Ultimate Skeletor war eine freundliche Stiftung von MotU-Classics.de.
Wie könnte es anders sein, gemeinsam mit He-Man wurde auch Skeletors Filmation-Adaption in der
Ultimate Edition neu aufgelegt. Der Herr des Bösen war 2016 nach lumpigen 5 Minuten ausverkauft. Ob Super7 je weitere Charaktere aus Mattels
Club Grayskull Jahrgang ähnlich "wiederholt", ist indes fraglich. Zumindest
Evil-Lyn hätte eine Optimierung durchaus nötig. So oder so war es aber logisch, diese beiden neu aufzulegen - denn wer will schon gerne eine Toyline kaufen, dabei aber auf die Hauptcharaktere verzichten, nur weil man etwas spät eingestiegen ist.
Verpackung
Auch für Skeletor wurde die Blisterkarte im Vintagedesign verwendet. Passt nicht zu den sonst üblichen Boxen und lässt sich auch nicht wieder verschließen. Sieht aber natürlich sehr nostalgisch aus und kann auch Leute anlocken, die normalerweise nicht wirklich mehr etwas mit den Masters am Hut haben. Wie beim
Ultimate He-Man kann auch hier die Karte leicht gebogen sein, ist in der Regel aber in Ordnung. Die Figur ist samt allem Zubehör gut erkennbar, und auch hier findet sich eine Karte als Minicomic-Ersatz zur Optimierung des Retrolooks. Das Actionbild auf der Rückseite zeigt eine typische Cartoonpose Skeletors, und auch das Köpfe austauschen wird wieder erklärt.
Modellierung
Wie bei He-Man finden sich auch hier ein paar Unterschiede zur früheren Figur. Auch hier wurden die damals urhässlichen (und wackeligen) Fußgelenke gegen die erst bei Super7 eingeführte neue Version ausgetauscht. Außerdem hat man nicht die dämonischen Hände von
Mattels Filmation Skeletor benutzt, sondern menschliche Hände. Eine kuriose Entscheidung, die auch nicht ideal aussieht. Zumal man ja ebenso gut die passenderen Hände von Hordak und
Tung Lashor hätte verwenden können. So hat Ultimate Skeletor also hübsch gestutzte Fingernägel.
Nur im Direktvergleich bemerkbar sind minimalst modifizierte Formen wie die des Lendenschurzes. Ein guter Hinweis darauf, dass Super7 zur Produktion nicht Mattels Gussformen, sondern das Originalmodell der Four Horsemen benutzt hat. Bei He-Man schlechter, bei Skeletor aber eine deutliche Verbesserung ist das etwas kürzere Halsgelenk. Auf diese Weise sitzt sein Kopf endlich tief genug auf, um nicht in jeder Pose den blauen Hals zwischen Kapuze und Rüstung durchscheinen zu lassen. Im Großen und Ganzen ist Skeletors Modellierung ohne wirkliche Mängel und eine klare Verbesserung gegenüber der älteren Figur.
Bemalung
Gibt es auch hier den "milky plastic" Effekt? Grundlegend ja, denn auch bei Skeletor ist die unbemalte Haut milchig. Allerdings fällt dies hier nicht so arg auf wie bei He-Man oder
She-Ra. Matter wäre Zar schöner, mit dem hier zu sehenden Ergebnis lässt sich aber durchaus noch leben. Zumal Skeletors Gesicht ja komplett bemalt ist. Das Gelb des Skelettgesichts ist nochmals knalliger als bei Mattel, während die Kleidung einen bläulicheren Violett-Farbton benutzt. Beide Farbveränderungen sind recht subtil, aber näher am Zeichentrick angelehnt.
Eine großartige Verbesserung ist indes die schwarz bemalte Umrandung des Kopfes innerhalb der Kapuze. Beim ersten Filmation Skeletor war deren Fehlen kein Weltuntergang, aber eine sehr lästige Einsparung. Alle schwarzen Partien sind zudem sehr punktgenau aufgetragen. Mattels Version war seinerzeit fast immer im Bereich der Zähne unsauber bemalt. Beim Ultimate Skeletor ist dies die absolute Ausnahme. So sind letztlich auch Farbgebung und Bemalung besser geraten, als damals - trotz Milchplastik.
Beweglichkeit
Wie schon erwähnt, wurden Skeletors Fußgelenke gegen den aktuellen Super7 Standard ausgetauscht. Gleiches gilt für die nun kleineren Gelenklöcher in Knien und Ellenbogen. Wie bei He-Man nicht nur optisch besser, sondern im Fall der Füße auch deutlich standsicherer. Erfreulicherweise lässt sich der Kopf trotz des kürzen Nackenpins weiterhin ordentlich bewegen. Skeletors Kleidung ist sogar noch ein Stückchen weicher als früher, wodurch die Arme und Beine erst recht nahezu völlig frei positioniert werden können.
