Die Erscheinung auf dem Cover flößt dem Betrachter eher weniger Furcht ein. Teela erschreckt sich gar fürchterlich vor einem roten Kinderschreck mit Theo Waigel Augenbrauen und Katzenöhrchen, dem ein zweiter Glatzkopf mit Glubschaugen aus der Schulter wächst. Klingt seltsam - ist aber so.
Die Story
Auf der Suche nach einem seltenen Metall drangen Teela, Man-at-Arms und ein Soldaten der königlichen Leibgarde tief in eine Schlucht ein. Auf Battle Bones gerieten sie beinahe in die Fänge eines scheusslichen Monsters mit zwei Köpfen, vier Armen und sechs Beinen! Es war übermächtig und schlug die Eternier in die Flucht. Zurück im Palast suchte Teela nach He-Man, er musste sofort informiert werden über die Bedrohung die im Dunkeln lauerte. Doch sie war nicht die einzige, die die Kunde über ein neues Monster überbringen musste. Denn auch Trap Jaw und Beast-Man hatten beobachtet, wie das Geschöpf aus der Erde hevorbrach wie eine feuerrote Ameise und sich auf die Eindringlinge stürzte. Nun unterrichteten die beiden Skeletor und Hordak, die sich in der Fright Zone aufhielten. Als sie das Aussehen des zweiköpfigen Monsters beschrieben, wusste der Anführer der Wilden Horde sofort um wen es sich handelte. Skeletor hoffte auf einen neuen Verbündeten in seinem Kampf gegen He-Man, doch Hordak hatte Bedenken Modulok aufzusuchen. Er kannte ihn von früher und wusste um die Unberechenbarkeit und Stärke des Wesens. Dämonen und Magier bestimmten seinen Weg. Natürlich liess sich Skeletor davon nicht abschrecken, daher brachen sie sofort zu der Schlucht auf.
Ebenfalls auf den Weg dorthin machte sich He-Man, der inzwischen informiert wurde. Er wurde begleitet von Battle Cat, Man-at-Arms und Orko. Als sie ihr Ziel erreichten gab es jedoch keine Spur von dem Monster. Sie konnten es tief unten im Erdreich hören, doch es liess sich nicht hervorlocken. Sehr zur Erleichterung des Waffenmeisters entschied sich He-Man dagegen in der Tiefe nach dem Monster zu suchen. Plötzlich erfuhren sie durch Zufall, dass Castle Grayskull von den Kämpfern des Bösen angegriffen wurde! Das bestätigte He-Man?s Verdacht, dass dies alles nur ein Täuschungsmanöver Skeletors war. In Wahrheit jedoch war eben dieser Angriff nur eine Ablenkung ? und sie fruchtete, denn die Masters verliessen schleunigst die Schlucht und gaben damit den Weg frei für Skeletor und Hordak. Die beiden waren zwischenzeitlich eingetroffen und hatten die vergebenen Versuche Modulok zu Gesicht zu bekommen beobachtet. Mit dabei war auch Grizzlor die Gorilla-Bestie. Denn Hordak brauchte jemanden der stark genug wäre, Modulok wenigstens eine Weile in Schach zu halten. Skeletor befahl nun seinem einstigen Lehrmeister nach dem Ungeheuer zu rufen. Tatsächlich dauerte es nicht lange und Modulok grub sich herauf. Ohne zu zögern griff er diese Störenfriede an und es entbrannte ein heftiger Kampf, der zunächst aussichtlos für die Kämpfer des Bösen schien...
Vor Castle Grayskull kam es ebenfalls zur Schlacht, da He-Man zu seinen Freunden stiess und die Burg gegen die Angreifer erfolgreich verteidigte. Schnell wurden die Monsterkämpfer vertrieben. Zu schnell nach Teela?s Ansicht. Sie hatte eine schlimme Befürchtung, die sich leider bewahrheitete. Der Geist von Grayskull hatte schon länger nach ihnen gerufen. Teela?s Mutter warnte vor dem Dämonen der sich spalten und seine Kräfte verdoppeln konnte. Magische Kräfte griffen nach ihr und hinderten sie daran weiterhin in Erscheinung zu bleiben. Doch auch ohne nähere Hinweise vermutete He-Man, dass der Geist von dem unbekannten Wesen aus der Schlucht gesprochen hatte. Sie mussten also dorthin zurückkehren und die Suche wieder aufnehmen. Dies konnten sich Skeletor, Hordak und Grizzlor sparen, denn Modulok rückte ihnen näher auf die Pelle als ihnen lieb war. Alle drei waren bereits am Ende ihrer Kräfte im Kampf gegen diesen vielarmigen Gegner. Schliesslich zog Hordak einen Ring hervor. Damit konnte er dem Monster Einhalt gebieten und es liess von seinen Opfern ab. Skeletor verstand sofort: Derjenige der den Ring besass, hatte die Kontrolle über Modulok und damit die Macht! Er befahl Hordak ihm das Kleinod auszuhändigen. Widerstrebend überliess er dem Herrn des Bösen den Ring der Macht. Sofort wurde Skeletor überwältigt von der Kraft, sie versetzte ihn in einen Rausch und Modulok beugte sich seinem neuen Meister. Nun sollte eine Falle für He-Man gestellt werden ? und diese Falle musste zum Grab für Eternias Helden werden!
