Story
In der Fright Zone verwandelt Hordak mittels seiner Maschinen einen simplen Bauern in den neuesten Hordekämpfer namens Dragstor. Dies soll der Beginn einer mächtigen Armee sein, da er noch tausende weitere Etherier in ähnliche bionische Kämpfer verwandeln werde. Doch zuerst will Hordak seine neueste Erfindung jemandem präsentieren - den Helden von Eternia, wo gerade die jährlichen sportlichen Wettkämpfe stattfinden. Unter den Zuschauern eines Wettlaufs befinden sich auch Prinz Adam und ein Ritter namens Extendar, der sich jedoch langweilt, da dieses Mal keine wirklich starken Teilnehmer wie He-Man dabei seien. Plötzlich aber taucht Dragstor auf und rast durch das Stadion, ehe auch Hordak erscheint, um sein neuestes Werk vorzustellen. Prinz Adam verlangt zwar, dass sich die Wilde Horde nach Etheria zurückzieht. Hordak hat jedoch bemerkt, wie beeindruckt Extendar von Dragstors Leistung war, und bietet an, auch ihn in einen mächtigen Muskelmann zu verwandeln.
Extendar, dessen Idol He-Man ist, lässt sich von der Aussicht blenden, sogar noch stärker als dieser zu werden, und schliesst sich trotz Adams Warnungen Hordak an. Kaum ist die Horde verschwunden, verwandelt sich der Prinz in He-Man und nimmt die Verfolgung auf. Hordak hat indes bereits mit der Arbeit begonnen, will bei Extendar aber weniger Energie einsetzen, da ihm Dragstor einen Deut zu mächtig geraten sei. Zwar stürmt He-Man in die Fright Zone noch bevor das Experiment abgeschlossen ist, jedoch steht Extendar bereits unter Hordaks Kontrolle. Sobald er die Worte sagt "Ich bin Extendar, der Tower of Power", soll er seine neuen Kräfte aktivieren können. Doch zur allgemeinen Überaschung geschieht nichts, und He-Man gelingt es stattdessen, zu Extendar durchzudringen und seinen freien Willen zu reaktivieren.
Als Hordak Leech und Grizzlor auf beide hetzt, spricht Extendar nochmals den Verwandlungssatz und wird dieses Mal zu einem mechanischen Titan mit enormer Kraft. Alleine fertigt er die beiden Hordekämpfer ab, während Dragstor von He-Man gestellt und bezwungen wird. Nachdem Hordak geflüchtet ist, zerstört He-Man dessen Maschine. Anschliessend erklärt er Extendar, dass dieser noch viel über die Wilde Horde lernen müsse und man sich Stärke erarbeiten muß. Auf Extendars Bemerkung, dass wie alle auch er doch nur wie He-Man sein wollte, rät dieser ihm, einfach er selbst zu sein - denn schon das sei heroisch.
Rezension
The Warrior Machine erschien im deutschsprachigen Raum unter dem Titel "Der Maschinengigant". Dies ist zwar keine wörtliche Übersetzung (a´la "Die Kampfmaschine"), passt aber dennoch sehr gut zur Handlung. Sowohl
Dragstor als auch Extendar werden durch Hordaks Experimente zu bionischen Maschinenwesen und erhalten auf dem Wege auch sogleich anständige Herkunftsgeschichten. Hier mag es zwar zunächst absurd anmuten, dass Extendar blauäugig auf das Angebot der Bösewichter eingeht. Jedoch lässt es sich durchaus damit erklären, dass er scheinbar noch gar kein Heroischer Verteidiger ist, sondern lediglich ein "normaler" Ritter, dem die Machenschaften der Horde einfach nicht bekannt sind.
Wer sich damit nicht zufrieden gibt, kann aber auch das Argument nehmen, dass Extendars Bedürfnis, stärker als sein Vorbild He-Man werden zu können, so groß war dass er dafür sogar einen "Pakt mit dem Teufel" eingeht. Dass Hordak - der zuvor schon Prinz Adam mit durchaus amüsanten Spottnamen betitelt hat - nicht nur seinen Körper sondern auch Geist manipuliert, ist dabei keine Überraschung. Interessant ist vielmehr, dass er sich ähnlich wie Prinz Adam erst durch eine Art "Zauberspruch" verwandeln kann. Warum dies beim ersten Versuch fehlschlägt, wird aber leider nicht näher erklärt. Dafür tritt Extendar wahrlich mächtig in Erscheinung, indem er erst Grizzlor und Leech vermöbelt, dann Hordak zu Leibe rückt und am Ende auch noch die halbe Fright Zone einreisst.
Während das Thema "Stärke" eine große Motivation für Extendar darstellt, wird es im Bereich der Horde eher seltsam thematisiert. So erklärt Leech anfangs, dass es nur wenige Hordekämpfer mit wirklicher Kraft gäbe. Später jedoch erklärt Hordak, dass Dragstor scheinbar sogar zu stark geworden sei. Ja, was denn jetzt, will er nun mächtige Kämpfer oder nicht? Tatsächlich wird nämlich niemals klar, warum Dragstor "zu stark" ist, denn dieser wird wie ein Tier in einem billigen Holzkäfig gefangen gehalten und auf He-Man gehetzt. Schade genug, dass Dragstor somit keine wirkliche Charakterisierung erhält, aber der Autor hätte deutlicher machen können, dass Hordak hier einen kaum zu kontrollierenden "Bluthund" geschaffen hat. Ähnlich verhielt es sich im Grunde nämlich auch mit dem zuvor eingeführten Multi-Bot, gegen den sich Hordak vor dieser Geschichte in
The Menace of Multi-Bot zu verteidigen versuchte.
Erschwerend kommt hinzu, dass durchgehend Dragstors Stärke gelobt wird, laut Hordak noch stärker als Extendar sei und es sogar locker mit He-Man aufnehmen könne. Zu merken ist davon nämlich nichts, denn selbiger erledigt den Hordekämpfer nahezu spielend mit einem lumpigen Überwurf, was doch recht enttäuschend ist. Hinzu kommt, dass Hordak bequem und ungestört eine ganze Armee ähnlicher bionischer Krieger hätte erschaffen und Eternia überrennen können, wenn er nicht wie ein nach Aufmerksamkeit gierendes Kind darauf bestanden hätte, dort sofort mit Dragstor alleine zu prahlen. Eine interessante Kontinuität stellen jedoch die eternischen Sportwettkämpfe statt, welche hier erstmals erwähnt werden und im chronologisch darauffolgenden Heft
Eye of the Storm immer noch laufen. Ironischerweise treten dort He-Man und Extendar gegeneinander an, nachdem hier lediglich normale Eternier um die Wette laufen.
Für das Artwork zeichnet Chris Carlson verantwortlich, dem es zwar immer wieder gelingt, sowohl Hordaks als auch Skeletors Gesicht eher wie das von Rentnern wirken zu lassen, hier aber dennoch eine seiner besten Leistungen abliefert, indem er die Szenarien sowohl detailreich als auch (von Charles Simpsons Farben verstärkt) stimmungsvoll umsetzt. Inbesondere Extendar und sein Kampf gegen die Horde lassen den neuesten Held wahrhaft wie einen mächtigen Titan erscheinen.
Fazit
Der Maschinengigant ist trotz mancher Schwächen ein unterhaltsamer Minicomic, der zwar Dragstor nicht ideal etabliert, Extendar aber umso eindrucksvoller einführt. Sprich: angenehm verdauliche Lesekost!
Mit großem Dank an Mike322
für die Scans.
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