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Ich hab meine Arbeit an "Der schwarze Prinz" kurz unterbrochen, um diese Geschichte aufzuschreiben. Die Idee kam mir, als ich über die Möglichkeiten und Grenzen eines neuen MotU-RPG nachgedacht habe, sie entspruicht also durchaus meinen Vorstellungen, was dieses Thema angeht.
Die Story ist abgeschlossen, es ist keine Fortsetzung vorgesehen. Es ging hier nur um die Momentaufnahme, das Gefühl, das man dabei vermittelt bekommt.
Vielleicht weckt die Story ja bei dem einen oder anderen Leser Lust auf ein solches RPG?
------------------ Geben wir dem Typ mit dem Skelettkopf die Schuld!
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Geschrieben am
09.12.2012
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16:28
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09.12.2012 -16:31
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Gefällt mir super.
Wenn ich deine Geschichten so lese, wird bei mir purer Neid freigesetzt. Ich möchte auch gerne so detailliert schreiben können. Bei mir sind aber, im Gegensatz zu dir, die Gegenstände geradezu klinisch sauber. Sogar der Dreck.
------------------ Wenn Detektivbüro und Bastelecke zusammenkommen... // Bei Interesse an Foren-Rollenspielen, mich ansprechen.
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Geschrieben am
09.12.2012
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Wow!! Starker Tobak!! Wie immer sehr spannend und anschaulich beschrieben und für mich, als großer Trap-Jaw-Fan, natürlich besonders interessant. Klasse!! Schön, dass du dir für diese Geschichte Zeit genommen hast und sie nun mit uns teilst.
------------------ "Time Dwarf´s Inn: Der Preis der Magie." Der große Sci-Fi-Fantasy-Western! (Kann Spuren von Ernsthaftigkeit enthalten.)
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Geschrieben am
09.12.2012
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18:24
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Sehr drastisch, sehr brutal geschrieben. Aber ich war ja vorgewarnt.
Trotz allem schafft man es nicht, Trap Jaw zu hassen. Er ist, genau wie Spikor, eine tragische Figur. Gibt es nach deinen Vorstellungen eigentlich Evils, die sowas wie sadistische Freude empfinden? Höchstens Skeletor, aber der empfindet ja gar nichts mehr.
------------------ Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt." (Wilhelm Busch)
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Geschrieben am
10.12.2012
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12:58
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Spikor80
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für das klasse Feedback! Ich hatte im Vorfeld etwas Sorge, die Geschichte würde nicht so gut ankommen wegen der Ausweglosigkeit der Situation, in der Trap-Jaw steckt, und auch wegen der Härte.
Dann aber wurde ich beruhigt, als ich letzte Woche einem Lesewettbewerb für Kinder beiwohnen durfte, wo die Kleinen ihre Lieblingsbücher vorstellen durften. Was da zum Teil von 10- oder 11-Jährigen (oft auch Mädchen) vorgelesen wurde, war noch viel heftiger als meine Geschichte.
@Half-Eye:
Du hast viel mehr Fantasie als ich. Bei dir geht es auch mehr um die Handlung. Ich schreibe oft so, dass ich eigentlich nur eine Stimmung schildere. Das mache ich dann halt sehr detailiert. Aber im Grunde "macht" Trap-Jaw in dieser Geschichte ja nicht wirklich viel. Es "passiert" also fast nichts. Ich fokussiere mich hauptsächlich auf seine innere Welt, daraus ziehe ich fast den gesamten Gehalt meiner Story.
Deswegen kann ich auch nur schreiben, wenn ich "in Stimmung" bin. Ich muss grad die richtige Gemühtslage haben für die Szene. Zum Beispiel für eine Kampfszene, das muss ich mich in Stimmung bringen, indem ich z.B. einen passenden Film anschaue oder passende Musik höre. Das braucht viel Zeit, drum komme ich auch so selten zum Schreiben.