Zubehör
Skeletor kann zwar nicht mit so vielen Wechselköpfen wie He-Man aufwarten, dafür mit mehr Waffen und Artefakten. Seine Hauptwaffe, der Havoc Staff, ist natürlich mit dabei. Wie He-Mans Zauberschwert wurde aber auch dieser nicht nachgebessert, sondern einfach recycelt. Dadurch sieht der Widderkopf immer noch wie ein schlechtes Bootleg der Cartoonvorlage aus. Wenn ohnehin schon andere Teile neu gestaltet wurden, dann hätte man hier erst recht die Four Horsemen nochmal ranlassen müssen.
Im Grunde auch altbekannt ist die Doppelaxt, welche ursprünglich
Plundor beilag und wohl vom Originalmodell der Four Horsemen abgegossen wurde. Eigentlich schade, denn die Axt wurde damals für die MotU Classics etwas detailreicher als im Cartoon gestaltet. Grundlegend eine optisch ganz nette Dreingabe, auch wenn die Kugel im Dunkeln leider nicht leuchtet. Einzig das Plastik ist hier definitiv zu milchig geraten. Letztlich also eine nicht optimale Waffe, aber als Bonus in Ordnung.
Wie die Axt wurde aus der Folge
Der Diamant des Verschwindens (001) auch das titelgebende Artefakt beigelegt. Der in offener Box liegende Diamant wurde ursprünglich bereits
Lizard Man beigelegt. Für Ultimate Skeletor wurde aber eine völlig neue Form produziert, welche die frühere wie ein schlechtes Bootleg wirken lässt. Gab es damals noch Kompromisse wie Kerben an der Unterseite zum anstecken an die Hände, ist die neue Box viel kleiner und näher am Cartoon gestaltet. Da macht es auch nichts, dass der neue, bemalte Diamant nicht im Dunkeln leuchtet. Kein Verlust bei diesem großartigen Zubehörteil, das auch in Skeletors Hand passt, wenn man diese (am besten durch Erwärmen per Fön) leicht aufbiegt.
Abbildung
: Der "Wer hat das bessere Zubehör" Wettbewerb 2019
Auch ein Schwert liegt Skeletor wieder bei. Mattels Version besaß allerdings keine Cartoonwaffe, sondern die Energieklinge aus den frühen Minicomics. Ultimate Skeletor hat stattdessen das passendere "Knochenschwert" aus dem Zeichentrick erhalten. Auch dieses lag ursprünglich Lizard Man bei und wurde nochmal komplett überarbeitet. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht, denn gegen die neue Version sieht die alte wie ein schlechtes Bootleg aus. Zusammen mit dem Diamant des Verschwindens ist das Knochenschwert das überraschende Highlight bei Skeletors Bewaffnung. Wenn doch nur auch der Widderstab so viel Glück gehabt hätte... .
Aber es gibt ja auch noch den Wechselkopf, der Skeletor für den Cartoon typisch lachend zeigt. Eine tolle Idee, deren Umsetzung letztlich aber nicht ganz optimal ist. Der Kopf blickt nämlich eher geradeaus, obwohl Skeletor meist eher gen Himmel lachte. Hier scheute man wohl die Extrakosten für die Gussform einer neuen Kapuze. Gleiches gilt sicherlich auch für Optionen wie einen weiteren Kopf mit geschlossenem Kiefer oder aufgesetzter Tarnkappe. Der lachende Kopf erfüllt dennoch seinen Zweck und ist allemal eine begrüßenswerte Ergänzung.
Fazit
Am Ultimate Skeletor mag nicht alles perfekt sein. Trotz weiterhin unschönem Widderstab ist die Figur insgesamt aber eine deutliche Verbesserung gegenüber Mattels Version. Komplettsammler müssen hier vorm Kauf natürlich abwägen, wie wichtig ihnen die Veränderungen und Ergänzungen sind. Wer sich aber zum Kauf entschließt, wird hier kaum enttäuscht, sondern kann sich an der guten Figur erfreuen.
Reilly wartet immer noch auf einen aus Depression krank im Bett liegenden Skeletor, wie er im Hörspiel "Die Pyramide der Unsterblichkeit" auftrat. Gebt es zu, die Idee hat was!
Alle Reviews zur He-Man and the Masters of the Universe Toyline:
Wave 1 (Mattel)
He-Man |
Trap Jaw |
Skeletor |
Evil Seed |
Beast Man |
Evil-Lyn |
Clawful
Wave 2 (Super7)
Man-E-Faces |
Mer-Man |
Sorceress |
Tung Lashor
Wave 3 (Super7)
Fisto |
Grizzlor |
Mantenna |
She-Ra
Special Releases (Super7)
Prince Adam (Laughing) |
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