Wie so oft, rankten sich auch um die MotU Classics Version von Tung Lashor lange Gerüchte. Würde er vor oder nach Sssqueeze erscheinen, als Snake Men Vertreter für 2014 oder Abo-Anheizer für 2015? Letztlich wurde es November 2014, womit Mattel den eindeutig beliebteren der noch übrigen Schlangenmenschen anbot. Dass erste Fotos der Figur schon Wochen vor der offiziellen Präsentation im gesamten Fandom kursierten, tat der Vorfreude auf den Kämpfer mit der langen Zunge keinen Abbruch.
Verpackung und Biografie
Tung Lashor ist gut sichtbar, sein reichhaltiges Zubehör aus Platzgründen eher zweckmäßig verpackt. Unpassend ist nur, dass die Horde Armbinde an der Figur angebracht ist. Gerade diese hätte Mattel besser hinter dem Inlay verstecken sollen. Von der Vintagefigur wurde der lange Untertitel
Evil Snake Men Creature with the Venomous Tongue übernommen, den Mattel ruhig etwas hätte abändern können. Natürlich fehlt auch der Snake Men Stricker auf dem Blister nicht, und als Profilbild der Biografie dient das Motiv des Vintage Cardbacks. An Figuren werden fast nur Schlangenmenschen beworben, wobei
Battle Armor He-Man die einzige Ausnahme darstellt, während Rattlor seine Schlangenrüstung trägt, die aber nicht Teil der Figur war, sondern 2013 im
End of Wars Weapons Pak nachgeliefert wurde.
Tung Lashor hat in der Biografie den wahren Namen Kasssher erhalten. Wie früher lähmt seine giftige Zunge den Gegner. Die Erwähnung, dass er äußerst brutal und boshafter als andere Snake Men ist und seine Zunge sogar manchmal auf seine Artgenossen schlagen lässt, wurde in leichter Abänderung aus dem 1986er Lizenzführer entnommen. Kurios ist der Umstand, dass Lashor von
Evil-Lyn einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und Skeletor für eine gewisse Zeit diente. Wie schon bei
Rattlor wird auch hier beschrieben, dass Tung Lashor zudem später Mitglied der Horde wurde. Während Rattlor dies aber tat, nachdem man ihn degradiert hatte, wechselt Lashor, nachdem er zugunsten von
Kobra Khan bei einer Beförderung übergangen wurde. Damit scheint er im MotU Classics Canon also der ranghöchste Schlangenmensch nach Rattlor gewesen zu sein. Dennoch wirken sowohl Lashor zeitweilige Mitarbeit bei den Evil Warriors als auch sein Hordewechsel eher abstrus. Gemäß den Vintage Minicomics hätte es genügt, wenn er Horde Mitglied gewesen wäre, ehe
King Hssss aus der Verbannung befreit wurde. Insgesamt eine etwas zu "gewollte" Biografie, die nicht ganz aufgeht.
Modellierung
Während die
Tung Lashor Vintagefigur fast vollständig neu modelliert war, konnten die Four Horsemen bei der Classics Version einiges mehr an Recycling betreiben. Neben den Standardformen fpr Schultern, Oberarme und Oberschenkel wurden die
Hordak Unterarme sowie die Unterschenkel von
Demo-Man verwertet. Auch die obligatorische Fellhose blieb unverändert, wenngleich hier eine Version mit neuem Gürtel im 200X Design nicht gestört hätte.
Sowohl die Hände als auch Füße wurden völlig neu gestaltet. Während die Hände eindeutig ihr Vorbild im Vintagedesign haben, basieren die Füße hingegen auf der
200X Mini-Statue. Dies ist unschwer an den Krallen der Zehen zu erkennen, stellt aber eine sich ins Gesamtdesign erfreulich gut einfügende Änderung dar. Zehen- und Fingerspitzen passen so zwar nicht ganz zusammen, aber hey, das wäre nun wirklich Jammern auf extrem hohem Niveaus! Die Finger jedenfalls sind nahezu exakt positioniert wie bei der Vintagefigur. Das Material ist dabei fest genug, um nicht nur den Schlangenstab sondern auch viele andere Waffen ohne Probleme zu halten.
Ganz neu ist auch der Oberkörper, der von Halsrunzeln und Rückenpickeln (Lashor nimmt doch nicht etwa Steroide?!) bis zum Schlangensymbol auf der Brust perfekt die Vorlage wiedergibt. Im Gegensatz zu
Hurricane Hordak wurde das Drehrad der Vintagefigur glücklicherweise nicht eingearbeitet. Recycelt ist indes der Bauch, für den die Standardform benutzt wurde. Dies funktioniert tatsächlich sehr gut, da die Pickel nach unten immer weiter abnehmen. Da der Torso kein Actionfeature mehr beherbergt, wirkt Tung Lashor in der Hüfte etwas dünner als erwartet. Die mag nicht jedem Sammler zusagen, macht für den eher an einen Gecko angelehnten Charakter aber durchaus Sinn und ist proportional immer noch stimmig.