Zum Beispiel meine andere FanFic, "Der schwarze Prinz": Ich weiß natürlich genau, was da alles passieren wird, ich kenne die ganze Handlung schon jetzt und habe bestimmte Szenen auch schon regelrecht bildlich im Kopf. Aber ich muss der Reihe nach schreiben, und die nächste Szene kann ich erst machen, wenn ich die dafür nötige Stimmung hab. Um mich in die zu versetzen, brauche ich Zeit, weil ich keinen Stess haben darf, sonst funktionierts nicht. Es dauert oft Stunden, his ich das Gefühl habe "jetzt kann ich schreiben"! Das Schreiben selber geht dann recht schnell, die Trap-Jaw-Geschichte hier war in 2 Stunden fertig und wurde auch vom Korrekturleser kaum beanstandet, ist also fast komplett "original".
@Acolyte und Keldors-Rage:
Danke für euren Zuspruch! Ich frage mich auch, wie ein Trap-Jaw-Fan diese Sicht auf seinen Lieblings-Chara aufnimmt. Habe ich damit nicht dein Bild von ihm zerstört, Aco? Du siehst ihn doch sicher weniger "kaputt" als ich, oder?
@Firefly33:
Gibt es nach deinen Vorstellungen eigentlich Evils, die sowas wie sadistische Freude empfinden?
Ja, auf jeden Fall. Ich würde aber nichtmal gleich Skeletor nennen, da will ich aber auch nicht zuviel verraten, da kommt im "schwarzen Prinzen" noch was dazu. Skeletor empfindet Sadismus, manchmal, und auch nicht nur aus purer Neigung heraus.
Das Paradebeispiel für den "bösen" Sadisten ist bei mir Hordak! Meine beiden Horde-FanFics sprechen da eine eindeutige Sprache, er ist bei mir ein kranker Sadist, der seine eigenen Leute genauso gefühllos quält wie seine anderen Opfer. Bei mir ist die Horde keine Gruppierung, in der man freiwillig ist, sondern eher sowas wie Hordaks private Psycho-Folter-Opfergruppe. In Fällen wie Dragstor noch um Technik erweitert. Ich glaube nicht, dass irgendein Hordler freiwillig bei der Horde ist. Sie GLAUBEN vielleicht, dass sie es wollen, aber es ist nur eine Täuschung.
Skeletor ist da anders, weil er "das Böse" ist. Das Böse ist nicht sadistisch, denn Sadismus ist ja auch eine Schwäche, ein Charakterzug, den Gegner sich zunutze machen können. Skeletor bewegt sich weit jenseits dieser Bahnen, er ist böse auf einem ganz anderen Level. Ein Sadist ist, was den "Grad des Bösen" angeht, nur ein kleines Licht. "DAS Böse" ist ein paar Nummern größer als so einer. Zudem übt "das" Böse auch eine Faszination auf andere Leute aus, was mit ein Grund ist, warum viele Evils Skeletor dienen (siehe meine FanFic "Skeletors Haus"). Sadismus ist für andere nur abstoßend, für Skeletor wäre mir das als Erklärung zu billig.
Auch hier hat er Trap-Jaw ja nichts aus Sadismus angetan, das ist ja gerade das Gemeine daran. Skeletor weidet sich nicht an Trap-Jaws Leid, es ist ihm einfach egal. Er verfolgt seine eigenen Ziele und benutzt die anderen, jeden auf seine Weise.
Also nein, Skeletor ist kein Sadist. Er ist was viel Schlimmeres!
------------------ Geben wir dem Typ mit dem Skelettkopf die Schuld!
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Geschrieben am
10.12.2012
um
13:42
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Zuletzt geändert am
10.12.2012 -13:58
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Richtig, bei mir geht es meistens mehr um die Handlung. Und ich kenne auch schon die Knackpunkte der Handlung. Aber ich kenne es noch nicht genau genug, dass ich das so einfach vorweg nehmen könnte. Für mich ist das Schreiben einer FanFic eher wie ein Puzzle, das ich erst so langsam zusammensetzen muss. Ich habe zwar manche Szenen schon zusammengesetzt. Aber ich muss trotzdem der Reihe nach schreiben. Und das Zusammenpuzzeln hat den Effekt, dass das Schreiben nahezu so spannend ist, wie für andere das Lesen. Ich weiß also nicht in letzter Konsequenz, wie die Geschichte geht. Es ist das Schreiben meiner FanFic ist also vergleichbar mit dem Lesen einer Geschichte, die ich schonmal gelesen habe.
