Das Froschwesen aus dem Grayskull-Kerker hat 40 Jahre auf seine Befreiung gewartet. Wir mussten ihn aus dem Blister befreien und prüfen, was er alles zu bieten hat.
Bei einer stark von der Nostalgie lebenden Toyline wie den Masters of the Universe Origins ist es immer schwer, Charaktere anzubieten die nicht schon seit Jahrzehnten gekannt und geliebt werden. Manchmal gelingt es aber, Begehrlichkeiten für etwas zu wecken, das sich kaum jemand als Figur vorgestellt hatte. Genau das geschah mit Frog Monger. Dieses Froschwesen kennt im Grunde jeder Fan, denn es stammt ursprünglich vom Kerker-Sticker des ersten Castle Grayskull Playset. Aus lediglich einem Arm und nicht einmal einem ganzen Kopf ließ Mattel den Origins-Artworkkünstler Axel Gimenèz das Konzept für einen vollwertigen Charakter entwerfen.
Erstmals wurde das Wesen bei den Origins auf einer Seitenlasche des
Rise of Evil 2-Pack eingebunden und tauchte anschließend zweimal auf der Box der
Battlefield Warriors auf. Das Echo war äußerst positiv; auch, als seine Figur im Sommer 2022 wirklich als Mattel Creations Release angekündigt wurde. Bei Bestellstart im März 2023 war Frog Monger nach guten 50 Minuten ausverkauft. So mauserte sich ein absoluter Randcharakter zum kleinen Hit, obwohl 40 Jahre lang kaum jemand näher über ihn nachgedacht hatte.
Verpackung & Minicomic
Wie alle Creations-Exclusive wird auch diese im braunen, beidseitig bedruckten Schutzmailer geliefert. Die Figur selbst ist auf Creations-Basiskarte verpackt. Das heißt, englische Texte und ein schönes Artwork auf der Frontseite. Frog Monger (Froschpriester/Froschhändler) mag nicht unbedingt der beste Name sein. "Frogger" ist aber nun mal schon als ATARI-Game weltbekannt und "Frogster" wäre zu nah dran. Die Figur macht sich auf der Blisterkarte jedenfalls ausnehmend gut, lediglich das blaue Comic hinter hier ist farblich dabei nicht ganz ideal.
Die Rückseite nimmt wie immer ein vollformatiges Artwork ein, das auch optisch grandiose Weise zeigt, wie Frog Monger und weitere eingesperrte Kreaturen aus dem Grayskull-Kerker ausbrechen. Auch ein eigenes Minicomic liegt bei
Hoard of Frog Monger ist trotz der größeren Seitenzahl und einiger Easter Eggs (u.a. Starship Eternia) aber kein wirklich gutes Heft. Die Zeichnungen sind eher zweitklassiges, teilweise sogar von Fotos abgepaustes Fanart. Die Kolorierung mancher Charaktere scheint beinahe absichtlich falsch, als wolle man mögliche Repaints erproben. Und die Geschichte macht Frog Monger zu einem frapant an Gollum erinnerndes Wesen, dessen Zugehörigkeit wohl wechseln kann.
Modellierung
Frog Mongers Design ist im Grunde verhältnismäßig einfach, zugleich aber konsequent als Entwicklung der Sticker-Elemente. An Kleidung trägt er lediglich die typische Masters Fellhose mit Gürtel, sowie ein Jetpack in Form einer schmalen Rakete an einem Halskragen. Dieses Element schreit förmlich nach Science Fiction der 50er Jahre - und funktioniert erstaunlich gut! Denn trotz seines Namens ist der breitmäuliger Frog Monger weniger wie ein echter Frosch gestaltet, als eher wie ein fieser B-Movie Marsmensch.
Dazu tragen auch die verhältnismäßig vielen neuen Körperteile in Kombination mit den Dämonenformen bei. Am ehesten froschartig sind die Hände, deren Finger aber im Gegensatz zu Tung Lashor in menschenähnlicheren Griffpositionen modelliert sind. Die Sirenen im Altfan schrillen indes beim Oberkörper und den Unterschenkeln. Diese basieren eindeutig auf dem Design von Modulok und dürften von Beginn an für dessen Origins-Figur eingeplant worden sein.
Bemalung
Frog Monger wirkt anfangs schlicht, bietet aber mehr als manche reguläre Figur. Der hellgrüne Körper besitzt dunkelgrüne Elemente, Arme und Beine wiederum gelbe "Warzen". Hier ließe sich argumentieren, dass neue Formen mit modellierten Warzen noch besser wären. Die aufgemalten Flecken funktionieren aber sehr gut als Kaschierung der recycelten Gliedmaßenteile. Der Kopf weist unter den Glubschaugen punktgenau aufgemalte Zähne vor schwarzem Schlund auf.
Ohnehin fällt wieder auf, dass die Bemalung der Creations-Figur durchgehend sauberer ausfällt als es bei regulären Figuren der Fall sein kann. Gerade der gelbe Gürtel im starken Kontrast zur violetten Hose ist fast ungewöhnlich gut gelungen. Aber auch die durchaus filigranen Pupillen lassen sich sehen. In Verbindung mit den Farben von Hose und Jetpack ist Frog Monger dabei durchaus facettenreich und fügt sich qualitativ gut neben anderen Masters ein.
Beweglichkeit
Die Figur ist völlig normal beweglich ohne Einschränkungen. Die Gelenke sind weder zu locker noch zu fest und die Standfestigkeit ebenfalls vorhanden. Mix&Match ist vollumfänglich möglich, wodurch das Jetpack auch bei anderen Figuren zum Einsatz kommen oder bei Frog Monger schlichtweg beiseite gelegt werden kann.
Zubehör
Als Dreingabe führt die Figur lediglich einen Blaster im ähnlichen Sci-Fi-Design wie das Jetpack mit sich. Die Waffe ist sehr schön gestaltet und besitzt sogar seitlich ein wenig Farbe. Sie passt aufgrund des Griffes aber nicht ganz perfekt in die Hand. Was zum Glück nur ein geringfügiger Makel in der B-Note ist.
Aufgrund der spärlichen 80er-Vorlage lässt sich argumentieren, dass auch Frog Mongers Jetpack selbst als Zubehör gewertet werden könnte. Unabhängig davon wäre hier ein Helm in Goldfischglas-Optik schön gewesen. Oder ein kleiner Triebwerks-Effekt. Aber nicht verzagen: der Zauberschwert-Effekt von
Battle Armor He-Man passt erstaunlich gut an das Triebwerk.
Fazit
Frog Monger mag nicht für jeden etwas sein - ist war genau deshalb als Mattel Creations Figur ideal. Tatsächlich ist die Figur gewissermaßen ein Geheimtipp jenseits der Kerncharakter, der die Sammlung sowohl OVP als auch ausgepackt bereichern kann.
Seb verkleidete sich einst als Froschkönig. Statt Küssen gab es aber sechs Wochen Gipsverband, weil er beim Überqueren der Straße angefahren wurde.
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