Im Gegenzug hatten die Masters bereits einen Plan entwickelt, das doppelköpfige Ungeheuer loszuwerden. Sie mussten es in die Wüste der Zeit bringen, damit die Winde dieses mächtige Wesen verbannen konnten. Doch dazu mussten sie Modulok erst einmal finden. Gemeinsam suchten sie erneut die Schlucht auf ? und dort schnappte Skeletors Falle zu! He-Man wurde in die Tiefe gerissen und er musste sich alleine dem Ungeheuer stellen. Unglücklicherweise konnte er dem übermächtigen Modulok nichts entgegensetzen. Schliesslich teilte sich der Dämon und He-Man rief verzweifelt um Hilfe. Siegessicher triumphierte Skeletor, das Ende seines grössten Feindes schien nahe zu sein. Doch der Herr des Bösen beging einen leichtsinnigen Fehler. Er nahm den Ring vom Finger, da dieser so unerträglich brannte. Dabei entglitt ihm das Schmuckstück und fiel in die Tiefe. So glitt ihm die Macht aus der Hand und damit auch der Sieg. In einem unvorsichtigen Moment hätte Modulok die Chance gehabt den Gegner zu töten. Stattdessen ergriff er die Flucht und verschwand in den unterirdischen Höhlen.
Rezension
Nach Hordak und Mantenna wurde hier ein weiteres Horde-Mitglied effektvoll vorgestellt. Modulok, das Monster der dämonischen Verwandlung war wohl nirgends so mächtig und furchteinflössend wie in dieser Hörspielfolge. Bereits sein erstes Auftauchen in der Schlucht wurde dramatisch in Szene gesetzt. Dazu trugen einmal mehr die Soundeffekte wesentlich bei. Das Fauchen und die stampfenden Tritte vermittelten den Eindruck eines gewaltigen Monsters. Auch Teelas ausführlichere Beschreibung beim Anblick des Wesens wirkte nicht zu aufgesetzt. Ansonsten hat man bei derlei Szenen oftmals das Bedürfnis den Protagonisten zuzurufen, dass sie nicht so lange labern sollten sondern wohl besser davonspurten.
Sehr interessant war zunächst die Tatsache, dass Modulok im Hörspiel nicht nur einfach ein doppelköpfiges Ungetüm darstellte sondern wirklich zwei Wesen in einem. Daher redete er von sich auch immer in der Mehrzahl. Doch wie zu den meisten MotU Charakteren gab es auch zu Modulok verschiedene Hintergrundgeschichten. So war er im Cartoon beispielsweise ein intelligenter Erfinder der zuerst in Skeletors Diensten stand. Das deckt sich auch mit dem Minicomic in welchem er Multi-Bot konstruierte. Eines haben die Geschichten gemeinsam, nämlich dass der Verwandlungskünstler nie von Anfang an in der Wilden Horde mitgemischt hatte. Auch hier stiess er nachträglich dazu. Obgleich Hordak ihn zumindest schon kannte. Stolz behauptete er, dass Modulok sein Geschöpf wäre. Dieser widersprach dem zunächst, doch Hordak erklärte, dass er vor vielen Jahren auf einem fernen Planeten einen Handel mit Moduloks Meister abgeschlossen hatte. Der Magier Glostufos gab Hordak einen Ring und damit die Möglichkeit den Dämon zu rufen, falls er ihn brauchen sollte. Modulok hatte den Befehl erhalten, dem Fremden mit dem Ring gefällig zu sein. Damit kommen wir zur Macht von Modulok. Allem Anschein nach schöpfte er seine Kraft aus dem Ring, zumindest gab es eine direkte Verbindung zwischen ihm, dem Ring und den Dämonen und Magiern, die seinen Weg bestimmten. Das erklärte auch, weswegen Modulok letztlich wesentlich an Kraft einbüssen musste, nach dem Verlust des Ringes. Die Ungeschicklichkeit Skeletors gereichte He-Man zum Vorteil. Ansonsten wäre dessen Schicksal besiegelt gewesen, immerhin hatte Moduloks Macht sogar Wirkung auf den Geist von Grayskull gezeigt.