Du beschreibst aber nicht nur die Stimmung detaillierter als ich, sondern z.B. hier auch die Säule. Ich hätte höchstens erwähnt, dass er hinter einer alten, rostigen Säule steht. Du schreibst aber auch quasi die Geschichte der Säule.
------------------ Wenn Detektivbüro und Bastelecke zusammenkommen... // Bei Interesse an Foren-Rollenspielen, mich ansprechen.
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Geschrieben am
10.12.2012
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14:47
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@ Spikor80:
"Mein" Trap-Jaw (wie in meinem "Saat der Verdammnis"-Dreiteiler beschrieben) ist zwar dem deinen recht ähnlich, was die Tragik um die Figur angeht, aber so "kaputt" wie deiner ist er nicht. Oder besser: Ich habe es nicht so eingängig beschrieben, weil ich mir, ehrlich gesagt, derart detaillierte Gedanken bzgl. Trap-Jaws Funktionalität nie gemacht habe. Aber wenn ich es tun würde, käme dies deinen Beschreibungen schon sehr, sehr nah. [ACHTUNG SPOILER]Trap-Jaw in meiner Geschichte ist ja ein Amalgam aus 2 völlig unterschiedlichen Charakteren, die zu einem Krieger Skeletors "umgemodelt" wurden. Würde ich mich noch mehr mit den Gefühlen der "beiden" auseinandersetzen, sähe es wohl sehr ähnlich aus, wie das, was du so wunderbar beschrieben hast. [SPOILER ENDE]
------------------ "Time Dwarf´s Inn: Der Preis der Magie." Der große Sci-Fi-Fantasy-Western! (Kann Spuren von Ernsthaftigkeit enthalten.)
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Geschrieben am
10.12.2012
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17:29
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@Half-Eye:
Für mich ist das Schreiben einer FanFic eher wie ein Puzzle
Das ist bei mir das Ausdenken. Ich denke mir die komplette Geschichte vorher aus, schreibe mir auch die wichtigen Daten zusammen, um zu sehen, ob alles logisch zusammen passt (für "Der schwarze Prinz" habe ich allein 2 A4-Computerseiten Notizen, und bei jedem Kapitel, das ich fertig habe, markiere ich farblich, welche Infos jetzt schon drin sind, und welche noch kommen müssen), und erst, wenn alles komplett fertig ist, gehe ich ans Ausformulieren.
Und die Idee zu dem ganzen Ding keimt oft aus einer einzelnen Szene, z.B. für "Trap-Jaw" aus dem Bild, wie ein Böser unter dem verotteten Träger kniet und und einen besiegten Guten foltert, obwohl er selbst auch nur ein Opfer ist. Das war für mich ein regelrechtes Sinnbild einer verfallenden, verkommenen Welt (wie gesagt, ich hatte über Möglichkeiten und Grenzen eines RPG nachgedacht und beschlossen, mir zu überlegen, wie weit man gehen kann, was noch Eternia ist und was nicht - zumindest, soweit es meine persönlihe Sichtweise betrifft). Tja, und dieses Bild musste ich dann nur noch aufschreiben. Ich habe also bloß noch beschrieben, was ich schon fertig im Kopf hatte. Deshalb auch die genaue Beschreibung des Trägers, weil die Ausgangsidee war, eine Welt im Verfall zu zeigen, darum musste Trap-Jaws Körper verfallen, darum mussten es Ruinen einer untergegangenen Zivilisation sein, darum musste auch Teela verletzt werden, und da war es nur Konsequent, auch den Träger verrostet darzustellen und zu schreiben, dass er früher mal zu einem großartigen Bauwerk einer höher entwickelten Zivlisation gehörte. Sonst wäre das mit dem Verfall ja gar nicht raus gekommen.
