Geschichte: Von einem Auftritt des Schauspielers "Man-E-Faces" inspiriert, macht Skeletor ihn durch einen Zaubertrank in einen starken und willlenlosen Diener mit dem Gesicht eines Monsters, verwandelt ihn aber sofort wieder zurück und löscht sein Gedächtnis an den Vorfall. Einige Tage später taucht Skeletor während einer von Man-E-Faces? Darbietungen im Königspalast auf, und verwandelt ihn erneut in den Monsterkämpfer. Gemeinsam entführen sie Teela, um sie einem Dämon zu opfern, damit dieser Skeletor die Macht gibt in Castle Grayskull einzudringen.
In der Zwischenzeit erfährt die Zauberin durch einen Falken von den Geschehnissen und eilt sofort mit He-Man in Skeletor?s Versteck. Während He-Man den Dämon angreift, verwandelt die Zauberin Man-E-Faces zurück, der daraufhin sofort Teela befreit. Skeletor verwandelt Man-E-Faces erneut, was die Zauberin jedoch augenblicklich rückgängig macht. Dies geschieht mehrmals, bis Man-E-Faces vor Schmerzen schreiend explodiert. In der Zwischenzeit können He-Man und Teela den Dämon bezwingen und Skeletor flieht. Man-E-Faces hingegen taucht wieder auf, dieses Mal jedoch mit dem Gesicht eines Roboters. Die Zauberin kann ihn schließlich wieder in einen Menschen verwandeln, verbleibt aber in stiller Sorge, da Roboter und Monster nun auf immer Teil von Man-E-Faces geworden sind. Somit ist es nur eine Frage der Zeit, bis Skeletor sich den Schauspieler wieder zunutze machen wird.
Man-E-Faces als Schauspieler
Rezension:
Nachdem im vorherigen Mini-Comic bereits der erste neue Charakter in die Reihen der Helden integriert wurde, führen Gary Conn und Mark Texeira nun den zweiten ein. Dabei begnügt sich Conn aber nicht damit, lediglich das erste Treffen zwischen He-Man und Man-E-Faces zu schildern, sondern er beschreibt auch sogleich die "Entstehung" des Mannes mit den drei Gesichtern. Im Gegensatz zum stumpfen Raufbold Ram Man ist Man-E-Faces eigentlich gar kein Kämpfer, sondern schlittert völlig unschuldig in eine verzweifelte Position. Dabei kommt ihm zugute, dass er zunächst als fahrender Schauspieler in Erscheinung tritt. Mit seinem begnadeten Talent, seinen Gesichtsmasken regelrecht Leben einzuflössen, begeistert er die Massen, sorgt aber zugleich ungewollt dafür, dass Skeletor einen heimtückischen Plan fasst und Man-E-Faces zu seinem Werkzeug macht.
Man-E-Faces wird zum Monster
Auch die übrigen Charaktere sind wieder sehr überzeugend und für einen so kleinen, kurzen Mini-Comic recht facettenreich dargestellt. So zeigt Teela Züge eines "Groupies", als sie sich in Man-E-Faces verguckt, präsentiert sich dann aber wieder durch und durch als Kriegerin während ihrer Entführung. So wird sie dem Dämon als hilfloses Opfer dargestellt, worauf sie sofort damit kontert, dass man ihr ein Schwert geben solle um zu sehen wie hilflos sie tatsächlich sei. Auch He-Man und Man-At-Arms werden nicht als blosse Raufbolde gezeigt, sondern als Männer, die sehr wohl etwas wie eine schauspielerische Darbietung geniessen können, und in Krisenmomenten erst taktisch denken, bevor sie handeln. Aus dem Grunde lässt He-Man seinen Freund auch im Königspalast zurück, damit zumindest ein Held zum Schutze bleibt.
A propos Königspalast: selbiger taucht hier erstmals samt König und Königin auf und nähert sich allmählich der späteren Cartoon-Historie, indem die Helden nun innerhalb des Palasts zu wohnen scheinen. Gary Conn integriert auch erneut die Zauberin in Schlangenrüstung, welche tatsächlich inmitten der freien Natur unter den Tieren lebt. Die Idee, dass sie und die Tiere miteinander reden können, wird auch in den kommenden Jahren immer wieder vorkommen, und unterstreicht die friedvolle Natur der Zauberin. Umso verwunderlicher ist hier aber ihr späterer Kampf gegen Skeletor um Man-E-Faces. Dabei verwandelt sie ihn immer wieder in einen Menschen zurück, ohne scheinbar zu bemerken, dass die in MEF aufeinander prallenden magischen Kräfte eher Schaden anrichten als zu helfen. Letztendlich ist auch sie für die Entstehung des dreigesichtigen Kämpfers mitverantwortlich.
Skeletor und Man-E-Faces verschwinden
Conn gelingt es aber sehr gut, jedem der drei Gesichter einen eigenen Charakter einzuflössen. So ist das Monster durch und durch böse und besitzt zudem übermenschliche Kraft, während der Roboter im wahrsten Sinne neutral und seelenlos ist, und dem folgt, der ihm Befehle gibt. Am Ende ist Man-E-Faces beinahe etwas wie der Unglaubliche Hulk von Eternia, denn nun vereint er drei Wesen in sich, von denen das Monster oder der Roboter jederzeit wieder hervor dringen und die Kontrolle übernehmen könnten. Somit endet Man-E-Faces? Tortur (= "ordeal") nicht im üblichen Friede, Freude, Heldenjubel, sondern hinterlässt einen unheilvollen Beigeschmack.
He-Man kämpft gegen den Dämon
Mark Texeira liefert ebenfalls wieder eine sehr gute Leistung ab, und macht dieses Mal auch keine Fehler in den Designs, wodurch der Mini-Comic endgültig sehr empfehlenswert wird. Angesichts dessen, dass die Mini-Comics eigentlich nur blanke Werbebeilagen geringen Umfangs sind, haben sich Autor und Zeichner tüchtig ins Zeug gelegt, eine dennoch überzeugende Geschichte zu erzählen.
Schmerzen durchzucken seinen Körper
Man-E-Faces: Mensch, Roboter und Monster