Man fragte sich natürlich, weswegen der Ringträger seinen mächtigen Verbündeten nicht schon längst gerufen hatte? Leidete der Anführer der Horde an Vergesslichkeit? Denn wie es den Anschein machte, kam Modulok nur durch Zufall nach Eternia. Wie und woher werden wir nie erfahren. Möglicherweise handelte es sich bei dem erwähnten fernen Planeten um Etheria, von dort kam Hordak wohl selber. Ebenso rätselhaft bleibt, was bei dem Handel mit Glostufos für den Magier raussprang. Dies sollte nur vorläufig sein Geheimnis bleiben, laut Hordaks eigenen Aussagen... leider blieb es doch dabei. Anleihen aus einer gewissen Fantasy Saga sind nicht zu leugnen, wenn man die Sache mit dem Ring genauer betrachtet. Auch hier verlieh er eine gefühlte Macht, doch gleichzeitig belastete er seinen Träger. Hordak wusste sicher sehr genau, weshalb er ihn nicht am Finger trug. Er hatte sich nicht von der Machtgier verleiten lassen, so kam er nicht in Versuchung, den Ring zu nutzen. Was wohl geschehen wäre, ob mit ihm oder Skeletor, bleibt Spekulation. Es wäre aber sicher im wahrsten Sinne ein Spiel mit dem Feuer geworden.
Fazit
Der Plot an sich mochte eine eher unterdurchnittliche Kost sein, denn es passierte nicht sehr viel. Es gab keine besonders phantasievolle dichte Handlung oder teuflisch raffinierte Ideen Skeletors. Doch das wurde ersetzt durch eine echte übermächtige Bedrohung in Form eines unheimlichen Wesens. In dieser Folge bestachen somit der Gruselfaktor und die wenigen aber doch interessanten Brocken an Informationen über die Verbindung zwischen Hordak und seinem Verbündeten. Man merkte, dass Modulok ein loyaler Kämpfer ist, denn auch ohne dem Ring folgte er weiterhin Hordak. Schliesslich war dies der unmissverständliche Wunsch des Magiers Glostufos. Über die korrekte Schreibweise liese sich natürlich auch streiten. Der Erstauftritt von Grizzlor ging leider etwas unter. Eigentlich durfte er nur dabei sein um Moduloks Stärke noch weiter zu unterstreichen.
Denkwürdiger Moment der Hörspielgeschichte:
Noch nie zuvor war He-Man dem Tod so knapp entgangen! Die Verzweiflung in He-Man?s Stimme, als er Orko zurief, dass er ohne der Hilfe seiner Freunde verloren wäre, bleibt ewig in Erinnerung!
Die Sprecher
Manfred Schermutzki
Über Manfred Schermutzki ist nur wenig bekannt. Er überzeugte in drei Folgen als Modulok und verlieh dem Dämonen die passende Schärfe in der Stimme. Ob ihm nach dieser Rolle, durch das ständige Sprechen in der Mehrzahl, Schizophrenie diagnosziert wurde ist nicht anzunehmen. Zumindest sprach er noch weiterhin in vielen anderen Serien wie ?Tim und Struppi?, ?Lucky Luke?, ?Filmations Ghostbusters?, ?Die Schatzinsel?, ?Old Surehand? und viele andere.
Claus Fuchs
Claus Fuchs ist langjähriger Schauspieler und Sprecher. Er stiess in dieser Folge zunächst als Grizzlor dazu. Hier gab er dem Hörer den Eindruck, es mit einer muskulösen aber einfältigen Dumpfbacke zu tun zu haben. Später wechselte er von der Gorilla-Bestie zu Dragstor. In anderen Hörspielen war Fuchs natürlich auch zu hören, darunter ?TKKG?, ?Fünf Freunde? und ?Airwolf?. Allerdings arbeitet Claus Fuchs auch als Sprecher in für die Werbung. Somit dürfte ihn jeder schon mal in einer ?Opel?, ?Mercedes? oder ?Schwartau Extra? Werbung gehört haben. Immerhin macht er das seit über 15 Jahren. In den letzten 30 Jahren spielte Claus Fuchs in über 130 TV-Produktionen, so auch in Serien wie: ?Tatort?, ?SOKO 5113?, ?Ein Fall für zwei?, ?Derrick?, ?Zwei Münchner in Hamburg?, ?Großstadtrevier?, ?Doppelter Einsatz?, ?Alphateam? und viele andere.
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