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Hauptseite Comics - DC Nr.03
Nr.03
Originalname: Nr.03
Typ: Comics
Gruppierung: Masters of the Universe
Wave USA: He-Man and the Masters of the Universe (Vol.2)
Wave D:  
Erscheinungsjahr: 2013
Maße (HxBxT) in cm  
Batteriebetrieben: Nein
Slogan Englisch:  
Slogan Deutsch:  
[Bearbeiten]  
ET: 26.06.2013
Titel: "Siege"

Autor: Keith Giffen & Mateo Guerrero
Zeichner & Tusche: Pop Mhan &
Farben: Kathryn Layno & Wendy Broome
Lettering: Saida Temofonte
Redaktion: Michael McCalister
[Bearbeiten]
Review
Story
Teela erzählt He-Man, dass sie in ihrer Kindheit meist alleine spielte, gelegentlich aber eine Freundin vermisste. Eines Tages begegnete sie im Palastgarten Adora, welche aber urplötzlich verschwand. Als Teela sie später wieder sah, freundeten sich die Mädchen miteinander an, und Adora erklärte, dass sie eigentlich nicht soweit fort von zuhause sein dürfe. Niemand außer Teela sah sie jemals, und eines Tages tauchte sie gar nicht mehr auf. So glaubte Teela später, dass Adora lediglich eine imaginäre Freundin gewesen sei. In der Gegenwart meldet Mekaneck, dass sich die Hordetruppen bereits in Bewegung gesetzt haben, obwohl die "Galgenfrist" noch nicht abgelaufen ist. Nahezu unmittelbar darauf wird Grayskull beschossen, und Despara (aka Adora) teleportiert sich mit einigen Troopern direkt vor die Helden. Im folgenden Kampf schlägt sie Teela bewußtlos und verschwindet wieder mit ihr - der gesamte Angriff diente offenbar nur diesem einen Zweck.



Auf Etheria unterrichtet Shadow Weaver Hordak darüber, dass Despara das Mädchen aus ihrer Kindheit entführt habe. Weaver ist besorgt, dass die Begegnung Desparas Hordekonditionierung aufbrechen könnte. Hordak wischt dies aber fort - "Randors Tochter" gehöre ihm, und eine größere Ehre gäbe es nicht. In Grayskull diskutiert He-Man mit seinem Vater über Teelas Entführung. Randor errät, dass He-Man sie suchen will, was er als sein König verbietet. Wütend stürmt He-Man davon. Kaum allein, vernimmt er die Stimme der Zauberin. Da Skeletor sie (in Ausgabe 5 der Miniserie) innerhalb von Castle Grayskull tötete, wurde sie eins mit der Burg. In einer Vision zeigt sie ihm, wie er in einer neuen Rüstung gegen Horde Trooper kämpft. Dann projeziert sie sich als Zoar vor ihm, und He-Man folgt ihr durch ein magisches Portal.
Fortsetzung folgt...



Rezension
Wie so oft bei sechsteiligen Storylines bildet Kapitel 3 der aktuellen Geschichte eher einen Zwischenschritt. So ist die am Ende von Teil 2 gestellte 12-Stunden Frist bis zum Großangriff auf Castle Grayskull hier noch lange nicht abgelaufen. Dennoch geschieht einiges. Zum einen gibt Teelas Entführung der Situation eine zusätzliche Dramatik. Ob sie ein Druckmittel gegen He-Man sein soll oder Despara ihre gemeinsame Vergangenheit ergründen will, wird einen interessanten Erzählbogen in den kommenden Ausgaben bieten. Hier wird immerhin erklärt, warum sich die beiden Frauen kennen. Die Bezeichnung der imaginären Freundin wirkt nun recht schlüssig, wenn Adora von Etheria nach Eternia reisen oder sich dorthin projezieren konnte. Erwähnenswert ist hier auch die Colorierung, welche Teelas ungefärbte Haare im Gegensatz zu bisherigen Darstellungen eher fuchsblond interpretiert, um sie deutlich von der blonden Adora abzugrenzen. Solche Lösungsversuche werden eben nötig, wenn man einen rothaarigen Charakter in der Miniserie unbedingt blond einsetzen mußte, nur weil dies in der Masters Frühzeit so war.



In dem Zusammenhang mit der Beziehung zwischen Adora und Teela wirkt auch das Zwischenspiel von Shadow Weaver und Hordak sehr spannend. Beide wissen eindeutig von der, wie Weaver es nennt, damaligen "Indiskretion". Die Hexe spricht dabei aus, was der Leser schon ahnt, nämlich dass die erneute Begegnung mit Teela einen der Ankerpunkte für eine kommende Abkehr Desparas von der Horde markieren kann. Wie in Das Geheimnis des Zauberschwertes hegt Hordak wiederum eine besondere Bindung zu Adora und ist sich ihrer Treue sicher. Dass sie König Randors Tochter (und somit He-Mans Schwester) ist, fällt nahezu beiläufig, während ebenfalls wie in den 80er Jahren deutlich gemacht wird, dass Shadow Weaver in Hordaks Auftrag die Mutterrolle gegenüber Despara eingenommen hatte. Somit scheinen viele Grundprinzipien von früher auch hier weiterhin zu bestehen und spannendes Potenzial zu bieten, wenn Adora erst einmal von ihrer wahren Herkunft erfährt.



