Diese Figur samt "Haustier" ist die vielleicht legendärste Variante des Herrn des Bösen. Legendär genug, um wunschlos glücklich zu machen? Das finden wir heraus.
Häufig wird über "Varianten" der Hauptcharaktere geschimpft, da so mancher Fan lieber weitere Charaktere sehen möchte. Nicht so bei dieser Figur.
Dragon Blaster Skeletor war schon in den 80er Jahren so beliebt, dass auch schon kurz nach Start der Origins-Toyline der Ruf nach ihm laut wurde. Das Skelettgesicht mit Drachen auf dem Rücken, noch dazu mit einer Kette befestigt, triggert nach wie vor. Und obwohl seit Start der Toyline nicht einmal ganz drei Jahre vergangen waren, dauerte es manchem fast schon zu lange, bis Drachenkämpfer Skeletor bei den Origins erschien.
Verpackung
Schon früher wurde die Figur auf Deluxe-Blisterkarte verkauft, und so passt das Format hier erst recht. Das Zubehör ist etwas anders und einzeln angeordnet, aber generell wurde das frühere System beibehalten, indem Skeletor lediglich die Frontpartie des Brustpanzers trägt. Hier lohnt sich für OVP-Sammler der Vergleich vor Ort, denn das biegsame Elemente ist manchmal etwas verrutscht. Das Frontart ähnelt sehr der Vintage-Version, wobei Skeletor dieses Mal entsprechend der Positionierung von der anderen Seite her angreift. Auch dsa rückseitige Artwork ist eine Referenz an die 80er-Version, was sich unter anderem in Skeletor Pose zeigt.
Zusätzlich wird sich hier aber auch auf zwei Vintage-Minicomics bezogen. So sind die beiden Saurier auf der linken Seite dem Heft
Skeletors Dragon entliehen (einer wurde in eben jenem Heft zu Battle Bones), während die Szenerie auf der rechten Seite eine Referenz an
The Battle of Roboto darstellt. Bemerkenswert ist, wie der Bashasaurus im Verlauf mehrerer Cardback-Motive immer mehr in den Vordergrund rückt, als rücke auch eine Neuauflage des Vehikels selbst immer näher.
Modellierung
Skeletor selbst ist von oben bis unten die übliche Standardfigur. Während die Füße damals vergrößert wurden, um die Standfestigkeit zu verbessern, hat Mattel hier die üblichen Stiefel verwendet. Auch der "Vintage"-Kopf ist gleich geblieben. Somit ist einzig die Rüstung neu, welche natürlich auch wichtigster Aspekt der Figur ist. In altbekannter Form ist der Drachenkörper aus einem Guss modelliert und fest an der Rückseite des Brustpanzers angebracht. Die Front hingegen ist diesmal aus biegbarem Kunststoff. Somit brechen keine Halteclips ab. Dafür erfordert es ein wenig Mühe, die weichen Riemen durch die Hartplastik-Ösen zu fädeln.
Der Drache selbst wirkt wie ein direkter Abguss. Aber auch, wenn hier eindeutig so nah am Vintage-Vorbild gearbeitet wurde wie möglich, hätte sich eine Metallreif am Hals gut gemacht, statt auch die Kettenöse wie früher einfach als glattes Element am Körper zu modellieren. Dafür gibt es andere Optimierungen. Dass vertiefte Halssegment direkt unter dem (zum Befüllen abnehmbaren) Kopf ist nun Teil des Drachenkörpers und mit derselben Schuppenstruktur versehen. Auch das Innere des Mauls ist nicht mehr glatt, sondern besitzt leichte Details.
Bemalung
Das Prinzip, die Farben aufzuhellen und zu intensivieren, bringt hier durchaus erstaunliche Ergebnisse. Skeletors Kapuze und Stiefel sind deutlich heller. Die Rüstung geht noch stärker in einen Pinkton, während die roten Beschläge vorne leider nicht immer sauber sind und an der Rückseite trotz Modellierung unbemalt blieben. Das Gesicht des Drachen ist gut bemalt. Allerdings wurde der Farbwash nicht in Violett sondern mit pinker Farbe aufgesprüht. Das Grün in Skeletors Gesicht wurde glücklicherweise nicht wie früher als harte Kante bemalt, sondern erneut subtil angedeutet.
Beweglichkeit
Skeletor selbst ist natürlich beweglich wie immer, und auch die Rüstung schränkt ihn kaum ein. Zwar muss er aufgrund des Drachen etwas ausbalanciert werden. Aufgrund der soliden Gelenke ist dies aber problemlos möglich. Der Drache selbst ist wieder unbeweglich und kann wie früher den Kopf nur seitlich drehen. Schade, aber das ist der Preis fürs Actionfeature. Mix&Match ist daher mit dem Drachenkopf nicht möglich. Wem aber Skeletors Farbtönung weniger zusagt, kann die Figur natürlich problemlos durch eine andere Version ersetzen.
Actionfeature
Jauchzet, ihr himmlichen Chöre, es ist wahr: der Drache spritzt Wasser! Ja, wem es wichtig ist, sich und andere nass zu machen, kann wie früher den Drachen befüllen und per "Kopfdruck" einen dünnen Wasserstrahl aus dem Drachenmaul schießen.
Zubehör
Die Figur ist tatsächlich 1:1 ausgestattet wie früher. Das violette Schwert liegt im gleichen hellen Ton bei, aus dem auch die Kapuze gefertigt ist. Und zur Sicherung des Drachen dienen eine Metallkette samt grüner Handschelle sowie ein grünes Vorhängeschloss. Die einzigen Unterschiede sind hier, dass die Kette deutlich länger, die Handschelle dicker und das Schloss merklich größer (aber weniger detailreich) geworden sind.
Die verlängerte Kette ist insofern sinnvoll, damit Skeletors Arm auch nach außen volle Bewegungsfreiheit hat. Das Schloss mag vielleicht deshalb größer sein, damit es nicht so schnell verloren geht. Dennoch ist es schade, dass die Nieten nicht mehr vorhanden sind, während ansonsten so stark auf Vintagefeeling gesetzt wurde, statt den Aufhangbügel des Schlosses zu verbessern oder gar einen Schlüssel beizufügen. Zumindest Skeletors Lendenschurz wäre ein netter Bonus gewesen, da selbiger ursprünglich schon für die Vintagefigur geplant, damals aus Kostengründen aber gestrichen worden war.
Minicomic
Das beiliegende Heft
Viper?s Vice ist exemplarisch für die häufig mehr als mäßigen 2023er-Minicomics. Der eigentlich solide Grundplot wird durch regelrecht unfertig wirkendes Storytelling und drittklassiges, häufig auf Abpausen bauendes Artwork verhunzt. Dragonblaster Skeletor selbst tritt zudem nur in einer eher nutzlosen Rolle auf, damit das Heft auch der Figur beiliegen kann. Auch, wenn es schon schlechtere Hefte gab, wird es Zeit, dass Mattel bei den Minicomics qualitativ wieder ein professionelles Level anbietet.
Fazit
Aus Dragonblaster Skeletor hätte sich mehr machen lassen. Goutiert hätten das aber wohl wenige Sammler, denn hier ging es den meisten einfach um eine vorlagengetreue Adaption der beliebten Vintage-Figur. Insgesamt ist das nicht perfekt, aber gut genug für nostalgische Gefühle.
Da Seb keinen Drachen besaß, versuchte er einmal, sich seinen Hund auf den Rücken anzuketten. Dabei erfuhr er, wie fuchsteufelswild ein festgeschnallter Zwergpudel werden kann. Die Bisse hinterließen aber nur geringfügige Narben.
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