Modulok war eine freundliche Stiftung von MotU-Classics.de.
Mit dem Ende der Masters of the Universe Classics findet auch die "Club Grayskull" Kollektion bei Super7 ihr Ende. Trotz anderer Verpackung in Filmation Design ist diese Reihe im Grunde Teil bzw Ableger der Classics - und mauserte sich dank prominenterer Charaktere zur deutlich besser verkaufenden Reihe. Vielleicht haute Super7 auch deshalb in Wave 4 nochmal ganze sechs Figuren raus, darunter viele Fan-Favoriten wie Modulok.
Verpackung
Die Fensterbox blieb unverändert, aber die Figur selbst wird nun auch an der Hüfte durch transparente Gummibänder gehalten. Eine optisch klare Verbesserung gegenüber den auffälligen Plastikstreifen mit grauen Twistes aus früheren Waves. Alle Zubehörteile sind gut sichtbar um Modulok drapiert. Dass die Figur selbst das Halsstück und beide Köpfe trägt, wirkt jedoch eigentümlich. Hals und Zweitkopf wären besser separat platziert, um Moduloks Cartoondesign auch für OVP-Sammler adäquat wiederzugeben. Auf der Rückseite wird unter dem gelungenen Bild Moduloks durchaus interessante Filmation-Biografie erzählt. Dort verwandelte sich nämlich der böse Wissenschaftler Galen Mycroft in das gestaltwandelnde Monstrum und schloss sich zunächst Skeletor an, bevor er auf Etheria und bei der Horde landete.
Modellierung
Bekanntermaßen war Modulok als Figur ein zweiköpfiges Monstrum mit vier Armen und sechs Beinen, das seine Form beliebig ändern konnte. Im Filmation Cartoon hätte dies aber deutliche Produktionsprobleme verursacht, da dort das knappe Budget viel Recycling erforderte. Entsprechend wurde Modulok dort deutlich simpler dargestellt, mit nur einem Kopf, zwei Armen mit je vier Krallenfingern und drei gleichgeformten Beinen, dafür aber etwas bekleideter. Dennoch musste für die Figur vieles neu modelliert werden, weshalb hier nur Bauch, Schultern, Oberarme und zwei Oberschenkel aus schon länger bestehenden Gussformen hergestellt wurden. Alle übrigen Partien wurden neu produziert. Letztlich wurden somit keine Kompromisse gemacht, denn Modulok scheint in der Tat dem Cartoon direkt entsprungen.
Der Detailgrad ist natürlich vielfach geringer als beim
MotU Classics Modulok von 2014, entspricht in allen Punkten aber der Vorlage. Sein Kopf wurde zwar etwas untypisch mit nahezu geschlossenen Zähnen, dafür mit dem für Moduloks Zeichentrickversion typischen Grinsen modelliert. Die Krallen der Hände sind sehr gespreizt, als wolle Modulok einen großen Gegenstand greifen. Dies hat natürlich den feinen Nebeneffekt, dass er seinen Zweitkopf halten kann. Letztlich wurde bei den Formen im Grunde alles richtig gemacht, um genau den Modulok zu liefern, der seinerzeit sowohl die "He-Man" als auch "She-Ra" Serie unsicher machte.
Bemalung
Obwohl verhältnismäßig wenig Farbe aufgetragen werden musste, finden sich an Modulok dennoch Mankos. Die schwarzen Schlitze des weißäugigen Standardkopfes wirken zu weit außen aufgemalt, was aber Geschmacksache ist. Bei manchen Exemplaren können jedoch die schwarzen Hosenfetzen der Beine Kratzer oder Ungenauigkeiten aufweisen. Vor allem aber sind häufiger die Krallen der Hände ungenau bemalt, bzw. befinden sich Farbspritzer auf der roten Haut. Ein bekanntes Thema ist indes die unbemalte Haut selbst. Wie andere Figuren wurde auch Modulok aus einem Granulat hergestellt, dass bedingt durchs seinen leicht milchigen Glanz minderwertiger aussieht, als es bei Mattels Figuren der Fall war. Schade, dass Super7 hier auch zum Ende hin nicht besser wurde.