Indes liefert Autor Keith Giffen Konfliktpotenzial zwischen den Helden. So präsentiert sich Randor auch gegenüber seinem Sohn als König, dessen Befehlen He-Man selbst entgegen seiner eigenen Überzeugungen Folge zu leisten hat. Dies ist im Grunde eine Premiere, da beide in früheren Äras fast immer übereinstimmten, beziehungsweise He-Man entweder unabhängig oder automatisch im Sinne Randors agierte. Hier aber ist der Stärkste der Starken regelrecht wütend, von seinem eigenen Vater zurechtgewiesen worden zu sein. Ein ironischer Vorfall, denn erst kurz zuvor musste He-Man selbst Man-At-Arms zurechtweisen, als dieser vor Sorge um seine Tochter beinahe seine Pflichten vergessen hätte. So wirkt He-Mans Wut beinahe wie ein Autorenfehler, spiegelt aber tatsächlich seine eigene Zerissenheit wieder. He-Man weiß zwar, dass es falsch wäre, kopflos zu Teelas Rettung aufzubrechen, während der große Angriff des Feindes droht. Sich selbst betrachtet er wie schon im Finale der Miniserie wohl eher als losgelöst von den Verpflichtungen der anderen Masters. Giffen bindet hier also einen Konflikt ein, in dem klar wird, dass Adam auch als He-Man NOCH nicht die ganze Reife und das vollkommene Pflichtbewußtsein besitzt, die ein künftiger König brauchen wird.



Dass dies durch seinen Vater und nicht den väterlichen Freund Man-At-Arms geschieht, tut der Bedeutung von König Randor nur gut. Duncan selbst wiederum kann deutschsprachige Fans an die EUROPA Hörspiele erinnern, wo der Waffenschmied ebenfalls stets dann emotional wurde, wenn seine Tochter in Gefahr war. Indes nimmt auch Roboto eine größere Rolle ein, wenngleich er in Wort und Bild ebensogut ein Mensch in Rüstung sein könnte. Hier lassen Autor und Letterer einen Hinweis darauf vermissen, dass Roboto nunmal ein vernunftbegabter Roboter ist. Allzu tragisch ist dies zum Glück nicht. Dagegen sticht Teela jedoch wieder einmal als äußerst unsympathisch hervor. So rastet sie regelrecht aus, als Mekaneck von den Truppenbewegungen berichtet. Nicht nur, dass sie keinen Hehl daraus macht, was sie von ihm hält, sie beleidigt ihn sogar. Dass der Kundschafter darauf keinerlei Reaktion zeigt und Teela auch nicht von He-Man zurecht gewiesen wird, wirkt sehr unglaubwürdig. Hier wird offenkundig, dass Keith Giffen ausschließlich daran gelegen ist, ihre extreme Kratzbürstigkeit zu betonen.



Nun ist es nicht ausgeschlossen, dass dies die Vorstufe ist, um Teelas Charakter zum positiven hin fortzuentwickeln. Die Frage ist aber, ob dies nicht nur zu Lasten ihrer eigenen Popularität, sondern auch auf dem Rücken anderer Charaktere stattfinden muß. So wird auch Stinkor als Beispiel für einen ebenfalls furchtbar peinlichen Charakter genannt. Soll dies gefällig sein gegenüber Lesern mit geringen Vorkenntnissen, die Figuren wie Mekaneck und Stinkor wirklich als lächerlich erachten? Wenn ja, würden solche Menschen überhaupt einen Masters Comic in die Hand nehmen? MotU Fans jedenfalls dürften hier kaum schmunzeln, wenn ihnen vertraute (und nicht selten liebgewonnene) Charaktere recht humorlos runtergemacht werden. Nach diesem Prinzip wären von Buzz-Off bis Ninjor noch unzählige weitere Masters dafür prädestiniert. Bedauerlich ist zugleich die Erkenntnis, dass Teela als Kind von anderen Gelichaltrigen und besonders von Adam genervt war. Zwar passt es sehr gut zu ihr, eher ein einzelgängerischer "Tomboy" gewesen zu sein. Jedoch besaß sie zu Adam in früheren Äras trotz aller Frotzeleien stets ein vertrautes bis nahezu geschwisterliches Verhältnis. Selbiges auch hier anzusprechen, hätte Teelas bislang so unsympathische Darstellung aufgebessert.



