Während Stratos durch die Lüfte fliegt, hört er den Widerhall von Skeletors erboster Stimme. Als er dem Echo nach Castle Grayskull folgt, beobachtet Stratos, wie He-Man gerade im Gleiter des Battle Ram die Waffe des Skelettgesichts aus der Hand schießt. Aber auch Skeletors Diener Mer-Man beobachtet den Kampf. Schließlich wirft He-Man seinen Gegner ins nahe gelegene Wasser und verkündet, dass Skeletor ihn nie besiegen wird solange er seinen Battle Ram und den kraftverstärkenden Brustharnisch besitzt.
Das hörend kommt Mer-Man auf die Idee, dass er mit dieser Ausrüstung so mächtig wieSkeletor wäre und fasst einen Plan. Er hilft seinem geschlagenen Herrn aus dem Wasser und bietet sich an, Skeletor dabei zu helfen He-Man zu besiegen. Als Gegenleistung verlangt er He-Mans Waffen. Während He-Man auf seinem Gleiter durch die Luft fliegt, stößt Stratos dazu und rettet den Helden vor den vernichtenden Strahlen aus Skeletors und Mer-Mans Waffen. Dabei bemerkt Stratos aber nicht wie eine Windböe He-Man vom Gleiter abwirft und dieser in die Tiefe stürzt. Seine Rüstung rettet He-Man zwar das Leben, jedoch verliert er sein Bewusstsein und bleibt regungslos auf einem Felsvorsprung liegen - Stratos fliegt nichts ahnend davon.
Damit Mer-Man zu He-Man kann, nimmt Skeletor Teela gefangen und gibt seinem Helfer ihr Pferd. Gerade als He-Man wieder zu sich kommt, erreicht der Herr der Meere ihn und trifft He-Man mit einem großen Fels. Der Bösewicht macht sich mit dem magischen Brustharnisch auf den Weg um auch den Battle Ram zu erobern. Der zurückgelassene He-Man aber ruft Battle Cat herbei und reitet nach Haus, wo er seine Kraftfeld-Rüstung anlegt. Zusammen mit Man-At-Arms fliegt He-Man im Wind Raider des Waffenmeister die steilen Berge empor.
Unterdessen hat Mer-Man den Fluggleiter des Battle Ram gefunden und macht sich mit dessen Kontrollen vertraut. In luftiger Höhe trifft er auf die Helden im Wind Raider und schießt Man-At-Arms aus dem Flieger heraus. Seine Rüstung schützt ihn beim Aufprall und der Waffenmeister muss den Kampf in den Wolken tatenlos beobachten. Plötzlich erscheint aus dem Nichts heraus Stratos vor Mer-Man, stößt ihn vom Battle Ram herunter und übernimmt selbst die Kontrolle des Fluggleiters. Er erklärt He-Man, dass er den Battle Ram zurückgelassen und sich auf die Suche nach dem Helden gemacht hatte. Gemeinsam beschließen sie, zuerst He-Mans Brustharnisch zurück zu erobern, dann Man-At-Arms aufzusammeln und schließlich Skeletor von der erneuten Niederlage zu unterrichten.
Rezension:
Nachdem die Grundgeschichte ausreichend erklärt worden ist und die beiden Hälften des Schwerts der Macht fürs erste in einer unbekannten Dimension verschwunden sind, muss Skeletor sich nun anderweitig bemühen, an die Macht zu gelangen. Überraschend startet der Minicomic aber nicht dort, wo der vorherige endete, sondern der Leser erreicht zusammen mit Stratos gerade das Ende eines Kampfes, das zugleich den Anfang der Geschichte bildet. Nachdem der Herr des Bösen sogleich erstmal tüchtig Ärger bekommen hat, hält sich Skeletor dieses Mal überwiegend zugunsten seines Dieners Mer-Man im Hintergrund. Während He-Man in
King of Castle Grayskull Teela zur Seite stand, bekommt er dieses Mal Verstärkung von Man-At-Arms und vor allen Dingen von Stratos, der in den vorherigen Comics in nur zwei Panels auftrat und nicht einmal eine Sprechrolle bekam. Somit geht der Autor auch endlich auf einige bisher recht vernachlässigte Charaktere ein. Dabei gestaltet er vor allem Mer-Man recht interessant, denn dieser scheint mehr als ein bloßer Handlanger Skeletors zu sein. Statt dessen hegt er offenbar Pläne, seinen Herrn zu übertrumpfen, sobald er He-Mans Ausrüstung besitzt. Noch mehr als in den vorherigen beiden Mini-Comics wird hier deutlich, dass der tapfere Held seine Kräfte aus dem Brustharnisch bezieht und ohne diesen zwar ebenso mutig, aber nicht übermenschlich stark ist. Erstmals tritt hier auch der Wind Raider in Erscheinung, schon in der MotU-Frühzeit eine Erfindung von Man-At-Arms.
Darüber hinaus aber bietet die Story nicht allzu viel. Helden und Schurken kämpfen wie gewohnt gegeneinander, dieses Mal hauptsächlich in der Luft. Herkunftsgeschichten fehlen ebenso wie Hintergrunddetails, obwohl doch gerade diese sehr interessant und bereichernd für den MotU-Kosmos sind. Überraschend ist allein, dass He-Man offenbar mehrere Brustharnische desselben Aussehens besitzt: Einer vergrößert nur seine Kräfte, der andere bildet um ihn zusätzlich das schützende Kraftfeld, das schon in
He-Man and the Power-Sword zu sehen war. Völlig belanglos hingegen ist das Einbauen von Teela, die wieder einmal als Gefangene die stereotype Opferrolle einnimmt, und deren Schicksal zum Ende der Geschichte hin unklar bleibt. Bleibt sie Skeletors Geisel? Wird sie von He-Man befreit? Heiratet sie Beast Man? Wer weiß...
Alfredo Alcalas Artwork lässt wieder kaum zu wünschen übrig. Besonders sein Mer-Man und Man-At-Arms (beide noch in ihrem Prototyp-Look) sind eine wahre Augenweide. Da stört es auch nicht zu sehr, dass er gelegentlich (u.a. auch auf dem Cover) versäumt, He-Man ohne seinen zweiten Brustharnisch zu zeichnen. Zwar ist
Battle in the Clouds kein schlechter Mini-Comic, allerdings ist die Geschichte bei weitem nicht so interessant wie die der zwei bisherigen Heftchen. Die Idee dass Mer-Man sich He-Mans Brustharnisch zu eigen macht, hätte mehr Potential in sich geborgen als den letztendlichen Luftkampf, der recht offensichtlich den Lesern vorwiegend die Charaktere und Flugvehikel schmackhaft machen soll. Somit ist der Minicomic zwar recht nett zu lesen, für viel mehr reicht es dann aber doch nicht.
Zusatzhinweis:
Dieser Comic lag den Erstauflagen der Figuren Mer-Man und Teela bei.