Waffenmeister Duncan hat sich gemäß dem Zeichentrick rundum gepanzert. Überzeugt diese Filmation-Adaption auch rundum?
Man-At-Arms ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich Charaktere der ersten Masters-Stunde innerhalb von zwei Jahren veränderten. Anfangs als Paladin entworfen, war er einfach ein Mitstreiter He-Mans. Schon im zweiten MOTU-Jahr wurde sein gehobeneres Alter angedeutet, indem er im Minicomic
The Tale of Teela selbige - damals ein frisch aus der Göttin/Zauberin "geklonter" Säugling - rettete. In den ersten DC Comics war er bereits Vertrauter des Königs. Doch erst mit dem Filmation Cartoon wurde der Waffenmeister zum Erfindergenie. Auch sein wahrer Name Duncan wie auch sein Schnauzbart wurden erst hier etabliert, um ihn deutlicher als väterlichen Freund He-Mans und (Zieh-)Vater Teelas erkennbar zu machen. Und seine beidseitige Panzerung? Rein aus praktischem Nutzen, um die Animation Cells auch gespiegelt verwenden zu können. So schnell kann sich ein Paladin wandeln.
Verpackung
Auch auf der "Cartoon Collection" Blisterkarte macht sich Man-At-Arms optisch gut, und sein Zubehör ist recht geschickt neben den Beinen drapiert. Auf der Rückseite präsentiert das Artwork eine Szene aus der Cartoonfolge
Dragon Invasion (009) - schade dass deren Benennung nur auf der US-Karte zu finden ist. Das Motiv aber ist sehr gelungen, indem Duncan den beiliegenden Stasis Ray nutzt. Dass Ram Man früher oder später sicherlich auch als CC-Figur kommt, ist klar. Dennoch macht sich sein "Gastauftritt" im Hintergrund sehr gut.
Modellierung
Neben den neuen Basisformen nutzt Man-At-Arms auch die Stiefel und Unterarme von
CC-Skeletor. Gar nicht mal so dumm von Mattel, und der Kompromiss in der Gestaltung ist annehmbar. Ganz neu sind somit natürlich der Kopf sowie die Rüstung und Armpanzer. Wie meist ist den Designern nicht ganz der Cartoonlook des Gesichtes gelungen. Um dem generellen "Retro-Vintage" Look der Origins zu entsprechen, ist auch hier der Kopf etwas vergrößert. Durch den Helm wirkt Duncans Kopf jedoch fast schon zu groß.
Wie im Cartoon ist die Rüstung hinten geschlossen. Dennoch ist sie abnehmbar. Gleiches gilt für die Armpanzer, welche beidseitig aus Ober- und Unterarmteilen bestehen. Dementsprechend sind Duncans Ellenbögen meist frei. Zudem reichen die Panzer nicht weit genug über die Schultern. All dies dient natürlich dem Erhalt der Beweglichkeit - wirkt aber rein optisch einfach unsauber ausgearbeitet. Immerhin aber halten die Kleidungsstücke recht gut an den Armen, was eine deutliche Optimierung gegenüber der
2020er-Figur ist.
Bemalung
Selbstredend sind die Farben gemäß dem Cartoon gewählt. Bemalungsdetails sind gering und an Helm und Gürtel nicht immer ganz sauber, aber noch akzeptabel. Im Gegensatz zur matten Farbgebung im Zeichentrick wurden die orangen Rüstungspartien aus einem glänzenden Kunststoff gegossen. Vielleicht wollte man sich so von der Figur aus der Super7 Vintage Collection abheben. In der Grundidee sicher nicht verkehrt, allerdings wirkt das Material etwas milchig.
Beweglichkeit
So ästhetisch suboptimal die Armbekleidung ist, lässt sie jedoch absolute Bewegungsfreiheit. Dies gilt für sämtliche Gelenke, und auch Mix&Match ist umfangreich möglich. In diesem speziellen Fall lässt sich Duncan somit auch recht gut mit früheren Versionen oder auch den Palastwachen kombinieren.
Zubehör
Nutzloses Nerdwissen: Im Zeichentrick war Duncans Streitkolbennur in
Der Zeitkorridor (008) zu sehen. Aber was wäre ein Waffenmeister ohne Keule? Eben. Die Waffe ist gut modelliert, in derselben Farbe wie die Rüstung und leichter, als man glauben würde.
Der wahre Zubehörstar ist aber der Stasis-Strahler aus
Invasion der Drachen (009). Auch hier: gute Modellierung und ansehnliche Farbe. Der beidhändige Strahler wurde zwar schon im "Club Grayskull" Sub-Brand der MotU Classics sowie in der "Vintage Collection" von Super7 angeboten. Aber das coole Design bietet sich auch hier wieder an.
Minicomic
Im beiliegenden Heft
Wizards Vizard ist Skeletors Plan im Grunde schon zum Scheitern verurteilt, da er bereits von Man-At-Arms und He-Man beobachtet wird. Der Waffenmeister nutzt seinen Stasis Ray, um die Wyverns lange genug zu bremsen und bekommt sogar noch die Schlusspointe. Dennoch ist das Heft eher Mittelmaß, da wieder einmal das Artwork nicht sauber auf den Plot abgestimmt ist und das Lettering die Sprechblasen wieder einmal häufig ungünstig platziert.
Fazit
Man-At-Arms ist wie die meisten CC-Figuren auf dem ersten Blick eine feine Figur, bei der es dann aber im Detail hapert. Es scheint einfach immer die letzte Schippe zu fehlen, um wirklich komplett zu überzeugen. Somit ist diese Umsetzung von Duncan noch annehmbar, darf aber nicht die Spitze des Anspruchs sein.
Seb will auf gar keinen Fall, dass Man-At-Arms in einem Film von Tom Selleck gespielt wird. Der Mann ist fast 80! Obwohl... Duncan, der in Hawaii-Rüstung mit einem Attak Trak im Ferrari-Look umher fährt...
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