Ohnehin ist es erstaunlich, wie viel Zeit Keith Giffen darauf verwendet, Teelas Beliebtheit zu senken, während er sich um einen anderen Punkt gar nicht kümmert. So wird kein Wort über die am Ende des zweiten Teils erwähnte Marlena verloren. Gerade, weil diese Erwähnung der Cliffhanger war, wäre es wichtig gewesen, das im dritten Teil wenigstens kurz nochmal aufzugreifen. Stattdessen wird ein völlig unglaubwürdiger Weit- und Tiefsprung Teelas von Grayskulls Turm aus präsentiert. Immerhin bestätigt sich, womit viele rechneten, nämlich dass die Zauberin nicht so tot ist, wie man bislang glauben sollte. Giffens Erklärung, dass sie in die Essenz der Burg übergegangen ist, wirkt sehr naheliegend. Fragt sich nur, zu was außer einem Shockmoment ihr Tod dann überhaupt diente. Dass die Zauberin ihre neue Daseinsform zudem als Segen UND Fluch, Wonne und Pein bezeichnet, gibt dabei weitere Rätsel auf. Hier bleibt abzuwarten, wie sich "The Spirit of Sorceress" künftig noch geben wird. Zugleich wird der Weg für He-Mans in der nächsten Ausgabe kommende "Rüstung der Ahnen" bereitet. Welchem genauen Zweck diese in der Geschichte dienen wird, ist eine gute Frage zu Abschluss des dritten Kapitels.



Dies wird auch durch das Artwork von Pop Mhan gut illustriert. Mhan liefert seine Seiten in gewohnter Qualität ab, wobei seine jüngste Darstellung von Castle Grayskull dem bekannten 80er Design der Burg äußerst nahe kommt. Auch deutlichere Blicke auf Stratos und Roboto sind vorhanden. Robotos Neudesign wurde von Pop Mhan selbst entworfen und wirkt eher wie der Ganzkörperanzug und Helm eines Menschen. Dennoch ist dieser Look nicht unbedingt der schlechteste, da viele klassische Designelemente adaptiert wurden und in größeren Nahaufnahmen wieder besser an einen Roboter erinnern. Zudem liefert Mhan immer wieder optische Feinheiten, wenn er eine Gefechtsstation vor Castle Grayskull an die bekannte Doppelkanone der Burg anlehnt, oder die Schatten von Adora und Teela in ihrer Kindheit die Form von Despara und einem Vogel besitzen und damit auf die Zukunft von beiden anspielen. Selbst "H.R. Gigers" Hordak wirkt hier zunehmend eher wie eine animierte Konstruktion, die möglicherweise (bzw. hoffentlich) lediglich als eine Art Kommunikationsapparat für den in Despondos gefangenen Herrn der Horde fungiert. Allerdings benötigte Pop Mhan dieses Mal Unterstützung durch Mateo Guerrero, der sechs der insgesamt 20 Seiten zeichnete. Guerrero bemüht sich dabei redlich, Teelas Vorzüge noch stärker aus den Halterungen hervorquellen zu lassen, statt ihr auch ein ansehnliches Gesicht zu geben. Insgesamt wirken die Akteure bei seinem Zeichenstil eher starr mit cartoonartigen Überzeichnungen ihrer Mienen.



Fazit
Zweifelsohne enttäuscht Ausgabe 3 die Erwartungen bezüglich des vorausgegangenen Cliffhangers und einer erhofften Besserung von Teelas Charakter. Auch der unterbrochene optische Fluss durch den Ersatzzeichner trübt das Lesevergnügen. Von diesen Punkten abgesehen ist das Heft aber dennoch angenehm zu lesen. Manche Fragen werden geklärt, einige Charaktere ausgefeilt und die Spannung für das nächste Comic bleibt erhalten. Von "sehr gut" ist das Heft zwar klar entfernt, aber als Zwischenspiel unterhaltsam genug.

He-Man and the Masters of the Universe (Vol. 2) #3 erschien am 26.06.2013.



Alle Reviews zu den neuen Masters Comics von DC:

Masters of the Universe (Digitalserie)
Kapitel 1 - The Lost Knight
Kapitel 2 - Man-At-Arms
Kapitel 3 - Battle Cat
Kapitel 4 - Randor
Kapitel 5 - Evil-Lyn
Kapitel 6 - Orko
Kapitel 7 - Trap Jaw
Kapitel 8 - She-Ra

He-Man and the Masters of the Universe (Miniserie)
Nr.1 - "The Seeker"
Nr.2 - "Desert Storm"
Nr.3 - "Blood Tide"
Nr.4 - "Cauldron of Doom"
Nr.5 - "The Sword and the Sorceress"
Nr.6 - "The Power!"

He-Man and the Masters of the Universe (fortlaufende Serie)
Nr.1 - "Desperate Times"
Nr.2 - "Past Imperfect"

Origins of Eternia (Einzelhefte)
The Origin of Skeletor
The Origin of He-Man
The Origin of Hordak

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