Geschrieben am
31.01.2017
um
15:00
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Reviews
He-Man/Thundercats #4 (DC)
Lion-O versucht verzweifelt, Prinz Adam wieder zum Leben zu erwecken, was sich als schwierige Angelegenheit herausstellt. Wir verraten, ob das Heft euch aus dem Winterschlaf wecken kann.
Story
Gelenkt von Skeletor und Mumm-Ras Geist, laufen die Ancient Spirits in Eternos Amok. Während die Masters und Thundercats versuchen, die Bevölkerung zu schützen, bringen Lion-O und Cringer Prinz Adams Sarg zur Schwarzen Pyramide auf Third Earth. In der Hoffnung, dass Adam so wiedererwecket wird, steckt Lion-O die Leiche des Prinzen in Mumm-Ras Sarkophag. Zudem verwandelt er Cringer in einen Thundercat, der sich um die Mutanten und Evil Warriors kümmert, welche in einem anderen Gewölbe die Schätze der Pyramide plündern wollen.
In der Zwischenzeit wird Adam tatsächlich wiedererweckt und verwandelt sich in He-Man. Die Bösen Kräfte des Sarkophags haben ihn jedoch in blinde Raserei versetzt. Im Kampf kann Lion-O ihn von seinem Wahnsinn befreien, wobei He-Man durch das Schwert von Omen kurz eine Zukunfts sieht, in der Skeletor und Mumm-Ra das Universum beherrschen. Gemeinsam machen sich die Helden auf den Weg zurück nach Eternia. Dort schicken sich die Ancient Spirits gerade an, Castle Grayskull zu attackieren.
Fortsetzung folgt...
Rezension
Pünktlich zur Halbzeit präsentieren Autor Lloyd Goldfine und Plotter Rob David den obligatorischen Kampf von He-Man gegen Lion-O. Da verwundert es auch nicht, dass ungefähr ein Drittel des Heftes von der wüsten Klopperei eingenommen. Goldfine und David bedienen dabei aber glücklicherweise nicht das schon seit den 90ern ausgelutschte Klischee des "Mißverständnisses", sondern finden eine sehr geschickte Methode, um sowohl He-Mans Tod als auch den Heldenkampf zu erklären.
Dass Prinz Adam wieder zum Leben erweckt würde, war nur eine Frage der Zeit. Dass dies durch eben die Methode geschieht, mit denen normalerweise nur Mumm-Ra sich regeneriert, ist ein congenialer Kniff. So scheint es absolut nachvollziehbar, wenn sich Adam noch im Sarkophag verwandelt und - ähnlich wie der frisch aus der Lazarusgrube einsteigende Batman-Gegner Ra´s Al Ghul - vom Wahnsinn beseelt auf Lion-O losgeht, bis dieser die bösen Kräfte aus He-Man vertreibt. Tatsächlich erlebt vor allem der Anführer der Thundercats in dieser Ausgabe seine Sternstunde, wenn er gegen den durchgedrehten "Most Powerful Man in the Universe" bestehen muss.
Obwohl der Fokus derart stark auf He-Man und Lion-O liegt, kommen andere Charaktere nicht zu kurz. Skeletor und Mumm-Ra setzen ihre Pläne (bislang) höchst erfolgreich um, während die Helden verzweifelt versuchen, vor den Spirits of Evil zu retten was zu retten ist. Fast schon als Nebenschauplatz wird hier ein Austausch zwischen den Masters und Thundercats eingewoben. So verteidigt Cheetara vehement Lion-O vor Teela, die wiederum Man-At-Arms verteidigt, nachdem dessen Technologie unabsichtlich von Tygra und Panthro runtergemacht wird. Eine sehr willkommene Szene, nachdem beide Gruppierungen bislang nicht wirklich Gelegenheit hatten, zu interagieren.
Optisch ist das Heft nicht nur aber auch bei der Action gelungen. Mancher Schelm wird sich aber sicher fragen, ob es wirklich im Plan von Zeichner Freddie E Williams II lag, dass die riesigen Steinsäulen in den Händen von He-Man und Lion-O an Phallussymbole erinnern können. Gemeinsam mit Colorist Jeremy Colwell liefert Williams abermals eine dynamische Arbeit ab, die nie langeweilig wird und die farbenfrohen Welten der Masters und Thundercats einfängt. Besonders MotU Fans werden sich hier auch erneut über einige Referenzen wie Skeletors Hover Robots freuen.
Zweifelsohne den härtesten Eindruck liefert die Doppelseite, auf der die Zukunft des Universums gezeigt wird. Auf Scheiterhaufen verbrennende Masters, aufgespießte Köpfe und gepfählte Helden sind durchaus starker Tobak, der als dystopisches Schreckensbild aber tatsächlich beim Leser genau den Schrecken bewirkt, der auch He-Man wieder zur Besinnung kommen lässt. Dagegen wirkt der Angriff der Spirits of Evil schon fast wie Kindergarten, während Cringer das heimliche Highlightmoment des Heftes erlebt.
Von Lion-O zu "Battle Catman" verwandelt, erledigt der Kampftiger die vier Mutanten und Monsterkämpfer zwar Off-Panel. Gerade das aber sorgt nach dem ersten Angriffsbild für Kopfkino im Leser und zufriedenes Grinsen, wenn Cringer sich nach getaner Arbeit gemütlich die Pfoten putzt. Humorige Situationen wie diese zeigen trotz dramatischer Geschehnisse, dass die Miniserie kein tieftragendes Epos beschreiben, sondern vor allem unterhalten will.
Fazit
Obwohl vordergründig der erwartete Zweikampf im Vordergrund steht, bietet auch das vierte Kapitel mehr als genug Lesestoff und webt Spaß, Action und Spannung geschickt zusammen. So bleibt die Crossoverserie nach wie vor gelungene Unterhaltung.
He-Man/Thundercats #4 erschien am 18.01.2017.
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Quelle
:
PlanetEternia.de
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Autor
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Seb
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