@Aco:
Ich bin ja eigentlich gar kein besonderer Trap-Jaw-Fan. Ich habe ihn nur ausgewählt, weil er den Typus des Verfalls und Niedergangs mit seinem Cyborg-Körper besonders schön vermittelt. Faker z.B. wäre ein reiner Roboter, Tri-Klops hat zwar seinen Visor, ist aber alles in allem noch recht "menschlich", der Visor nur "aufgesetzt", kurz: Er ist nicht verunstaltet! Und Typen wie Mer-Man oder Webstor waren ja nie Menschen, sie nicht nicht "heruntergekommen".
Nein nein, es musste Trap-Jaw sein, kein anderer Evil hätte das so gut rüberbringen können wie er. Trap-Jaw hat zwar durch seinen Stahlkiefer und seinen Waffenarm viel Macht, aber die blaue Hautfarbe (wie Skeletor oder Faker) weist eher auf Tod hin als bei Tri-Klops, das grüne Gesicht und der (auch und gerade bei MotUC) irgendwie "irre" Augenausdruck zeigen, dass er nicht (nur) froh ist über seine Maschinenteile. Dazu die bekannte Hintergrundgeschichte mit Kronis, das passte wie die Faust aufs Auge!
Deshalb standen die Gedanken über seine Funktionalität auch im Vordergrund, weil es für die Geschichte wichtig ist, dass er eben nicht (richtig) funktioniert, sondern sich ebenfalls im Zerfallsprozess befindet.
Ich hab ihn also nur benutzt, ganz eiskalt und rücksichtslos. Irgendwie auch böse, oder?
------------------ Geben wir dem Typ mit dem Skelettkopf die Schuld!
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Geschrieben am
11.12.2012
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12:09
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Orko-78
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Wenn ich das jetzt richtig gelesen/verstanden/wiedergegeben habe, hat ein mögliches RPG unter Deiner Leitung in etwa die Atmosphäre dieses Fanfictions, also mehr düster/unheimlich, wo´s recht ordentlich zur Sache geht? Jetzt nur mal verständnishalber gefragt.
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Geschrieben am
11.12.2012
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Sehr schön. Mir gefällt, wie du TrapJaws Leben und Leiden beschreibst. Das erinnert mich ein wenig an die Untoten aus ´God´s Army´. Dass er eigentlich nicht böse, brutal und widerwärtig ist, steht im krassen Gegensatz zu seinen Handlungen, die aber nur durch sein schreckliches Schicksal entstehen. Du hast auch wunderbar seine Gefühllosigkeit beschrieben, dass er mit der Zeit nur noch Schmerzen kannte und ihm alles andere fremd wurde. Auf jeden Fall hat TrapJaw für mich - auch wenn er schon immer einer meiner Lieblingsschurken war - durch diese Geschichte eine neue Dimension hinzugewonnen. Danke dafür!
------------------ Be careful or be roadkill !
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Geschrieben am
12.12.2012
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Vielen Dank, das freut mich!
Es geht mir wirklich zu einem guten Teil darum, vielschichtig zu sein. Gerade bei MotU, wo es ja eigentlich um ein ganz klares Schema geht (Gut vs. Böse), finde ich es spannend, dieses Schema etwas genauer zu untersuchen. Trap-Jaw ist eindeutig böse, aber eben nicht, weil er einfach schon immer ein fieser Typ war. Solche gibts auch, aber es wäre zu einfach, wenn man sage könnte: "Alle Bösen sind fiese A********er!" und fertig.