Beweglichkeit
Mangels Stiefeln wurde zugunsten der Optik darauf verzichtet, Cut-Joints in Moduloks Unterschenkel einzusetzen. Dafür sind seine Armreifen komplett drehbar, allerdings wurden keine Doppelgelenke für die Hände benutzt. Eine seltsame Entscheidung, da nachdem selbst die dünnen, ebenfalls austauschbaren Hände von
Mantenna zweifach beweglich waren. Stattdessen besitzt das Knie des hinteren Beines (im Gegensatz zu den vorderen) ein Doppelgelenk. Umgekehrt ist das komplette Bein aber nur nach oben und unten beweglich, wo die beiden vorderen Beine in alle Richtungen drehbar sind. Für den Außenstehenden wirkt das ein wenig, als seien die Gelenke ausgewürfelt worden. In der Praxis ist das aber letztlich nicht wirklich wichtig, denn Modulok lässt sich insgesamt in fast allen erdenklichen Posen platzieren.
Zubehör
Statt alle weiteren Gliedmaßen der Toy-Version auf Cartoondesign zu adaptieren, haben sich die Four Horsemen hier umentschieden und mehrere Wechselhände beigepackt. Ebenfalls als Zubehör werten wir hier den zweiten Kopf und den Hals, da Modulok im Zeichentrick stets nur mit einem Kopf auf dem Körper herumlief. Der Zweitkopf war aber in der Folge "Happy Birthday Roboto" zu sehen. Hier wurde er als künstliches Konstrukt präsentiert, in das Modulok den Verstand von Man-At-Arms übertragen wollte, um sich selbst klüger zu machen. Interessanterweise besitzen die "Ohren" des optisch gelungenen Kopfes Löcher.
Damit wenigstens die Figur beide Köpfe tragen kann, wurde ein gänzlich neues Halsstück kreiert. Es fügt sich nahtlos auf den Torso, wirkt aber sehr groß und für eine Filmation Figur eher deplatziert. Man muss sich nur Two-Bad und Multi-Bot im Cartoon betrachen um zu sehen, dass dort auch bei Modulok zwei Köpfe mit größter Wahrscheinlichkeit viel näher am Körper gezeichnet worden wären. Das große Halsstück ist im Grunde ein Workaround, um den Haltepin des Torsos nicht verändern zu müssen. Für sich gesehen interessant, aber eben nicht "Filmation".
Wie
Mantenna hat auch Modulok Wechselhände beiliegen. Die Klauen sind hier deutlich näher aneinander modelliert und weniger in einer "Griffposition" als die Standardhände. Die Bemalung kann auch hier nicht ganz sauber sein. Das Wechseln der Hände ist problemlos möglich. Damit nicht genug, liegen zwei weitere Wechselhände bei - wobei "Hände" hier nicht unbedingt zutreffen. In "Happy Birthday, Roboto" verwandelte Modulok seine Hände in Hämmer, um die Palastmauer zu durchbrechen. Eben ein solcher Hammer wird mit der Figur geliefert. In der She-Ra Folge "Black Snow" wiederum verwandelte Modulok eine Hand in einen großen Blaster. Beide Teile sehen recht klobig aus, sind aber darin vorlagegetreu. Für sich genommen mögen die meisten Zubehörteile ganz nett wenn auch nicht essenziell sein. In Summe aber bieten sie zahlreiche Optionen, Modulok sehr individuell aufzustellen.
Fazit
Ja, die Haut sieht milchig aus. Dass der Hals nicht ganz stimmig ist und die Hände nur drehbar sind, fällt hingegen nicht wirklich ins Gewicht - dafür bietet das Monster zu viel Spaß. Und so ist Modulok trotz "Milchhaut" eine sehr empfehlenswerte Figur, an der nicht nur Cartoonfans ihre Freude haben können.
Seb hat erst kürzlich herausgefunden, dass er eine Laktose-Unverträglichkeit besitzt. Vielleicht hat er deshalb ein Problem mit milchigem Plastik. Ab nächster Woche wird er seine Ernährung jedenfalls umstellen und nur noch matte Figuren essen.
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