecht öffnen. Das Feature funktioniert auch über den Hebel im Sattel immer noch solide. Nett wäre es gewesen, wenn Panthor nicht dieselbe Tatze wie Battle Cat heben würde, aber das wäre auch lediglich ein nettes Extra. Das einzige wirkliche Manko ist, dass sich vor allem das Maul durch das Actionfeature nicht beliebig öffnen lässt.
Als weitere Sonderfunktionen können beide Kanonen Projektile abfeuern. Der größere Blaster schiesst ein in Form von kleinen, miteinander verbundenen Pfeilen gestaltetes Konstrukt ab, während der seitliche Blaster ein langes Einzelprojektil abfeuert. Beide Schussvorrichtungen funktionieren tadellos, nur das Knallgelb der Raketen wirkt deplatziert.
Fazit:
Zwar bietet Panthor in Punkto Action-Features nichts neues im Vergleich zu Battle Cat, aber das muss er auch gar nicht. Seinem 80er Pendant ist er dennoch um Längen voraus, das Recycling stört nicht, Alt-Sammler erhalten sogar wieder eine Beflockung, und selbst die Kanonen lassen sich beliebig entfernen. Die Schwächen fallen indes eher gering aus, und so ist Panthors 200X Version absolut empfehlenswert.
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