Wie
Evil-Lyn wurde auch Man-At-Arms bei deutschen Händlern als Teil von Wave 2 gelistet, obwohl er eindeutig Wave 1 zuzuordnen ist. Tatsächlich warteten viele im deutschsprachigen Raum deutlich länger auf den Waffenmeister von Eternia als auf alle anderen der Wave 1 Artikel. Möglicherweise kam Mattels Fabrik mit der Produktion nicht schnell genug hinterher, vielleicht hatte die Verzögerung auch ganz andere Ursachen. Woran auch immer es lag, natürlich war Man-At-Arms als Kerncharakter heißt erwartet. Spannenderweise wurde sein Schnauzbart in den vom Cartoon geprägten USA äußerst positiv aufgenommen, während der eher durch Comics, Hörspiele und Werbermagazine geprägte und toy-affine deutschsprachige Raum nicht ganz derart vollumfänglich angetan war.
Abbildung
: Prototyp aus Werbebildern und auf der San Diego Comic Con
Verpackung & Minicomic
Man-At-Arms ist wie in den 80ern so verpackt, dass er zwar seinen Brustpanzer, nicht aber die übrige Kleidung trägt. Die Rüstung ist so drapiert, dass das Gesicht vollständig sichtbar ist. Teilweise können die Finger der linken Hand etwas verbogen sein, da sie recht knapp bemessen im Blister steckt. Die Haltebänder fallen hingegen kaum auf. Vor allem macht sich Man-At-Arms verpackt sehr gut, da seine Farbgebung einen idealen Kontrast sowohl zum Kartendesign als auch dem hinter liegenden Minicomic bietet.
Auf der Kartenrückseite findet sich ein äußerst gelungenes Actionmotiv von Axel Gimenez. In beinahe schon prototypischer Cartoonpose feuert Man-At-Arms einen Laserstrahl aus seiner Armpanzerung. Sein Ziel ist nicht zu sehen, durch einen eindeutigen Schatten aber als Land Shark erkennbar. Tatsächlich ist die gesamte Szenerie eine Referenz an das Boxart des alten
Battle Armor Skeletor & Land Shark Geschenksets.
Modellierung
Erwartungsgemäß nutztdie Origins Version vollständig den Grundkörper von
He-Man. Neu sind natürlich die abnehmbaren Kleidungsstücke. Brustpanzer, Armschutz und Schienbeinschoner orientieren sich am alten Design, wirken aber tatsächlich stärker konturiert als anno ?82. Vor allen Dingen ist der Armschutz nun aus zwei Teilen gefertig, um die Beweglichkeit zu gewährleisten. Das Oberarm-Segment ragt über die Unterarmpartie, was einen durchaus gelungenen Effekt erzeugt. Einziges Manko ist, dass der Unterarmschoner schnell verrutscht. Mattel hat hier nämlich nicht die Halteklammer am Handgelenk adaptiert, die noch bei der Erstauflage vom
Vintage Man-At-Arms vorhanden war.
Alle Kleidungsstücke sind aus einem weichen Kunststoff hergestellt. Die Verschlüsse von Arm- und Beinschoner können sich dadurch zwar etwas leichter lösen. Dafür reissen die Halteriemen aber nicht mehr so leicht, wie es früher oft der Fall war. Der nun auf den Kopf geklebte Helm wurde nur geringfügig verändert, und auch das Gesicht zeigt die typischen Züge der Figur. Der große Unterschied ist aber der Oerlippenbart, welchen die Vintagefigur nie besaß. Tatsächlich wurde der Schnauzer seinerzeit erst für den Zeichentrick hinzu gedichtet, um Man-At-Arms älter wirken zu lassen. Wer diese Version schon immer bevorzugte, wird nun also bedient. Eine logische Entscheidung von Mattel, da viele Fans in den USA und anderen Ländern entscheidend durch den Cartoon geprägt wurden. Wer jedoch (so wie Seb) den rasierten Waffenmeister präferiert, muss seinen Bart wohl hinter dem Mundschutz verbergen.