Dadurch bekommen auch die Guten eine größere Bedeutung. Sie könnten genauso fallen wie Kronis. Würde He-Man auch so werden? Oder Fisto? Wieviel ist das persönliche Schicksal, und wieviel kommt vom Charakter? Ok, in meiner Geschichte ist das Schicksal so dermaßen heftig, dass es schon einen super-mega-Charakter bräuchte, um das noch auszuhalten. Aber trotzdem, die Fallhöhe ist da. Und dadurch, dass die Guten in so einer Welt trotzdem immer noch "gut" sind, werden sie sozusagen noch besser. Es reicht eben nicht, ein netter Typ zu sein, der es mit allen gut meint. Um ein "Held" zu sein, muss man mehr mitbringen und die Ungerechtigkeit der Welt bekämpfen, vor allem aber auch aushalten, dass dieser Kampf im Grunde oft der gegen Windmühlen ist, und ihn trotzdem jeden Tag aufs Neue ausfechten.
He-Man hat Trap-Jaw nicht gehasst in dieser Geschichte, er hat ihn auch nicht "im Affekt" getötet oder ihm einen scheinheiligen "Gnadenstoß" gegeben. Ein echter "Guter" eben, der jedes Leben wertschätzt, auch das "kaputte" Leben seines grausamen und gnadenlosen Feindes.
@Orko-78:
Ja, so wünsche ich es mir. Natürlich hängt das letztlich auch von den Spielern ab, aber es ist wichtig, dass man vorher weiß, worauf man sich einlässt, und ich hätte gerne ein "erwachsenes" RPG. Nicht, weil ich die "Kinderversion" von MotU schlecht finde, sondern weil ich denke, dass wir halt auch erwachsen sind und einfach mehr draus machen können.
Deshalb auch die Möglichkeit, dass ein RPG-Chara recht unspektakulär stirbt (z.B. erschossen wird - soll zwar auch wieder nicht zuuuu leicht passieren, aber möglich ist es), und eben auch seelisch - wie gesagt, es gibt eine Fallhöhe, und es gibt einen echten Unterschied zwischen den Heros und den Evils, der sich nicht nur auf Oberflächlichkeiten beschränkt, sondern tiefe seelische Wurzeln hat.
Die "bösen" sind nicht - wie in einer Kinderserie - einfach nur gemein und egoistisch, sondern sie sind wirklich böse! Und manche von ihnen - wie hier Trap-Jaw - können vielleicht nichtmal was dafür und sind somit Täter und Opfer zugleich, was es für die Heros umso schwerer macht, mit ihnen umzugehen. Und die Heros sind eben auch "echt" gut, sie wollen sich nicht rächen oder so. Manche schaffen es natürlich nicht ganz, diesem Anspruch zu genügen, dass sind dann ihre Schwächen, aber der Anspruch an sich ist schon da, "wirklich gut" zu sein. Und das geht halt nur in einer Welt, die auch genug Platz für "wirklich böse" Menschen bietet.
Somit muss es auch eine Welt sein, in der das Gute nicht immer und automatisch gewinnt, und in der nicht immer die Gerechtigkeit siegt. Eben keine ganz so heile Kinderwelt mehr, sondern eine Erwachsene, in dr Probleme nicht damit gelöst sind, den bösen Typen zu fangen. Das Ganze ist eben vielschichtiger als eine Cartoonserie es ist oder sein kann.
Ob das dann alles im Spiel auch so rauskommt, steht wieder auf einem andern Blatt, denn vieles wird für das Abenteuer selber nicht so die Rolle spielen. Aber im Hintergrund ist es eben schon da, es macht die Grundstimmung aus. Wie ich im RPG-Thread geschrieben habe: Man kann sich das neue RPG vorstellen wie eine Mischung aus einigen HSP und Mini-Comics, z.B. "Die lachende Brücke", "die Höhle des Schreckens", "Dämon Modulok", "Der Herr der Wespen" und "Grizzlor-The Legend comes alive", "King of the Snake-Men", "The Warrior-Machine", "Masks of Power", "Dragons Gift"... Und wer noch Bilder dazu haben will, schaut sich die alten Box-Arts und die (besseren) Cardbacks an Das ist so etwa die MotU-Welt, die mir für das neue RPG vorschwebt.
------------------ Geben wir dem Typ mit dem Skelettkopf die Schuld!
