Von den drei Filmcharakteren, die als Figuren erschienen, nahm Saurod die wohl unvorteilhafteste Rolle ein. Schon zur Mitte des Films hin statuierte Skeletor an dem Reptilienwesen ein Exempel und tötete Saurod scheinbbar. Zwar konnte dessen magisches Zerfasern auch als Teleportation interpretiert werden. Möglicherweise tauchte er auch deshalb nicht in Mattels Lizenz- und Stil-Leitfaden auf. Im Film ohne Sprechrolle, nahm Saurod in Comics eine sehr untergeordnete Rolle ein und wurde in den Hörspielen lediglich als drachenähnlich kurz angedeutet. Trotz dieser schlechten Vorzeichen blieb der Reptiloide aufgrund seines besonderen Designs dennoch in den Gedächtnissen haften.
Verpackung & Minicomic
Saurod erschien 1987 auf Standardkarte mit dem sehr treffenden Untertitel "Evil Spark Shooting Reptile". Die deutsche Übersetzung "Der funkensprühende Feuersalamander" ist dagegen nicht ganz so glücklich geraten. Wie schon bei
Blade befindet sich auch hier auf dem Blister häufig ein Sticker im Form eines Filmstreifens, der darauf hinweist, dass der Charakter im Masters Kinofilm zu sehen ist.
Als Minicomic lag meist das Heft
The Cosmic Key, je nach Produktions- und Länderversion alternativ das Heft
The Powers of Grayskull: The Legend Begins! oder ein spanisches Werbeheft bei. Das von Bruce W. Timm erstellte Bild rechts neben dem Namen ist gelungen wie immer. Die Cardback-Illustration ist sehr effektvoll. Und damit auch ja niemandem entgeht, was Saurod kann, wird auf der Kartenfront nochmals gesondert auf sein Actionfeature hingewiesen.
Modellierung & Bemalung
Sämtliche Filmfiguren wurden ohne Recycling produziert, und so besteht auch Saurod ausschließlich aus neuen Formen. Diese geben das Design natürlich etwas vereinfacht, aber dennoch gut wieder. Die Rüstungspartien sind mit zahlreichen Details versehen, während die bläulichen Elemente mit einer Musterung überzogen ist, welche erstaunlich gut suggeriert, dass Saurod eine schuppenähnliche Haut besitzt. Während Blade allerdings als Actionfigur deutlich an Muskeln zulegte, um zu den übrigen Masters zu passen, ist dies bei Saurod nicht der Fall. Dessen sehr dünne Arme und Beine erinnern vom Umfang eher an
Modulok. Doch selbst dieser besaß deutlich konturierte Muskeln, was an Saurod fehlt. Damit wird dessen agiler Charakter unterstrichen, während ein gewisser MotU-Look immerhin noch durch die typische Kampfhaltung mit gebeugten Beinen entsteht.
Sowohl in der Modellierung als auch farblich ist sehr gut erkennbar, dass Saurod eine Maske trägt. Allerdings sind die Augen weniger gelungen. Obwohl die Iris jeweils ein schmaler Schlitz sein soll, sind diese jedoch recht dick und wirken in Kombination mit den weißen Pupillen zu menschlich hinzu kommen die völlig sinnfreien schwarzen Augenbrauen. Diese tragen leider nicht dazu bei, den eher neutralen Gesichtsausdruck boshafter wirken zu lassen. Dies ist aber auch das einzig große Problem an der Figur. Zwar weisen die Beine die unpraktischen Gummibänder auf. Diese sind in der Regel aber auch nach etlichen Jahren noch stabil und verhelfen der Figur zu einer ordentlichen Standfestigkeit. Auch der an der Rückseite angebrachte und leicht geschwungene Schwanz kann zur Stabilisierung eingesetzt werden. Tatsächlich aber kann Saurod auch ohne dieses "dritte Standbein" recht gut ausbalanciert werden.
Aufgrund seines Actionfeatures muß Saurod leider ohne Gelenke an Kopf und Hüfte auskommen. Als kleiner Ausgleich ist der Schwanz um 360 Grad drehbar. Interessant ist, dass der rechte Arm in typische MotU-Haltung leicht gebeugt ist, der linke aber nahezu völlig ausgestreckt modelliert wurde. Auch sind beide Hände so gefertigt, dass die die meisten Waffen halten können. Sehr gelungen ist schließlich die sehr glänzende und Metallisch wirkende Kupferfärbung der Rüstung, welche ebenso wie die Haut leichte Schattierungen erhalten hat.
Zubehör
Die Figur ist mit der Standardmenge an Accessoires versorgt, da ihr lediglich ein Blaster beiliegt. Dieser ist eine für damalige Verhältnisse sehr gute Adaption der Pistole, die Saurod tatsächlich im Film benutzte. Überaus detailreich modelliert, passt die schwarze Waffe beliebig in die linke oder die rechte Hand. Allerdings ist es nicht ganz leicht, den Blaster in die Handöffnung zu drücken und wieder herauszunehmen. Hier ist Vorsicht angebracht, damit er dabei nicht beschädigt wird.
Actionfeature
Während Figuren wie
Kobra Khan "nur" Wasser versprühen konnten, ist Mattel mit Saurod ein gutes Stück weiter gegangen. Auf dem Rücken befindet sich ein Hebel, durch dessen Betätigung die Figur richtige Funken aus dem Maul spucken kann! Dank eines Feuersteins im Torso funktioniert Saurod letztlich fast wie ein Feuerzeug. Hierbei ist besonders gelungen, dass der Hebel zwar sehr klobig, aber so modelliert ist, als könnte er ein hervorstehendes Element der Rüstung sein.
Der Funkeneffekt ist indes nicht ganz so spektakulär wie auf dem Papier. Dies hängt eindeutig mit Sicherheitsbestimmungen zusammen. Würden viele Funken weit aus dem Maul sprühen, bestünde die Gefahr, dass sie etwas in Brand setzen könnten. Tatsächlich machte Mattel derartige Erfahrungen mit einer Barbiepuppe! Hinzu kommt, dass sich der Feuerstein irgendwann aufbraucht. Bis dahin aber sind die Funken dennoch recht nett anzusehen, zumal das Actionfeature von einem fiesen Geräusch begleitet wird, welches beim Spiel als eine Art Schrei Saurods verwendet werden konnte.
Fazit
Wie alle Filmfiguren fügt sich auch Saurod nicht unbedingt perfekt in die Masters Toyline ein. Doch nicht jeder Charakter muss exakt denselben Muskelkörper aufweisen. So ist die Figur insgesamt recht gut gelungen und eine schicke Ergänzung für Skeletors Schurkentruppe.
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