Der Kopf schließlich basiert ebenfalls überdeutlich auf dem 80er Jahre Design. Da er nun separat gefertigt ist, geht er nicht völlig nahtlos in den Rumpf über, was aber auch nicht negativ auffällt. Das Maul ist indes vollständig geschlossen, da nun ja keine Zunge mehr ausfahren muß. Die aus dem Unterkiefer nach oben emporragenden Zähne sind nun deutlich vom Kopf abstehend modelliert. Allerdings sind es eher dicke Hauer als nadelspitze Zähne, woran die Bemalung nicht ganz unschuldig ist (dazu gleich mehr). Dennoch macht der Kopf einen insgesamt ebenso positiven Eindruck wie die gesamte Figur.
Bemalung
Farblich war Lashors Musterung eine gewisse Herausforderung aufgrund der zahlreichen Gelenke. Sie zieht sich aber sehr gut über Arme und Beine, und sogar die Gelenke wurden im Gegensatz zu früheren Figuren an allen nötigen Partien bemalt. Auch der farbliche Übergang zwischen Kopf und Oberkörper ist gelungen. Einzig die Rückseite des Bauches wurde nicht mit der Musterung versehen, wodurch sie am unteren Ende etwas abgeschnitten wirkt. Der Übergang der orangen Frontpartie ist zwischen Brustkorb und Bauch aber recht gut geglückt, und das Schlangenwappen wurde detailgenau aufgetragen. Auch die Augen sind perfekt bemalt, ebenso wie die braunen Fußkrallen und schwarz glänzenden Handschuhe. Der Gürtel ist wie bei
Battle Armor Skeletor ebenfalls mit einer Glanzlackierung versehen, um sich etwas von der matten Fellhose abzuheben. Nicht ganz punktgenau sind hingegen die Zähne bemalt. Hier ist die weiße Farbe zudem auch etwas dick auf die Zähne lackiert, was sie leider umso dicker wirken lässt. Den guten Gesamteindruck verdirbt dies aber glücklicherweise kaum.
Beweglichkeit
Zwar muß Tung Lashor ohne Drehgelenk in den Unterschenkeln auskommen. Das tut der Figur aber keinerlei Abbruch. Beine und Arme sind überaus beweglich, die Hose sehr biegbar und besonders die Fußgelenke äußerst stabil. Vor allen Dingen kann erstmals auch der Kopf bewegt werden, wobei hier sogar ein gewisser Raum nach oben und unten möglich ist. Nur könnte das Halsgelenk etwas fester sein. Indes hält die Bemalung selbst in den Schultergelenken bei mehrfacher Bewegung. Dass die Zunge nicht biegbar ist, tut dem Ganzen dabei keinerlei Abbruch. Unterm Strich ist dies eine der beweglichsten MotU Classics Figuren überhaupt!
Zubehör
Tung Lashor hat beide von der Vintage Version bekannten Waffen beiliegen. Der Schlangenstab ist natürlich ein Repaint, wenngleich lediglich die Augen und Zähne mit einer Glanzschicht lackiert wurden. Es wäre schöner gewesen, wenn zumindest die Spitze und das untere Ende des Stabs ähnlich eingefärbt worden wären. Durch den recht dunklen Farbton fällt der geringe Anteil an Detailbemalung aber glücklicherweise recht wenig auf. Ebenfalls einfarbig geblieben ist auch die Libellenarmbrust, welche sich ans Handgelenk klemmen lässt. Hier wiederum wäre eine separate Bemalung für den Pfeil schön gewesen, was durch die gelungene Metalliclackierung aber ein verschmerzbares Manko ist.
Desweiteren wurde ein Wechselkopf mit offenem Maul und weit herausragender Zunge hergestellt. Obgleich sich das Grunddesign am Standardkopf orientiert, sind die Züge so verändert, dass Lashor deutlich bösartiger blickt. Die Zunge selbst wurde indes deutlich in Anlehnung an NECAs
Tung Lashor Mini-Statue im 200X Design gestaltet. Die somit breitere Form kann sich durchaus sehen lassen. Einzig die beiden seitlich befindlichen Zähne sind mißlungen, da sie in der Serienproduktion zu klobig ausfallen und nur mit entsprechender Vorkenntnis auch als Zähne klar erkennbar sind.
Soweit also schonmal drei Zubehörteile. Damit ist es aber noch nicht zuende, denn als Bonuszubehör wurde zu guter Letzt auch noch die Horde Armbinde zugefügt. Als Referenz an Tung Lashors Mitgliedschaft bei der Wilden Horde tatsächlich für Hardcoresammler ein sinnvoller Bonus und konsequent, nachdem Rattlor ebenfalls eine Binde beiliegen hatte. Damit hat Tung Lashor im Grunde alle nur irgendwie wünschenswerten Accessoires beiliegen und bietet entsprechend viel für sein Geld.
Fazit
Auch, wenn Tung Lashor nicht absolut perfekt ist, kann die Umsetzung doch als sehr gut bezeichnet werden. Tatsächlich findet sich hier ein Highlight des Jahres 2014, das nicht nur Snake Men Sammler bedenkenlos kaufen können.
Reilly kaufte sich einmal einen Lutscher, der ihm die Zunge grün und gelb verfärbte. Dann aber verfärbte sie sich allmählich schwarz. Die daraufhin diagnostizierte Lebensmittelvergiftung überstand er recht gut.
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