Der böse Kampfsportmeister war seit seiner Entstehung bestenfalls sporadisch in Comics und sonstigen Masters Medien präsent. Dennoch gehörte er für viele Fans zur zweiten Riege der Evil Warriors, direkt nach der Kerntruppe. Tatsächlich war Jitsu in bislang jeder MotU-Ära als Actionfigur oder Statue dabei, obwohl er selten eine tragende Rolle spielt. Damit ist er auf Eternia aber auch nicht alleine, und letztlich zählt er zumindest zur zweiten Riege der Evil Warriors. Bei den Masters of the Universe Origins führt Jitsu Wave 7 der Basisfiguren an und bietet auch Unterschiede zu seinem Vintage-Vorbild.



Verpackung & Minicomic
Mit Beginn dieser Wave wird auf der US-Blisterkarte der Jahreshinweis auf "New for 22" geändert, was bei den internationalen Versionen natürlich fehlt. Allen Packungsvarianten gemein ist aber, dass die Waffe nicht mehr im Klarsichtbeutel steckt, sondern nun hinter der Figur im Blister fixiert ist, um auch für OVP-Sammler attraktiv zu wirken.



Das Artwork auf der Rückseite ist eine Hommage an Jitsus Vintage-Cardback, wobei die Szenerie dieses Mal aber auf Anwat Gar spielt. Passend dazu taucht auch Sy-Klone im Hintergrund auf. Das neue Minicomic Challenge of Jitsu ist weiterhin nur in der US-Version mit Texten erhältlich. Gemäß dem Namen wird Jitsus erstes Aufeinandertreffen mit den Helden beschrieben, welches durchaus Parallelen zu einer alten Geschichte aus der dt. Interpart-Comicreihe aufweist.



Modellierung
Die größtmögliche Ähnlichkeit zur Vintagefigur ist hier Programm. Jitsu ist folglich nahezu identisch mit Fisto. Einzig Kopf, Rüstung und rechte Hand sind natürlich neu. Wem Fistos Kopf etwas zu klein wirkte, der erhält bei Jitsu wieder größere Proportionen. Der Gesichtsausdruck wurde leicht modifiziert, um etwas weniger verzerrt zu wirken. So blickt Jitsu grundlegend wie früher, aber nicht mehr ganz so bösartig. In die Frisur wurde zudem ein Haarband eingearbeitet. Für Vintage-Puristen nicht störend, aber ein subtiles Detail.



An der Rüstung finden sich alle gewohnten Details. Wie üblich befinden sich nur im Hüftbereich kleine Verschlüsse. Die größte Änderung zeigt sich bei Jitsus Karatehand, bzw. dem goldenen Handschuh. Zwar wurde auch hier die Gestaltung der Vintage-Figur übernommen. Die damals ausgehölte Innenseite des Unterarms ist nun aber ebenso modelliert wie die Außenseite. Vor allen Dingen ist die Gesamtform deutlich größer gestaltet, was erstaunlich gut funktioniert, ohne übertrieben zu wirken.



Bemalung
Wie üblich sind die Originalfarben hier deutlich kräftiger gehalten und scheinen regelrecht zu leuchten. Auch Jitsus Haut wurde angepasst, um mehr Sättigung zu erhalten. Die verwendete Goldfarbe ist grundlegend sehr gelungen, an der Rüstung aber in etlichen Bereichen nicht sauber aufgetragen. Zudem wirkt sie hier leicht "körnig", was eventuell eine Maßnahme ist, damit das Gold nicht so leicht vom biegbaren Kunststoff abplatzt.



Highlight ist definitiv die mit goldenem Vac-Metal überzogene Karatehand, deren gelblicher Farbton sich klar und deutlich absetzt und Jitsus wichtigstes Gestaltungselement zur Geltung bringt. Während Bart und Zähne sauber bemalt sind, scheinen die nun etwas größeren Augen leicht zu schielen. Der Eindruck ist zumindest beim hier vorliegenden Exemplar aber nicht extrem. Insgesamt hätte die Figur also etwas besser bemalt sein können.



Beweglichkeit
Nachdem zuvor etliche Figuren mit lockeren Knien produziert wurden, scheint das Problem mit dieser Wave bereits wieder behoben. Jitsus Gelenke sind durchgehend stabil, während der Brustpanzer die Arme nur geringfügig einschränkt. Auch das Mix&Match funktioniert wie gewohnt. Wie bei Fisto wäre es einzig schön gewesen, wenn der Handschuh abnehmbar wäre. Auf ein Actionfeature muss ebenfalls verzichtet werden, eben damit die Beweglichkeit des Armes erhalten bleibt.



Zubehör
Jitsu führt sein Schwert mit sich, welches natürlich identisch mit der Form von
Ninjors Waffe ist. Auffällig ist, dass der orange Kunststoff eine subtile Sprenkelung besitzt. Zudem ist er leicht lichtdurchscheinend. Dies lässt das Schwert beinahe wie ein aus magischer Energie bestehendes Konstrukt erscheinen.



Fazit
Jitsus größter Minuspunkt ist die stellenweise unsaubere Bemalung. Schade, denn ansonsten ist der böse Kampfmeister tatsächlich sehr gut gelungen und sogar mit subtilen aber sinnvollen Optimierungen versehen.

Seb hat sich kürzlich "Der goldene Handschuh" angesehen. Darin kamen weder ein asiatischer Kampfsportmeister, noch ein goldener Handschuh vor. Überhaupt wird Seb nie mehr auf die "Das könnte Ihnen auch gefallen" Empfehlungen hören!




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