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Geschrieben am
12.12.2012
um
16:30
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Orko-78
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Nach langer Abstinenz bin ich auch mal wieder dazu gekommen, eine deiner Fictions zu lesen
Solche "Charakterstories" liebe ich ja. Du hast Trap-Jaws innere Beweggründe, seine Psyche wenn man so formulieren kann, sehr detailliert veranschaulicht. Wie firefly schon schrieb, kann man den Mann mit dem Stahlkiefer einfach nicht hassen, weil er eben eine sehr tragische Figur ist. Was soll ich da noch groß zu schreiben: Perfekter Schreibstil, schön aufgebaute Atmosphäre und eine gut konzipierte Rahmenhandlung.
Auf eins muss ich aber noch eingehen: "Ich glaube nicht, dass irgendein Hordler freiwillig bei der Horde ist. Sie GLAUBEN vielleicht, dass sie es wollen, aber es ist nur eine Täuschung." Sicher?
------------------ And at the end of fear - Oblivion!
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Geschrieben am
17.02.2013
um
03:02
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Spikor80
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Danke für die Blumen! Leider habe ich so wenig Zeit, ich hätte Ideen für viel mehr Stories.
@Horde:
Was mich angeht: Ja, sicher! Denke nur mal an meine Grizzlor-Story (die nannte ich damals ja sogar "Horde-Mitglied"). Mein Bild von der Horde ist eines, dem - abgesehen von einem echten Schwachkopf und natürlich Hordak selbst - niemand freiwillig beitreten würde. Also niemand, der bei klarem Verstand ist.
Ich sehe die Horde als eine Gruppe mit exzessive innerer Hackordnung, eine echte Tretmühle, bei der jeder Job außer dem einen ganz oben ein besch***ener Job ist, weil alle sich hassen und dauern gegenseitig fertig machen, um auf dem Rücken des anderen die Karriereleiter weiter hoch zu kommen. Dazu kommt das Technokratische, Gefühlskalte.
Die Snakes und die Evils haben Traditionen (Skeletor als Thronfolger, Hiss als ehemaliger Herrscher), aber die Horde hat nur ihre Uniformierung und ihre "Gleichschaltung", und ihren Kadavergehorsam (bei den Evils gibts das nicht, die sind selbstständiger, und bei den Snakes gibt es das zwar, aber eher aus Überzeugung, die haben so eine Art Fanatismus, ist fast schon religiös bei denen).
------------------ Geben wir dem Typ mit dem Skelettkopf die Schuld!
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Geschrieben am
20.02.2013
um
09:43
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Kutz und knapp:
Es ist die erste FanFic die ich gelesen habe und ich fand es beeindruckend. Schade, dass es keine richtigen Taschenbücher mit solchen Masters-Geschichten gibt!
Super geschrieben!
------------------ Most Wanted: Mantisaur NA, Ollo, Staghorn, Melaktha, Lady Slither, MdM Dämonen, King Miro, Tyrantisaur, Evil Robot, Catras Panther-Form
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Geschrieben am
26.07.2013
um
12:59
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Vielen Dank!
Dann schau dir soch auch mal meine anderen Geschichten an
Der schwarze Prinz ist noch nicht fertig, aber ich empfehle einfach mal "Skeletors Haus", "Schicksal", "Die Brücke des Todes" und natürlich "Spikor"
------------------ Geben wir dem Typ mit dem Skelettkopf die Schuld!
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Geschrieben am
26.07.2013
um
15:01
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Sehr beklemmende Atmosphäre. Aber gefällt mir.
Das war jetzt die erste FanFic die ich von dir gelesen hab und muß sagen, dass ich wohl noch mehr lesen muß. Bin gespannt.
Als Trap Jaw Fan gefällt mir vor allem, wie du seine Gedanken rüber bringst. Aus so einer Sicht hab ich ihn noch nie betrachtet.
Auf jeden Fall eine gelungene Kurzgeschichte.
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Geschrieben am
02.08.2013
um
23:53
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