Bemalung
Wie die übrigen Figuren ist auch Man-At-Arms deutlich knalliger eingefärbt als vor knapp 40 Jahren. Tatsächlich entspricht seine Farbgebung stark der damals französischen Version. Daher ist der Gürtel nicht grau, sondern blau bemalt. Hose und Stiefel sind kräftige rotbraun. Die Details am Helm sind beinahe schon gelb. Auch hier wurde sich nicht an der aufwendigeren Vintage-Erstauflage orientiert, sondern wie bei der geläufigen Version auf Zusatzbemalung verzichtet. Die Armreifen haben leider keine Extrafarbe erhalten, sondern wurden wie die von
Beast Man unbemalt belassen.
Dafür hat Mattel aber zumindest die unter dem Helm zu sehenden Haare endlich bemalt. Diese wie auch der Schnauzer sind schwarz lackiert, wohl um sich von den Fellpartien der Kleidung abzugrenzen. Obwohl Man-At-Arms farblich sehr gelungen ist, fällt aber auf, dass die Bemalung nicht die sauberste ist. Besonders die orange-gelben Helmelemente könnten genauer bearbeitet sein, aber auch der Gürtel und die Haare können unsaubere Übergänge aufweisen. Möglicherweise ist dies auch eine sehr hastige Produktion zurückzuführen. Dennoch darf die Qualität nicht der Schnelligkeit untergeordnet sein.
Beweglichkeit
Während alle Gelenke natürlich vorhanden sind, ist vor allem eine Sache bemerkenswert: der Mangel an Beschränkungen. Tatsächlich erreicht die zweiteilige Armpanzerung ihr Ziel nahezu perfekt. Der Unterarm ist vollumfänglich neig- und drehbar. Das biegbare Material schränkt nicht einmal die Schulter ein. Auch der Beinschoner stört in keinster Weise, wodurch dies tatsächlich die bislang beweglichste Mattel-Figur des Waffenmeisters ist.
Bestehen bleibt die Thematik, dass die Hand- und Fußgelenke ausleieren können. Wie immer bleibt hier nur der Tipp, das Material per Haartrockner aufzuweichen und unter leichtem Druck bei kaltem Wasser auszuhärten. Nicht möglich ist dies am Kopf, dessen Halsgelenk lockerer sitzt als bei den übrigen Figuren. Allerdings ist das weniger eine Kritik als eher eine Fetstellung. Der Kopf hängt nicht herab oder kippt einfach um. Er lässt sich einfach nochmal etwas leichter bewegen als bei anderen Figuren. Vorhanden (wenngleich nicht beworben) ist indes natürlich die Option, Man-At-Arms zu zerlegen und die Teile mit anderen Figuren zu kombinieren.
Zubehör
Nachdem Mattel jahrelang in der MotU Classics Reihe eine Keule basierend auf einem Prototyp-Entwurf benutzt hatte, wurde Man-At-Arms nun wieder sein Streitkolben im 80s Toy Look beigefügt. Die Form wurde nur minimal angepasst, weist aber sämtliche Details des Originals auf und sitzt perfekt in der Hand. Mancher hätte vielleicht noch gerne weitere Protektoren für den rechten Arm und Unterschenkel gehabt. Da es aber hier um die Adaption der Vintagefigur ging, hat Mattel alles geliefert was zu erwarten war.
Fazit
Ja, besonders im deutschsprachigen Raum mag der Schnurrbart nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen. Wenn aber die Bemalung gut gelungen ist, bietet sich mit Man-At-Arms eine der besten Figuren der Origins Toyline an, die in keiner Sammlung fehlen sollte.
Seb findet bis heute, dass Man-At-Arms einer der besten Masters ist. Ein Kerl mit nem coolen Knüppel, der für jeden Pups eine Maschine in seiner Werkstatt bereit hat? Was kann man daran nicht mögen?
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